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Gold und Silber unmittelbar vor massivem Anstieg?

08.05.2009  |  Jan Kneist
Kürzlich veröffentlichte Adrian Douglas auf www.lemetropolecafe.com einen Artikel, der Aufsehen erregte und schon mehrfach zitiert wurde. Worum geht es?

Douglas verweist zunächst auf einige korrekte Preisprognosen, die er im November 2005 und August 2007 für Gold abgegeben hat. Grundlage seiner Prognosen waren immer die COMEX Gold-Call-Optionen.

Eine weitere Prognose vom Juli 2008 scheiterte aber, weil im Zuge der Finanzkrise 2 Banken (wohl JPM und HSBC) massiv Futures leerverkauften.

Jetzt wäre aber, so Douglas, eine wichtige neue Entwicklung zu beobachten, nämlich umfangreiche Call-Käufe durch JP Morgan und Goldman Sachs.

Betrachtet man sich die Calloptionen per Juni-Verfall, dann fällt auf, daß bei 1.000 US$ 60.000 Call-Optionen im Geld sind und diese im Geld liegenden Optionen bis ca. 1.300 US$ Goldpreis weiter sprunghaft ansteigen. Das Verhältnis von Calls zu Puts liegt bei 1,81, es gibt also fast doppelt so viele Bullen wie Bären. Douglas bezeichnet es als erstaunlich, daß bei einem Goldpreis von 1.250 US$ in den nächsten 30 Tagen 100.000 Optionskontrakte im Geld wären, bei wohlgemerkt nur 345.000 offenen Futureskontrakten (per 1. Mai 343.037).

Beim Dezemberkontrakt bietet sich ein ähnliches Bild. Insgesamt sind 113.663 Call-Optionen offen und wenn Gold bis Dezember auf ca. 1.600 US$ steigt, wären erneut 100.000 Kontrakte im Geld.

Douglas weist darauf hin, daß solche Optionsgeschäfte von Großinvestoren getätigt werden, die zunächst Optionen aus dem Geld kaufen und dann in den Futuresmarkt einsteigen. Die Futureskäufe treiben den Goldpreis hoch und anschließend werden die Calls ausgeübt. Die Käufe von JPM und Goldman deuten darauf hin, daß man hier einen Teil der Shorts eindecken bzw. hedgen will.

Beim Silber bietet sich ein ähnliches Bild. Bei den Juli-Optionen besteht ein Call-Put-Verhältnis von 1,80. Steigt Silber innerhalb von 60 Tagen auf 25 $, dann wären 18.800 Kontrakte im Geld, bemerkenswert viele bei nur 94.000 offenen Futureskontrakten (per 1. Mai: 90.687). Für den Dezember-Verfall sind 25.000 Calls offen.

Fazit: Douglas vermutet, daß sich "smart money" massiv eingekauft hat und den Gold- und Silberpreis in den nächsten 30 bzw. 60 Tagen massiv nach oben treiben wird. Nach einen Rückschlag sollte es im Dezember weiter deutlich ansteigen.

Douglas scheint recht zu behalten, denn seit Veröffentlichung seines Beitrags am 29. April konnten Gold und Silber deutlich ansteigen.


© Jan Kneist
Metals & Mining Consult Ltd.
www.morgan-report.de









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