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Inflation/Deflation in den USA zusammengefasst

11.07.2009  |  David Morgan
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Das Gold ist also geblieben. Aber die Goldaktien haben bisher schlecht abgeschnitten und die Kreditkrise hat weiterhin Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Silber hielt mit Gold nicht mit, entwickelte sich aber besser als alle anderen Basismetalle, somit verhält es sich meiner Meinung nach so, wie man es bei Silber zu diesem Zeitpunkt erwarten würde - nicht so gut wie Gold, aber besser als alles andere aus der Metallkategorie. Dabei zeigt sich einmal mehr der duale Charakter Silbers als eine Industrieanlage zum einen, als eine Edelmetallanlage zum anderen.

Das, worauf wir meiner Meinung nach zusteuern, löst sowohl eine Inflation als auch eine Deflation ab. Meinen fundierten Beobachtungen nach zu urteilen befinden wir uns in dem, was Robert Prechter einen großen Superzyklus nennt. Meiner Meinung nach sind wir jedoch am Endpunkt der Zerstörung einer Währung, und so etwas geschieht nur alle 200 bis 300 Jahre. Das zu wissen, ist von großer Bedeutung.

Wie in einem der vorangegangenen Reporte gesagt, ist eine Hyperinflation kein Ausfluß der Menge gedruckten Geldes. Wenn das der Fall wäre, so wäre genug Geld vorhanden, um die Währung der Vereinigten Staaten zu zerstören. Viel mehr ist eine Inflation abhängig von Vertrauen und Umlaufgeschwindigkeit. Was das nächste Jahr (vermutlich gemeint "dieses Jahr", d.Ü.) betrifft, so glaube ich, daß wir wohl bis etwa Mitte März, vielleicht sogar bis Mitte April 2009 eine Rallye erleben werden und ich denke, dann werden die deflationären Kräfte so überwältigend sein, daß die einzige verbleibende vernünftigeInvestitionsmöglichkeit Bargeld sein wird oder eine weitere Ansammlung von Metallen und Bergbauaktien auf Basis des Durchschnitts-kosteneffekts. Mit anderen Worten: Sammeln Sie Ihre Positionen lieber mit der Zeit langsam ein, anstatt auf der Suche nach einer Talsohle zu versuchen, irgendwo schnell einzusteigen.

Das entspringt nun nicht meinen eigenen Gedanken, aber wir könnten erleben, wie Gold den großen Aufwärtstrend berührt, bevor der Bullenmarkt wieder weitergeht. Das würde den Bullenmarkt für Gold nicht aufheben, er würde dadurch sogar bestätigt werden. Es könnte aber tiefer als jetzt gehen und trotzdem wäre es noch ein Bullenmarkt. Die meisten bedeutenden säkularen Bullenmärkte testen die große Aufwärtstrendlinie tatsächlich mindestens einmal. Silber hat dies schon getan. Es hat die große Aufwärtstrendlinie berührt, aber es bleibt abzuwarten, ob es tatsächlich zurückkommt und wir sie (noch mal) testen oder nicht. Ich könnte mir ganz gut vorstellen, daß es das sogar schon getan hat, noch vor Gold, daß es gar nicht herunter auf Kurse um 880 oder so gehen wird. Aber auch hier gilt, der Markt weiß mehr als wir alle zusammen.

Um meine Schlußfolgerung also noch einmal zu unterstreichen, wir befinden uns in hochinteressanten Zeiten und ich glaube wirklich, daß diese deflationäre Situation zu dieser Zeit auch ihre Vorzüge hat. Aber wie gesagt, es geht hier um weitaus mehr. Wir haben es mit der Zerstörung einer Währung zu tun. Wir erleben, daß der Dollar der Vereinigten Staaten von Amerika nicht mehr länger die eine Reservewährung der ganzen Welt ist. Mit anderen, ganz einfachen Worten, es geht hier um eine Währungskrise.

Während einer Währungskrise gibt es etwas, das man ganz bestimmt nicht haben will, und zwar die Währung, die gerade zerstört wird, also der US-Dollar. Man braucht eine Alternativwährung. Die einzigen alternativen Währungen, von denen ich weiß, daß sie sich über die Zeit gut gehalten haben, sind natürlich Gold und Silber. Ich glaube, Sie brauchen alle beide. Ich könnte mich natürlich auch irren. Vielleicht gibt es hier ja auch eine Wunderheilung. Ich bezweifle das zwar sehr, aber man braucht nicht viel mehr als einen 10%igen oder 20%igen Schutz, um ausreichend geschützt zu sein und um es fast unbeschädigt zu überstehen, wenn alles wirklich zusammenbricht.

Auf der anderen Seite weiß ich, daß viele von Ihnen genauso wie ich ein "Metallfan" sind, und daß Sie eine höhere Gewichtung als das bevorzugen. Das ist natürlich Ihre eigene Entscheidung. Ich will mich hier nicht für mehr als, sagen wir, 20% für die meisten Leute aussprechen. Ich denke, irgendwann kommt der Tag, vielleicht zwischen 2010 und 2012, an dem der Dollar einen Punkt erreicht, an dem ihn kein Mensch mehr will, weder auf internationaler Ebene mit den Handelspartnern, was teilweise jetzt schon der Fall ist, noch als individuelle Währung. Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie sehr vorsichtig sein und beobachten, was vor sich geht.

Es wird eine Zeit kommen, in der die Menschen entscheiden, daß sie lieber ein reales Gut kaufen, das sie aufbewahren und vielleicht später wieder eintauschen können, als eine Währung zu halten. Nochmal, ich glaube nicht, daß dies schon dieses Jahr passiert. Ich denke, 2009 wird ein größtenteils deflationäres Jahr; ich rechne erst 2010 damit, daß dieser ganze monetäre Stimulus und das neugedruckte Geld in die Wirtschaft eindringen werden. Bis dahin wird sich das in einer starken Zunahme der Inflation ausdrücken. Es könnte jedoch auch zu jeder anderen Zeit losgehen, dessen bin ich mir sehr wohl bewußt. Ich kenne die Schlüsselindikatoren, die wir beobachten.

Es ist mir eine Ehre


© David Morgan
www.Silver-Investor.com



Der Artikel wurde am 03.07.2009 auf www.Silver-Investor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Hinweis: Sein Brief "Der Morgan Report" kann in deutscher Sprache unter www.morgan-report.de abonniert werden.




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