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Wohin geht es? Rauf oder Runter?

06.07.2009  |   Sebastian Hell
Die Aktien und Rohstoffmärkte haben sich derzeit in eine gefährliche Situation gebracht, die charttechnisch eine mögliche weitere Korrektur hervorrufen kann. Obwohl wir sehr bullisch für den Rohstoffsektor und Aktienmarkt sind, können wir uns natürlich als Händler nicht der Tatsache verschließen, dass der amerikanische Standard & Poors 500 Index momentan in einer großen Seitwärtsbewegung verharrt und dem Aufwärtstrend der vorhergehenden Monate offenbar die Kraft ausgegangen ist. Des weiteren zeigen Leitrohstoffe wie der Rohölpreis in New York, aktuell eine gefährliche Topbildung, die über mehrere Wochen ausgebildet wurde und zudem an ein Doppeltop oder auch eine 1-2-3 Formation erinnert.


Schlechte Wirtschaftsdaten!

Einen regelrechten Ausverkauf lösten in dieser Woche die Daten zum amerikanischen Arbeitsmarkt aus. Nachdem die amerikanische Wirtschaft im Winter noch in einem Monat über 700.000 Stellen verloren hat, ging dieser Wert bis zuletzt auf fast „nur“ noch ein Minus von 300.000 Stellen zurück. Der letzte Bericht für Juni zeigte jedoch einen erneuten Anstieg auf über 400.000 Verluste und löste dadurch zeitweilig Panik unter den Händlern aus. Auch wir waren hiervon überrascht und hatten eher damit gerechnet, dass sich ein Wert im Bereich von Minus 200.000 einstellen könnte. Zudem ist die Arbeitslosenquote auf 9,5 Prozent angestiegen, doch dies wurde im Vorfeld bereits in etwa erwartet. Damit entspricht diese Kennzahl dem höchsten Wert seit 1983. Der Bericht zeigte ebenfalls, dass die Wochenarbeitszeit auf ein historisches Tief von 33 Stunden gefallen ist. Obwohl relativ wenige Medien diesen Wert beachten und sich die meisten auf die Arbeitslosenquote und Zahl an verlorenen Stellen stürzen, kann man hieraus sehr gut ablesen, wann es wieder auf dem Arbeitsmarkt nach oben gehen könnte. Normalerweise lassen die Besitzer der Firmen die Arbeiter erst einmal länger arbeiten und stellen erst dann neue Arbeitskräfte ein. Da die Arbeitszeit nun sehr niedrig ist, sehen wir hier noch keine Anzeichen einer kurzfristigen Trendwende am Arbeitsmarkt.


Alles aus?

Die schlechter als erwartet ausgefallenen Daten zogen auch die Rohstoffe mit nach unten, die in den letzten Wochen vorwiegend aufgrund der Hoffnung auf eine Erholung der Wirtschaft im Einklang mit dem Aktienmarkt anziehen konnten. Wir sind nicht der Meinung, dass die Rallye wirklich beendet ist, jedoch sollte man sich mittlerweile auf Sicht von wenigen Wochen stärker short positionieren um die Märkte zu handeln. Bei einigen Rohstoffen kann es durchaus noch zu Korrekturen kommen und auch der Aktienmarkt könnte eine starke Korrektur erleben, wenn er aus seiner Handelsspanne nach unten herausfallen würde. Hier warten sicherlich einige computergestützte Systeme auf Verkäufe, da der Markt dann auf ein Mehrwochentief fallen würde. Bei Rohöl sehen wir ebenfalls eine ähnliche Konstellation.


© Sebastian Hell
Chefredakteur Rohstoff-Trader



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