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GFMS: Fundamentale Fakten sprechen gegen Gold und Silber

12.05.2009  |  Jan Kneist
In seiner Rede auf der New Yorker "Hard Assets Convention" warnte Philip Klapwijk vor Gold und Silber.

Laut Klapwijk käme massiv neues Goldangebot auf den Markt, besonders durch Altgold, was für ein hohes Überangebot sorgen würde. Hinzu kommt noch die rückläufige Schmucknachfrage. Nicht einmal der derzeitige Goldpreis wäre von den Fakten gestützt. Eine Erholung der Aktienmärkte spricht auch für eine verminderte Nachfrage nach Gold und Silber.

Besonders schlimm sähe es bei Silber aus, denn hier drängt massiv neues Angebot auf den Markt, während gleichzeitig die Industrienachfrage sinke. Auch sei die Investmentnachfrage bei Silber sehr niedrig.

Unter "normalen Umständen", so Klapwijk, hätten die Gold- und Silberpreise wohl schon das Hoch erreicht, doch hätte die derzeitige Zentralbankenpolitik der niedrigen Zinsen und der Geldmengenausweitung wohl einen leicht positiven Einfluß, der den Zyklus verlängere und die Kurse noch eine Weile unterstützen könne. Er sieht die Hochs beider Metalle bei 1.100 bzw. 20 US$.

Auf ein Rededuell mit Bill Murphy von der GATA wollte sich Klapwijk nicht einlassen, da man der GATA einen solchen öffentlichen Auftritt nicht gewähren dürfe. Selbstverständlich würde auch der Goldpreis NICHT manipuliert.


Kommentar:

GFMS wird einmal mehr seinem Ruf als verlängerter Arm der Investmentbanken gerecht. Sicher sind die Fakten des erhöhten Altgoldangebots und der sinkenden Schmucknachfrage unbestreitbar. Klapwijk betrachtet die aktuelle Situation aber statisch und rechnet einfach auf das Jahr hoch, was man nicht tun darf. Ein fortgesetzt hohes Angebot an Altgold im Gesamtjahr 2009 ist sehr unwahrscheinlich.

Die Behauptung, der Goldpreis wäre nicht manipuliert, ist nachgewiesen falsch und schon deshalb entlarvt sich Klapwijk als Lügner. Die konzentrierten Shortpositionen bei 2 Banken sind belegt.

Besonders unglaubwürdig, ja regelrecht irreführend und dümmlich sind seine Anmerkungen zu Silber. "Experte" Klapwijk vergaß zu erwähnen, daß die Masse des Silbers immer noch ein Kuppelprodukt von Basismetallen ist und hier seit Monaten die Produktion sinkt. Die Bemerkung der niedrigen Investmentnachfrage ist auch falsch, denn als was würden sonst die EFF´s qualifiziert? Alleine der iShares ETF hält per 11. Mai 8.348,18 t Silber und wuchs damit seit 25. September 2008 um 1.446,77 t. Die stark wachsenden Verkäufe von Silbermünzen sind auch längst nicht mehr wegzudiskutieren.

Immerhin kann Klapwijk die ausufernde Staatsverschuldung nicht unter den Tisch kehren, die er als noch als unterstützend für Gold ansieht. Was für Binsenweisheiten! Die Staatshaushalte der USA und auch der europäischen Staaten geraten gerade jetzt völlig aus dem Ruder. Alleine für die USA sind 3 Billionen $ Neuschulden in diesem Jahr möglich. Schlechter laufende Auktionen von Staatsanleihen deuten auf kommendes Mißtrauen der Investoren an. Notenbanken kaufen daher schon eigene oder fremde Titel an und betätigen so die Notenpresse. Auch die EZB hat jetzt angekündigt, Pfandbriefe aufzukaufen. Schulden werden massiv monetisiert. Nichts davon in Klapwijks einseitiger Rede.

Anleger in Gold und Silber und Minenaktien sollten diese irreführende Rede als Beleg dafür werten, daß dem Kartell langsam die Luft ausgeht. Selbstverständlich spricht alles für die Metalle, denn die neue geschaffenen Billionen werden sich niederschlagen. Streifen Gold und Silber endlich ihre Fesseln ab, dann bedeutet das auch den Sturz des US-dominierten Ponzi-Schemas. Keine Lüge und Manipulation wird ausgelassen werden, die Masse bis zuletzt zu täuschen.


© Jan Kneist
Metals & Mining Consult Ltd.
www.morgan-report.de





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