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Subprime-Crisis vs. Great Depression III!

02.06.2009  |   Sebastian Hell
Unsere heutige Kolumne widmen wir den Ursachen, die zur Entstehung der Subprime-Krise in den USA geführt haben. Obwohl sehr oft darauf verwiesen wird, dass die Krise durch die Niedrigzinspolitik Alan Greenspans nach dem DotCom-Crash im Jahr 2000 entstanden ist, wurden die Weichen hierfür schon viel früher in den Achtzigern gestellt. Damals bereits haben die Politiker beschlossen, dass es das wichtigste Ziel für jeden Amerikaner sein soll, ein eigenes Haus zu besitzen. Der amerikanische Traum wurde damit mit dem Besitz eines Eigenheims verkörpert und führte dazu, dass eine Reihe an Maßnahmen während der kommenden Jahre ergriffen wurden, damit mehr Leute ein Haus kaufen konnten. Beispielsweise wurden die Hypothekenkäufer Fannie Mae und Freddie Mac regelrecht dazu gezwungen, Hypotheken von Leuten mit einer schlechten Bonität zu kaufen. Des weiteren mussten Kredite an Leute mit wenig Einkommen vergeben werden, da diese nicht deswegen diskriminiert werden durften, weil sie zu wenig Einkommen hatten. Während Clintons Präsidentschaft wurden zudem noch weitere Maßnahmen ergriffen um zusehend mehr Leute zu Hausbesitzern zu machen.


Risiken steigen!

Nachdem immer mehr Hypotheken vergeben wurden, die ein deutlich höheres Risiko trugen als normale Hypotheken, mussten Wege gefunden werden um sich des Risikos zu entledigen. Hier kam die Securitization sehr recht, die es erlaubt einen Pool von Hypotheken in Form von Anleihen weiterzukaufen und dadurch das Risiko aus den Büchern nimmt und dieses an kaufbereite Investoren ablädt. Die Investoren ihrerseits haben dadurch eine solide Einnahmequelle und die Banken kein Risiko mehr in ihren Büchern!


Übertreibung der Securitization!

Nachdem es möglich war fast ohne Risiken Hypotheken zu vergeben, da das Risiko anschließend weiter verkauft werden konnte, gab es irgendwann kein Halten mehr und so gut wie jeder bekam eine Hypothek. Diese führte sogar dazu, dass Leute ohne Einkommen einen Kredit für den Hauskauf aufnehmen konnten. Anschließend wurden diese Produkte verpackt und in Form von verschiedensten Anleihen weiterverkauft. Dadurch wurden diese Hypotheken an Investoren auf der ganzen Welt verteilt.


Positive Ratings!

Die Nachfrage nach Anleihen die durch Hypotheken gedeckt waren, war sehr hoch, da die Ratingagenturen diese mit positiven Ratings belegt hatten und dadurch das Ausfallrisiko gering erschien. Dadurch dass verschiedene Tranchen (Arten) mit hohen und niedrigen Zinsen ausgegeben wurden, konnten Investoren perfekt ihr Portfolio ausrichten.


Die Blase platzt!

Als 2007 die Preise für Häuser zu fallen beginnen und American Home Mortgage Pleite geht, platzt die Blase endgültig!


© Sebastian Hell
Chefredakteur Rohstoff-Trader



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