Inflationieren ODER Sterben? Oder Inflationieren UND Sterben?
17.06.2009 | Jay Taylor
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Ja, sicherlich sind dies nur anekdotische Indizien; aber in Anbetracht der Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der Amerikaner über keinerlei Ersparnisse verfügt und nur von der Hand in den Mund lebt und nun jeden Monat 600.000+ verlorene Arbeitsplätze hinzukommen, wo doch eigentlich jeden Monat 100.000+ neue Jobs benötigt werden, um wenigstens bezogen auf das Wirtschaftswachstum Schritt zu halten, warum sollten wir in Anbetracht dieser Tatsachen bloß denken, dass es nicht zu neuen, massiven Ausfällen kommen wird? Aber jetzt kommt der wahre Hammer: Die Unternehmensgewinne sind abgestürzt und in die tiefe Schlucht des großen Grand Canyons gefallen. Schauen Sie sich die folgenden zwei Charts an, die zeigen, wie schrecklich es uns wirklich geht. Bedenken Sie auch, dass die inflationsbereinigten Gewinne im S&P um mehr als 90% zurückgegangen sind - mehr noch als während der Großen Depression. Und bis jetzt ist nur ca. ein Drittel der schlechten Kredite abgeschrieben worden. Wenn weitere schlechte Kredite abgeschrieben werden, werden die Gewinne wahrscheinlich noch weiter einbrechen, vielleicht sogar massiv und übergreifend auf nationaler Ebene; insgesamt wird das Riesenverluste bringen.
Der oben stehende Chart zeigt, dass das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis für den S&P 500 auf Rekordhochständen verweilt. Wie in Gottes Namen können die Analysten der Wall Street nach bestem Gewissen jetzt Aktien anpreisen - wenn sich ein solches Bild bietet? Ich denke mal, sie tun das, was ihnen die Jobs sichert, oder?
Und was ist mit China? Sollte man nicht wenigstens von China verlangen können, dass es die Welt aus der Rezession/ Depression zieht? Ich habe da meine Zweifel, teilweise auch, weil China immer noch eine sehr befehlsabhängige Wirtschaft ist. Im Wall Street Journal von Freitag erschien ein Artikel über chinesische Banken, die jetzt beginnen, deutliche Verluste bei ihren vergeben Krediten einzufahren - Kredite, zu denen sie von ihrer eigenen Regierung gezwungen worden waren. Das klingt doch wie Barney Frank, oder?, der vorschlägt, wir sollten Gesetze erlassen, mit denen US-Banken gezwungen werden können, Kredite an unrentable Konsumenten und Unternehmen zu vergeben.
Ein anderes Problemfeld und Zeichen für Deflation ist die massive Geldschöpfung durch alle Zentralbanken zusammen. Sie versuchen, die Währungen billiger zu machen, um im internationalen Wettbewerb den Handelsvorteil zu erlangen. Zudem nehmen die Handelsbeschränkungen rund um den Globus rapide zu, so wie es in den 1930ern passierte.
Das Gemetzel ist einfach entsetzlich, und das ist auch ein Grund, warum wir aus fundamentaler Sicht (und trotz des Anstiegs unserer Inflation/Deflation Watch) kein Problem damit haben, dem (C)-Welle-Szenario von Dr. McHugh Glauben zu schenken. Wir wollen allerdings, dass Sie sich, neben all dem Nachdenken über ökonomische Probleme, auf dieses Ereignis vorbereitet haben, wenn/ falls es kommt. Das ist auch der Grund, warum ich mich jeden Tag auf Dr. McHughs Arbeiten stürze.
© Jay Taylor
Editor of J Taylor´s Gold & Technology Stocks
www.miningstocks.com
Dieser Artikel wurde am 05. Juni auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt.