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Edelmetalle: Erstes Halbjahr 2009 positiv, Aussichten kurzfristig verhalten

06.07.2009  |  Thorsten Proettel
Deutliche Zugewinne von Januar bis Juni

Die Edelmetallpreise sind im ersten Halbjahr 2009 deutlich angestiegen. Gold legte um 7,5% zu, Silber verteuerte sich um 26,5%, Platin um 32,3% und Palladium sogar um 37,9%. Der stärkere Wertzuwachs der weißen Edelmetalle ist natürlich vor dem Hintergrund ihres heftigen Preisrückganges im Jahr 2008 zu sehen. Neben den Erholungstendenzen wirkte sich auch der aufkeimende Konjunkturoptimismus seit den Frühlingsmonaten positiv aus, wobei die höchsten Preise mit den Hochs bei den Aktienindizes Anfang Juni zusammenfielen. Von der anschließenden negativen Tendenz wurden v.a. Silber und Platin in Mitleiden-schaft gezogen. Gold profitierte in den ersten zwei Monaten von der hohen Anlegernachfrage, war aber seitdem weniger gefragt und tendierte in einer engen Spanne zwischen 870 und 990 US-Dollar seitwärts.

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2009 dürfte Rekordjahr für Edelmetall-ETFs werden

Neben den Preisen ist auch die Nachfrage der Anleger nach börsengehandelten Fonds (ETFs/ETCc) aus dem Edelmetallsektor gewachsen. Mehr als 14,7 Mrd. USDollar wurden in Gold-ETFs investiert. Auf Platz zwei folgen die Silber-ETFs mit Mittelzuflüssen in Höhe von 1,1 Mrd. US-Dollar. Traditionell etwas geringer fallen die Investitionssummen der Platin - und Palladiumfonds mit rund 250 Mio. US-Dollar beziehungsweise 50 Mio. US-Dollar aus. Sollte es bis Jahresende keine nennenswerten Abflüsse geben, dann wird auch 2009 wieder ein Rekordjahr für die Branche werden. Erwähnt werden muss allerdings, dass der Großteil der Anleger im ersten Quartal investiert hat. Dies gilt nicht nur für Gold, das in den ersten Wochen des Jahres aufgrund der Baisse an den Aktienmärkten besonders gesucht war, sondern auch für Silber & Co.

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Konjunkturperspektiven sind entscheidend

Die weißen Edelmetalle haben in den letzten Monaten eine konjunkturelle Erholung bereits vorweggenommen. Beispielsweise notieren Silber und Platin wieder auf dem Vorkrisenniveau des Jahres 2007. Sofern die realwirtschaftliche Lage nicht bald den Preisen nach oben folgt, werden Rückschläge immer wahrscheinlicher. Ein Aufschwung würde die Notierungen der knappen Platinmetalle dagegen beflügeln. Der Goldmarkt dürfte in den kommenden Monaten weiter unter der schwachen Schmucknachfrage leiden. Das dritte Quartal ist aus saisonalen Gründen stets das schwächste und das vergleichsweise hohe Preisniveau sowie die Wirtschaftskrise halten viele potenzielle Käufer von Erwerbungen ab. Erst mit der Weihnachtssaison am Ende des Jahres könnte wieder eine leichte Belebung einsetzen. Größere Anlegerkäufer dürften erst wieder bei neuen Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft einsetzen.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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