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Im Aufschwung glänzen weiße Edelmetalle

30.04.2009  |  Thorsten Proettel
Als Kapitalanlage hat Gold in letzter Zeit eine wahre Renaissance erlebt. Der Grund hierfür ist nicht schwer zu ermitteln. Das gelbe Metall war seit Ausbruch der Finanzund Wirtschaftskrise so ziemlich die einzige Anlageklasse, die nicht nur ihren Wert gehalten hat, sondern sogar noch zulegen konnte. Immerhin ist der Goldpreis auf Euro-Basis seit Mitte 2007 um rund 40% gestiegen, während deutsche Standardaktien im selben Zeitraum um etwa 40% gefallen sind. Momentan mehren sich jedoch die üblichen Anzeichen für ein überschäumendes Interesse an der Investitionsmöglichkeit, die in der Vergangenheit gut abgeschnitten hat. Auf Anlegermessen ist Gold das beherrschende und von der Finanzbranche stark propagierte Thema. Dass die Sparer auf den Gold-Zug aufspringen, wird auch an den Mittelzuflüssen in börsengehandelte Fonds mit physischer Hinterlegung deutlich, die bis Ende April 13,3 Mrd. US-Dollar betragen haben. Die Mittelzuflüsse des Gesamtjahres 2008 in Höhe von 9,5 Mrd. USDollar wurden damit schon im Frühjahr weit überschritten.
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Nun gibt es gute Gründe, warum der Goldpreis auch nach Überwindung der gegenwärtigen Krise langfristiges Potenzial hat. Hierzu gehören beispielsweise das nicht beliebig erweiterbare Angebot, zunehmende Inflationsängste sowie eine wachsende Bevölkerung in Ländern mit hoher Schmucknachfrage. Im konjunkturellen Aufschwung dürften allerdings eher die weißen Edelmetalle die Gewinner sein. Bei Silber, Platin und Palladium stammen jeweils mehr als 50% der Nachfrage aus dem industriellen Bereich, dessen schwache Entwicklung hauptsächlich für das derzeit niedrige Preisniveau verantwortlich ist. Umgekehrt dürfte der Bedarf bei einer konjunkturellen Belebung wieder zunehmen und die Preise positiv beeinflussen. Hinzu kommt, dass die Anleger bei den weißen Edelmetallen unterinvestiert sind. Die Mittelzuflüsse in Silber-, Platin- und Palladium-Fonds betrugen in diesem Jahr mit insgesamt 1,2 Mrd. US-Dollar lediglich einen Bruchteil des Wertes aus dem Goldbereich. Noch ist es allerdings zu früh, um das Ende der Wirtschaftskrise ausrufen zu können.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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