Goldmarkt: Auf kurz- bis mittelfristige Sicht bärisch
08.06.2009 | Clive Maund
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Auch wenn die Zeichen auf zwischenzeitliche Reaktion stehen, so bleiben die längerfristigen Aussichten für Gold positiv. Auf dem 2-Jahre-Chart können wir sehen, dass sich das weit oben liegende Top des Kopf-Schulter-Musters fast komplett ausgebildet hat - unterhalb des Widerstands an der Neckline, als Gold auf die Hochstände zuging. Sollte sich diese Interpretation als korrekt herausstellen, dann müsste Gold - nach Abschluss der erwarteten Reaktionsphase - wieder steigen und zu neuen Hochständen ausbrechen. Trader sollten wissen, dass die gezeigten Unterstützungs- und Widerstandsniveaus sehr wichtig sind; ein Scheitern der Unterstützung wäre ein bärisches Zeichen und würde als Verkaufssignal gewertet werden. Würde Gold andererseits den Widerstand durchbrechen und neue Hochstände erreichen, so müsste sich daraus ein langgezogener und beachtlicher Aufwärtstrend entwickeln.
Da es die Umkehrung beim Dollar gewesen ist, die den Edelmetallsektor letzte Woche unter derartigen Druck setzte, sollten wir durchaus einen kurzen Blick auf den Dollar-Chart werfen. Auf dem 6-Monate-Chart für den Dollar-Index können wir sehen, dass er Anfang letzter Woche in einer wichtigen Unterstützungszone ankam und insgesamt schwer überverkauft war - das war auch einer der ausschlaggebenden Faktoren, warum wir unsere Positionen im Sektor ausgedünnt hatten.
Die Kraft dieses neuerlichen Sprungs, bei dem zwei große weiße Kerzen erschienen, ist ein Signal dafür, dass beim Dollar möglicherweise eine zwischenzeitliche Umkehr einsetzt, und dass er in den kommenden Wochen wahrscheinlich einen Erholungstrend durchläuft, der auch weiterhin für Druck auf den Edelmetallsektor sorgen wird. Wie weit könnte die Dollar-Erholung gehen? Hier scheint sich das Gebiet um 83 als vernünftiges Ziel anzubieten.
© Clive Maund
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Der Artikel wurde am 7.6.2009 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.