Gold: Es zeichnet sich ein starker Anstieg ab
28.04.2009 | Clive Maund
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Sollte der Dollar einbrechen, dann bedeutet das natürlich, dass der Anleihenmarkt säuerlich wird. Das ist nur verständlich: Denken Sie an die jüngste vertrauenseinflößende Aktion der US-Notenbank, als sie die Monetisierung von Staatsanleihen ankündigte - sprich: Der Markt wird durch Käufe gestützt, die vom neu geschaffenen Geld bezahlt werden. Vor diesem Hintergrund müssten wir eigentlich Hinweise auf zunehmende Schwäche im Anleihen-Chart sehen können - und mit ziemlicher Sicherheit können wir das.
Im 6-Monate-Chart für Staatsanleihen mit 30-jähriger Laufzeit können wir sehen, dass die Anleihen die wichtige Unterstützung durchschritten haben, was in den letzten Tagen als "Stresstest" gegolten haben kann; jetzt stehen sie ganz knapp vorm Einbruch - so wie auch der Dollar. Die Folgen dieses Tests werden sich schon sehr bald zeigen. Da der Dollar größtenteils aufgrund der Flutwelle aus Angst-Geld stieg, welches panisch in Staatsanleihen floss, ist es nur logisch, anzunehmen, dass ein starker Fluss in die umgekehrte Richtung stattfinden wird.
Dabei wird es wahrscheinlich zu einem gemeinschaftlichen Einbruch von Dollar und US-Staatsanleihen kommen. Interessant, ob das Plunge Protection Team (das mit Sicherheit dieses Wochenende zusammenfindet) die ganze Sache noch eine Zeit lang stemmen kann. Sollte es bald zu einem doppelten Zusammenbruch, Dollar und Staatsanleihen, kommen, könnten wir eine extrem kräftige Rally beim Gold und Silber sehen, die Gold auf neue Höchststände bringt und das Potential für spektakuläre Gewinne bei den Edelmetallaktien birgt.
Bei diesem Szenario würden die Zinssätze in die Höhe schießen, und die aufkeimende "Erholung" in der US-Wirtschaft (die aktuell über die großen Fernsehsender weit und breit beworben wird) wäre damit schnell für den Müllcontainer bestimmt.
© Clive Maund
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Der Artikel wurde am 25.4.2009 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.