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Ein Interview mit David Morgan

24.06.2009  |  David Morgan
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Ms. Massicotte: Denken Sie immer noch, dass Silber besser abschneiden wird als Gold. Schon jetzt schreit es von den Dächern, Gold werde auf 1000 steigen und darüber hinaus. Wie hoch denken Sie, kann Silber gehen?

Mr. Morgan: Ich glaube daran, dass Silber besser abschneiden wird als Gold; und seit dem Beginn dieses Bullenmarkts im Jahr 2003 gerechnet, ist das auch so gewesen. Damals lag die Ratio bei 80:1. Aktuell liegt das Gold-Silber-Verhältnis bei 60:1; es hat also besser abgeschnitten als Gold, obwohl die Ratio während dieses Bullenmarktes auch schon bis auf ganz tiefe 50:1 abgerutscht ist.

Längerfristig glaube ich, so eigentümlich das jetzt auch klingen mag, dass Silber es über die 100 US$/ oz schaffen wird - oder noch höher, und der Grund dafür ist ziemlich simpel. Silber hatte es schon im Jahr 1980 auf 50 $/ oz geschafft. Und zu dieser Zeit waren noch ca. 1,5 Milliarden mehr Unzen zu Investitionszwecken verfügbar, als das heute der Fall ist. Zweitens, das Geldangebot M1 (ich spreche jetzt nicht über all den da draußen vorhandenen Kredit und die Billionen und Aberbillionen von Dollars, die gerade erst in den letzten Monaten hingekommen sind, sondern über richtiges Scheckheftgeld.) - das verfügbare M1 liegt heute beim Siebenfachen. Man hat also die siebenfache Menge Cash, die auf nur noch auf ein Viertel der Silbermenge kommt - wie hoch, denken Sie, könnte der Preis also noch steigen?

Ms. Massicotte: Ist es einigen Ländern, aus politischer Sicht, gelungen, ihre Bergbauwirtschaft zu unterstützen, damit sie gegenüber anderen Ländern überlebensfähig bleiben?

Mr. Morgan: Ja. Arbeitskosten sind ein sehr wichtiger Bestandteil im globalen Bergbaugeschäft. Ich wohne gleich neben Idaho, und im Silver Valley, das über sehr reiche Silberminen verfügt, liegt der Lohnkostenanteil am Silber viel viel höher als zum Beispiel in Mexiko. Und Mexiko ist da schon mehr, als für was man in China abbauen könnte. Sicherlich hängt viel davon ab, wo das Metall abgebaut wird, wie sich das Arbeitsrecht gestaltet und davon, welche Bestimmungen staatlicherseits rund um den Bergbausektor bestehen.

Ms. Massicotte: Jetzt fängt gerade der Sommer an, und es gibt den alten Spruch, Sell in May and Go Away: Würden Sie nun empfehlen, schon jetzt bei Unternehmen nach guten Kaufgelegenheiten Ausschau zu halten, oder würden Sie eher bis zum Herbst warten und erstmal schauen, wie sich diese Unternehmen in dieser ruhigen Zeit entwickeln?

Mr. Morgan: Ok Nancy, ich werde Ihnen jetzt eine ausweichende Antwort geben und sagen, beides trifft zu. Ich würde sagen, der alte Spruch könnte sich auch dieses Jahr wieder als zutreffend erweisen. Ich bin immer vorsichtig, wenn ich diesen Spruch bringe, denn - na ja, es wird immer auch irgendein Jahr geben, in dem dieser Spruch nicht gilt. So wie ich den Markt aktuell beurteilen kann, denke ich - allein, was das Metall angeht, dass wir diesen Sommer möglicherweise eine breite Handelspanne haben werden. Was den anderen Teil der Frage angeht - also ob man nach Gelegenheiten Ausschau halten soll? Auf jeden Fall! Ich habe das schon früh gelernt, und es hat sich auch immer wieder als richtig herausgestellt, dass es immer Gelegenheiten gibt; das Problem ist nur, sie zu finden.

