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Die aktuelle politische Diskussion in den USA über die Kontrolle der FED

08.07.2009  |  Dr. Dietmar Siebholz
- Seite 2 -
Hier sieht man deutlich, wer die eigentlichen Herren der USA sind. In meinem Miniunternehmen mit vier Mitarbeitern gilt bei aller Freundschaft immer noch der alte schwäbische Grundsatz "Wer zahlt, schafft an". Wobei für Nichtschwaben der Begriff "anschaffen" nicht falsch verstanden werden sollte. Hier heißt "anschaffen" soviel wie "gibt die Befehle..."

Wie kann der FED-Präsident Bernanke ungestraft bei einem öffentlichen Hearing erklären, wenn diese Zahlen veröffentlicht werden müssten, dann gäbe es einen Wirtschaftskollaps? Ja er versucht, den Kongress davon abzuhalten, hier ein öffentliches Audit stattfinden zu lassen. Was glauben Sie, würden Sie in Ihrer Firma veranstalten, wenn sich eine größere Unterdeckung bei Ihrer Liquidität abzeichnet und Ihr Buchhalter Ihnen erklären würde, die Aufklärung des Mankos würde einen Kollaps herbeiführen? Also vielleicht bin ich ein wenig zu vulgär, aber ich würde ihn in den Anus (Sie wissen, welchen Körperteil ich hier meine?) treten, dass er sich danach in die Erdumlaufbahn begeben würde. Sie sehen das sicherlich auch so, oder?

Jetzt kommt es aber dicke für die FED, denn der republikanische Abgeordnete des Repräsentantenhauses Ron Paul, ein Facharzt aus Texas, hat inzwischen große Teile des Parlaments hinter sich gebracht, um einen Gesetzesantrag vor die Kammern zu bringen, nach dem die FED zur Veröffentlichung dieser Daten regelmäßig verpflichtet werde. Auch später sollte die politische Kontrolle der FED (die ja, wie Sie inzwischen wissen, privaten Banken gehört) den politischen Kammern der USA vorbehalten sein. Irgendwie klingt das logisch und verfassungsgemäß, liegt aber wohl nicht im Interesse der Bürger der USA, nicht aber der Finanzkolosse, die ihr Geschäftsmittel (=Geld) quasi selbst erstellen dürfen..

Das wäre zwar nicht das von Kennedy einst geplante Ende der FED, aber ein Verlust an Macht und Spielraum, der nahe an das Kennedy-Ziel heranreicht. Mal sehen, wie dieses heiße Spiel ausgeht. Ich kenne und schätze Herrn Dr. Paul, der ein sehr mutiger Demokrat ist und wünsche ihm ein langes Leben und eine Fortsetzung seines Kampfes gegen das noch ungezähmte Ungeheuer von Jeckyll Island.

Nochmals: Sie müssen das Buch lesen, es enthält so viele neue Erkenntnisse auch über Themen der heiklen deutschen Vergangenheit. Da das Buch ein Amerikaner geschrieben hat, kann es auch als frei von Rechtfertigungserklärungen für unsere düsteren Jahre angesehen werden.

Ich wäre nie darauf zurückgekommen, wenn Herr Bernanke nicht seine Nötigung mit dem Hinweis auf den dann folgenden Kollaps gebracht hätte: Das Ungeheuer von Jeckyll Island ist immer noch aktiv und dies mehr als je zuvor. Ist Dr. Paul der ersehnte Drachenbezwinger Sankt Georg?

Schützen Sie sich vor den Folgen der Handlungen dieses Ungeheuers, das zur Rettung seiner Aktionäre Billionen von US-Dollars aus dünner Luft schafft und die Ergebnisse unsere Arbeit entwertet.


© Dr. Dietmar Siebholz
Wthlz2@gmx.de



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