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Die wahre Bedeutung des (eines) Stabilitätspaktes

15.04.2005  |  Peter Boehringer
Vor einigen Tagen hat der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs unter der Überschrift "Reform" den Stabilitäts- und Wachstumspakt entscheidend verwässert. Wir zeigen nachfolgendend zunächst auf, welche Änderungen konkret und mit erstaunlich wenig medialem Widerspruch durchgesetzt worden sind, wie entscheidend sich dies auf die europäischen Haushalte und langfristig auch auf den Euro auswirken wird.

Im zweiten Teil ordnen wir dann den Vorgang in den umfassenderen Kontext geldpolitischer Diskussionen ein: Diese bewegen sich zwischen den vermeintlichen Extremen "Sofortige Wiedereinführung eines Goldstandards" (natürlicher Anker für die Geldmenge statt eines politisch abschaffbaren Stabilitätspaktes) und "Freies, nicht zinsbehaftetes Geld für alle" (= Negierung des Bedarfs für einen Stabilitätspakt). Beispielhaft für die beiden Extrempositionen stehen z.B. Reinhard Deutsch und Egon Kreutzer. Wir kommen interessanterweise zum Ergebnis, dass beide Positionen zumindest in der Analyse der Problemsituation gar nicht weit auseinander liegen, obwohl sie sich (zugespitzt formuliert) einerseits dem marktwirtschaftlichen Kapitalismus und andererseits dem idealistisch-utopischen Sozialismus zuordnen ließen. Das heutige Papiergeld- und Bankensystem (v.a. das Multiplikationselement des "fractional reserve banking") verursachen offenbar derartige Ungleichgewichte auf den Finanzmärkten, dass intelligente Beobachter aus vermeintlich völlig unvereinbaren Lagern zurecht auf die Krisengefahr hinweisen, die sich daraus ergibt.


Download des Artikels: PBVV Finanzbrief - April 2005, 6 Seiten (873 kB)



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