Ich werde also auch während des Sommers so intensiv wie gewohnt daran arbeiten - wenn nicht sogar noch intensiver. Falls es eine Gelegenheit gibt, bei der ich das Gefühl habe, sie wäre unterbewertet, dann werde ich die Empfehlung herausgeben - ganz gleich, wo der Metallpreis liegt. Manchmal muss man feststellen, dass es gar nicht auf den Metallpreis ankommt, und dann, in anderen Fällen, muss man ein wenig vorsichtiger sein, weil sich die Aktie mit dem Metallpreis bewegt. Also ich habe einen Blick auf all das, es wird von Fall zu Fall entschieden, und meine Analysen beziehen sich immer auf das Einzelunternehmen.

Ms. Massicotte: David, Sie haben einen Informationsschwall für neue Investoren und auch für erfahrene Investoren. Wie kann man an Ihre Empfehlungen und Briefe kommen?

Mr. Morgan: Also wenn Sie ganz neu dabei sind und diesen Sektor für sich entdecken wollen, dann empfehle ich Ihnen wirklich nicht, den Morgan Report zu kaufen. Dann denke ich, wird es das Beste sein, wenn Sie erstmal ins Internet gehen (silver-investor.com) und sich selbst weiterbilden - gratis und aus Spaß, denn hier habe ich Informationen aus einem Jahrzehnt Arbeit veröffentlicht. Ich schreibe wöchentlich. Normalerweise schreibe ich im Bereich Silber, aber manchmal auch über die allgemeine Wirtschaft und manchmal über Gold.

Das Beste für Investitionen ist meiner Meinung nach, zu wissen, was man tut. Eine Menge Leute springen auf irgendeinen Sektor auf, weil er einfach hipp ist oder weil der Nachbar es auch gemacht hat, oder aus vielen anderen Gründen, die aber im Grunde emotionaler Natur sind. Aber die Gründe hierfür müssten eigentlich logischer Natur sein. Man sollte wirklich verstehen, warum Silber so wichtig ist, und warum man beim Silber investieren möchte.

Sobald Sie dann soweit sind und spezifische Empfehlungen wollen - wir können sie Ihnen geben. Und dabei handelt es sich um einen kostenpflichtigen Service, der sich The Morgan Report nennt und den Sie auf derselben Seite, silber-investor.com, erhalten können. Hauptsächlich beschäftige ich mich mit Silber, wir haben jedoch auch viel Geld mit Molybdän, Kupfer, Bohrunternehmen und auch mit Uranunternehmen gemacht. Ich scheue mich also nicht, insgesamt nach Werten zu schauen, ganz gleich, wo sie im Rohstoffsektor zu finden sind; aber ja, die meiste Zeit widme ich mich dem Silbermarkt.

Ms. Massicotte: Falls ein Unternehmen ein Projekt haben sollte, das es gerne analysieren und begutachten lassen will, wie kommt diese Firma mit Ihnen in Kontakt?

Mr. Morgan: Am besten, man geht auf meine Webseite und klickt auf Kontakt. E-Mails eigenen sich normalerweise am besten, wenn man sich vorstellen möchte. Sie können sich sicherlich vorstellen, dass ein Haufen Zeug über meinen Schreibtisch geht. Grundsätzlich halte ich nach folgenden Kriterien Ausschau: 20.000.000 Unzen Silber, kein Silberäquivalent - 20.000.000 Unzen Feinsilber, die nach 43-101 oder einem Äquivalent abgegrenzt wurden - dann könnten wir wohlmöglich ins Gespräch kommen. Sollte es weniger sein, dann bin ich wirklich nicht daran interessiert. Mache ich Ausnahmen? Ja, ab und zu mache ich das; das ist aber sehr, sehr selten.

Ms. Massicotte: Das war Nancy Massicotte von IR Pro Communications und der Opportunity Show. Ich bedanke mich für das tolle Gespäch, David. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.


© David Morgan
www.Silver-Investor.com



Der Artikel wurde am 19.06.2009 auf www.Silver-Investor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Hinweis: Sein Brief "Der Morgan Report" kann in deutscher Sprache unter www.morgan-report.de abonniert werden.




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