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Gold - Es geht weiter aufwärts

27.04.2009  |  Marcel Torney
Zum Zeitpunkt unserer letzten Kommentierung des Goldmarktes an dieser Stelle mit dem Titel "Gold - Nur die Ruhe (vom 18.04.2009)", befand sich das Edelmetall in einer diffizilen Situation. Zum damaligen Zeitpunkt drohte der Bruch der immens wichtigen Zone um 870 USD. Unter anderem verlief in diesem Bereich auch die 200-Tage-Linie. Die Preisdaten aus den USA, die unterhalb der Markterwartungen hereinkamen, in Kombination mit der Hausse an den Aktienmärkten sorgten für temporären Druck auf das Edelmetall. Für uns war es damals wichtig, die Chancen herauszustellen. Und es hat sich bis dato ausgezahlt, Ruhe zu bewahren. Aktuell steht das Edelmetall wieder um 5% höher. Damit hat es die wichtige 900 USD Marke zurückerobern können.

Verstummt sind die Auguren, die ein nachlassendes Interesse an Gold angesichts wieder steigender Aktienmärkte feststellen wollten. Physisch besicherte Gold-ETFs und ETCs haben seitdem ihre Bestände nahe der Rekordhochs stabil halten können. Der SPDR Gold Trust vermeldete per 26.04. einen Stand von 1.104 Tonnen. Somit verlor er nur knapp 2 Prozent von seinem Rekordstand (1.127 Tonnen) ausgehend. Aber zum Vergleich: Anfang März, als die Aktienmärkte ihre Tiefs markierten, betrugen die Bestände des SPDR Gold Trust lediglich 1.029 Tonnen.

Die Attraktivität von Gold ist trotz der hausseähnlichen Bewegungen an den Aktienmärkten ungebrochen. Fallen die Goldpreise etwas, finden sich sofort Käufer. Selbst wenn sich diese fulminante Entwicklung an den Aktienmärkten noch etwas fortsetzen sollte - wir gehen von einer baldigen Korrektur aus - dürfte das keine allzu negativen Einflüsse auf die Attraktivität von Gold haben. Denn eines haben die Anleger in den vergangenen Monaten gelernt: Es kommt auf die Diversifizierung des Portfolios an. Und aufgrund der negativen Korrelation sind Goldpositionen im Depot unerlässlich.

Darüber hinaus sind auch erste zaghafte Signale einer Erholung der Nachfrage aus der Schmuckindustrie zu verzeichnen. Beispiel Indien. Im April ist die Nachfrage spürbar angestiegen. Sicherlich hängt das auch mit den Ende April stattfindenden religiösen Festlichkeiten zusammen. Man muss sehen und abwarten, wie sich die Nachfrage durch die Schmuckindustrie in den kommenden Wochen entwickeln wird. Wir erwarten bis auf Weiteres auf Sicht von 6 bis 12 Monaten einen deutlich höheren Goldpreis. Bis Jahresende erwarten wir das Edelmetall um 1.200 USD. Vor allem das Thema Inflation dürfte - nicht unbedingt heute oder morgen, aber spätestens ab dem vierten Quartal - für ein nachhaltiges Interesse an dem Edelmetall sorgen. Die immens Liquidität, die von den Notenbanken und Regierungen in die Märkte gepumpt wurde, wird sich ihren Weg bahnen. Es gilt aus unserer Sicht weiterhin: Konsolidierungsphasen sind Chancen zum Positionsaufbau.

Ganz interessant sind derzeit auch Goldminenwerte. Der  Amex Gold Bugs Index, (kurz "HUI") hat sich von seinem Zwischentief bei 270 USD mittlerweile wieder deutlich erholen konnte. Und dennoch trauen wir dem Index kurzfristig noch eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bis in den Bereich 340/350 USD zu. Derzeit steht der "HUI" bei 311 USD. Auf Sicht von 6 bis 12 Monaten sehen wir das Potential jenseits der 400 USD.

Vor allem größere Goldwerte - unabhängig, ob sie jetzt im HUI vertreten sind oder nicht - weisen derzeit interessante charttechnische Konstellationen auf. Entweder gibt es bereits intakte Kaufsignale oder die Aktien stehen unmittelbar davor. Kurzum: Es gibt Chancen im Goldbereich. Und genau diese werden wir in unserem in Kürze erscheinenden Gold-Special herausarbeiten.


© Marcel Torney
RohstoffJournal.de[/i]












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