Silber (USD/Unze): Jetzt geht es um die Wurst
02.05.2005 | Stefan Schilbe
Die technische Situation für den Silber-Preis könnte spannender nicht sein. Das Edelmetall läuft in die Spitze eines symmetrischen Dreiecks hinein, das aus dem seit 2003 dominierenden Haussetrend (akt. bei 6,85 USD) und dem Abwärtstrend von den Höchstständen im April 2004 bei 8,50 USD (akt. bei 8,01 USD) gebildet wird. Innerhalb dieser Formation ist noch ein kurzfristiger Abwärtstrend (akt. bei 7,35 USD) ausgehend vom Hoch bei 8,19 USD erkennbar, der zuletzt jeden Aufschwung eindämmen konnte. Die Wahrscheinlichkeit für einen baldigen Ausbruch ist sehr hoch und dürfte eine erhebliche Bewegung nach sich ziehen. Dies wird auch durch die eng beieinander verlaufenden Glättungslinien signalisiert (30-, 100- und 200-Tages-Linien bei 7,12 USD, 7,02 USD bzw. 6,96 USD). Die technischen Indikatoren warnen derzeit vor einem Ausbruch nach unten; Stochastik, MACD und RSI befin-den sich auf dem Rückmarsch. Gleichzeitig zeigen die Aktien für Silber-Minen - häufig ein Frühindikator für das Edelmetall - in den vergangenen Wochen eine sehr schlechte Perfor-mance auf. Positiv ist hingegen zu werten, dass an der US-Terminbörse keine hohen spekulativen Long-Positionen bestehen. Der stop-loss bedingte Verkaufsdruck könnte damit relativ begrenzt bleiben. Sollte hingegen ein Ausbruch über 7,35 USD gelingen, stehen einem Test des flacheren Abwärtstrends bei 8,01 USD lediglich noch die Hochs vom 22.02. bzw. 09.03.05 bei 7,57 USD bzw. 7,64 USD im Weg.
Die Gefahr eines Fehlsignals sollte nicht unterschätzt werden
Im Fall eines Ausbruchs aus der kleinen Dreiecksformation (langfristiger Aufwärtstrend und kurzfristiger Abwärtstrend) können Investoren prozyklisch reagieren. Da das Risiko eines Fehlsignals nicht ausgeschlossen werden kann, sollten dann enge Stopps gesetzt werden.
© Stefan Schilbe
HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA
Die Gefahr eines Fehlsignals sollte nicht unterschätzt werden
Im Fall eines Ausbruchs aus der kleinen Dreiecksformation (langfristiger Aufwärtstrend und kurzfristiger Abwärtstrend) können Investoren prozyklisch reagieren. Da das Risiko eines Fehlsignals nicht ausgeschlossen werden kann, sollten dann enge Stopps gesetzt werden.
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HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA