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Verschwörung gegen Gold und US-Dollar

22.06.2009  |  James West
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Das ist kein Zufall. Die Architekten der US-Dollar-Reservewährung waren sich schon damals in den 20ern und 30ern Folgendem bewusst: Sollte der US-Dollar erst einmal die Weltreservewährung sein, so würde jedes andere Land, ungeachtet des Zustands der US-Wirtschaft, bis zu einem gewissen Grad ebenso ein Eigeninteresse daran haben, die Gesundheit der US-Wirtschaft auch in Zukunft sicherzustellen.

Das zeigte sich ganz deutlich, als der Markt im Oktober, gegen alle Vernunft, zusammenbrach und die obersten Sicheren Häfen auch weiterhin US-Staatsanleihen und US-Dollar hießen - zu Lasten von Gold, Silber und allen anderen globalen Währungen.

Die Welt ist gewissermaßen verdammt, wenn sie den US-Dollar unterstützt und ebenso verdammt, wenn sie es nicht tut; und dieses paradoxe Rätsel ist mehr oder minder auch der Grund dafür, weshalb die Stärke des Goldpreises kontinuierlich auf Wochenbasis unterminiert wird.

Vor Kurzem begannen die Handelsbewegungen von Gold und Dollar einander entgegengesetzt zu verlaufen, und dieses Muster zeigt sich normalerweise dann, wenn die Wirtschaft in gesunden Zyklen wächst. Sollten Sie sich einmal die generellen Handelsmuster von Öl (es kann als Ausdruck der Angebot-Nachfrage-Situation von Energie allgemein betrachtet werden), Gold (gilt als Indikator für die Gesundheit von Währungen, zu denen es im Bezug gesetzt wird) und des US-Dollars (er kann als Maßstab für die Gesundheit der Weltwirtschaft gelten) genauer anschauen, so müssten Sie Muster erkennen, die auf koordinierte Marktbeeinflussung jeder einzelnen dieser Anlageklassen via Manipulation an den Futures-Märkten hindeutet.

Das ist seit Langem die Überzeugung der GATA (Gold Anti-Trust Action Committee) gewesen, die die Muster der Goldpreisbegrenzung als definitiven Beweis einer Verschwörung der Zentralbanken ansieht, welche die Volatilität an den Währungsmärkten zügeln soll, indem die Wahrnehmung der relativen Stärke des US-Dollars kontrolliert wird.

Die Summe der Ausgabenpolitik Barack Obamas wird insgesamt, wenn sie schließlich und endlich vorbei sein sollte, auf um die 9 Billionen $ geschätzt. Das bedeutet, die weltweit vorhandene US-Dollarmenge wird dann, im Zeitraum zwischen 2006 und 2012, um 100% zugenommen haben.

Wären die USA ein Unternehmen, und gewissermaßen ist das auch der Fall, so hieße das, dass dieses börsengelistete Unternehmen mit 10 Billionen ausstehenden Anteilen, die Zahl der ausstehenden Anteile verdoppeln würde; aber nicht um den Output oder die Produktivität zu erhöhen, sondern einfach nur, um das ganze Kartenhaus vorm Einsturz zu bewahren. In den letzten Jahren wurde es immer wieder betont: Das größte Ponzi Scheme der Geschichte ist der US-Dollar. Es gibt allerdings ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, das nicht nur das Fortlaufen dieses Ponzi Schemes sicherstellt, sondern auch dafür sorgt, dass kein einziger je dafür verhaftet oder wegen der Durchführung eines solchen verurteilt wird.

Also anstelle eines großen "Augenöffnens", von dem einige Autoren abseits vom Mainstream behaupten, es stehe uns unmittelbar bevor, ist es wohl viel wahrscheinlicher, dass jeder von uns die Große Täuschung auch weiterhin unterstützen und an ihr mitwirken wird. Sie kann sogar dauerhaft aufrechterhalten werden, oder zumindest solange, bis die Ressourcenknappheit akut wird. Wenn die Gegenparteien bei diesen größten aller Transaktionen immer wieder Mittel und Wege finden, einer Zwangsvollstreckung aus dem Weg zu gehen, wie können wir dann allen Ernstes jemals in Betracht ziehen, dass wir zu einem realen und rationalen Accounting zurückkehren werden?

Und der Grund dafür ist ganz einfach: Es liegt in unserem Interesse, es so weiterlaufen zu lassen. Im Interesse von uns allen.

Denn würde der Einbruch des US-Dollars zugelassen werden und würde die Hyperinflation, die von so vielen als unausweichlich prognostiziert wird, wirklich eintreten, so käme es in der Folge zu Bürgerunruhen auf allen Kontinenten, in noch nicht gekanntem Ausmaß.

Selbst die Finanzeliten der Welt begreifen, dass dies etwas ist, das auch sie nicht wollen können.

Omer Esiner, ein führender Währungsanalyst bei Travelex Global Business Payments in Washington meinte dazu: "Ich glaube, keiner hat Interesse daran, zu erleben, wie der Dollar im Stich gelassen wird."

Möglicherweise ist das die größte Untertreibung gewesen, die es in den Medien in diesem Jahr gegeben hat, wenn nicht in diesem Jahrhundert.


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© James West
www.midasletter.com



Dieser Artikel wurde am 17. Juni 2009 auf www.midasletter.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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