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Die Krankheit der Fiat-Währungen

08.07.2009  |  James Turk
Gestern ging das letzte Treffen des Federal Open Market Committee der US-Notenbank zu Ende. Erneut wurde das Vorhaben bestätigt, bis Ende des Jahres Staatspapiere (dazu gehören Schuldpapiere der US-Agencies, Hypothekensicherheiten der US-Agencies und US-Schatzanweisungen) in Höhe von 1,8 Billionen $ (ja, 1,8 Billionen $) anzukaufen. Das sind fast 6.000 Dollar für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind in den Vereinigten Staaten.

Allein diese 1,8 Billionen $ sind gigantische Geldmengen - die eigentliche Menge ist jedoch zweitrangig hinsichtlich der grundlegenden und quälenden Frage: Woher werden diese 1,8 Billionen Dollar denn kommen?

Die Antwort darauf ist nicht so nett. Die Dollars werden genau dorther kommen, wo derzeit auch alle anderen Dollars hergestellt werden - aus dem Nichts. So hatte Mr. Bernanke diesen monetären Taschenspielertrick erklärt, als er zum Chairman der US-Notenbank ernannt wurde: "Die US-Regierung verfügt über eine Technologie mit dem Namen Druckerpresse (oder ihr heutiges, elektronisches Äquivalent), die die Herstellung aller gewünschten Dollarmengen zu praktisch keinen Kosten erlaubt."

Auch diese Aussage stützt sich, wie die meisten Aussagen von Zentralbankern, auf Halbwahrheiten. Wie kann es möglich sein, dass bei der Schöpfung all dieser Dollars "praktisch keine Kosten" entstehen? Wir alle wissen doch, dass es in der realen Welt nichts für umsonst gibt, also muss die Schöpfung so vieler Dollars doch auch erhebliche Kosten verursachen, oder?

Jetzt lesen Sie Mr. Bernankes Aussage noch einmal. Der US-Regierung mag es also praktisch keine Kosten verursachen, jetzt aber kommt das, was er Ihnen nicht sagt: Jedem, der diese "aus dem Nichts geschaffenen Dollars" schließlich besitzt, entstehen sehr reale und sehr hohe Kosten. Es sind die Kosten der Inflation; jener lastende Kostendruck, der real entsteht, wenn die Kaufkraft des Dollar kontinuierlich ausgehöhlt wird. Und je mehr Dollars über den normalen kommerziellen Bedarf hinaus geschöpft werden, desto schlimmer wird die Inflation werden. Jene 1,8 Billionen Dollar, die die US-Notenbank bald schöpfen wird, müssten auch die verbleibenden Deflationisten zur Einsicht bringen, dass sie mit ihren immer noch geäußerten Argumenten auf der falschen Bahn sind.

Sie behaupten, eine Deflation sei unvermeidlich, da es Kreditkontraktion gäbe. Aber Kreditkontraktion nicht gleich Deflation. Kreditkontraktion führt wohl eher zur Zerstörung von Vermögen, in einer Welt der Fiat-Währungen verursacht sie aber nicht zwangsläufig Deflation.

Deflation entsteht, wenn die Dollarmenge schrumpft, so wie es auch in den Zeiten der Großen Depression als Fall gewesen ist, als es zur Kreditkontraktion kam. Aber die Dollarmenge ist heutzutage eben nicht am Schrumpfen. Sie wächst weiter, ganz gleich, welche Maßeinheit - M1, M2 oder M3 - herangezogen wird (John Willams von www.shadowstats.com schätzt, dass M3 in den letzten 12 Monaten um + 7,3% angewachsen ist).

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Die Billionen Dollar, die für die verschiedenen Bailout-Programme aus dem Nichts geschöpft wurden und auch die jüngsten 1,8 Billionen Dollar, die die US-Notenbank ankaufen will, sind der Garant dafür, dass die Dollarmenge auch weiter anwachsen wird. Folglich wird die Kaufkraft des Dollars auch zukünftig weiter weginflationiert werden.

Es ist immer offensichtlicher geworden, dass sich der US-Dollar die Fiat-Währungskrankheit eingefangen hat, bei der zu viele Rechnungseinheiten produziert werden. Diese Krankheit ist tödlich, und Hunderte tote Fiat-Währungen sind geschichtlich betrachtet schon auf dem Fiat-Friedhof gelandet.

Indem sie zu viele Rechnungseinheiten aus dem Nichts schafft, hat die US-Notenbank das inflationäre Schicksal des Dollar besiegelt. Gold- und/oder Silbereigentum schützt Sie und Ihre Familie vor diesem unvermeidlichen Ausgang.


© James Turk
GoldMoney.com



Dieser Artikel erschien am 25.06.2009 auf www.kitco.com und wurde exklusive für GoldSeiten übersetzt.



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