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Das große Finanz-Karussell

12.08.2009  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
Anmerkung GoldSeiten.de: Im Dezember 2008 erschien das in kürzester Zeit vergriffene Buch "Zwanzig Totschlag-Argumente gegen Gold" von Prof. Dr. Hans J. Bocker. Die zweite, erweiterte Auflage erschien in den letzten Tagen unter dem neuen Titel "Freiheit durch Gold" - Sklavenaufstand im Weltreich der Papiergeldkönige. Beim nachfolgendem Artikel handelt es sich um das Vorwort. Bereits veröffentlicht wurde das sechste Kapitel, um das die Neuauflage erweitert wurde.


Verehrte Leser, wir gratulieren Ihnen! Sie schenken der im Nachstehenden dargestellten hochaktuellen Thematik einer kranken Geldwirtschaft mit all ihren heute bereits sichtbaren und den noch anstehenden verheerenden Auswirkungen Ihre Aufmerksamkeit. In dem schmerzhaften und unvermeidlichen Prozeß einer Gesundung wird Gold, genau wie in allen Krisen der Vergangenheit, eine Schlüsselrolle spielen. Ihr Interesse ordnet Sie in die Gruppe der Mitmenschen ein, die vorausschauend begreift, dass Gold wieder zum Mittelpunkt der künftigen gesunden Geldwirtschaft in einer von Prinzipien der Ehrlichkeit getragenen Gesellschaft aufsteigen muß und wird. Das heutige Luft- und Falschgeld, welches im Wesentlichen der Machterhaltung einer winzigen Minderheit dient, wird unausweichlich untergehen. Dass damit nicht nur auch ein Gesundungsprozeß der gesellschaftlichen Interaktionen und Systeme einhergehen wird, sondern dass Sie selbst in absehbarer Zukunft die Früchte ihrer Vorausschau ernten werden, versteht sich von selbst.

Damit aber werden auch jene profitieren, die nur über sehr begrenzte oder gar keine Mittel zum Golderwerb verfügen: Denn Schein-Geld, welches in beliebiger Menge gedruckt oder sonst ohne nennenswerten Aufwand vermehrt wird, mutiert dann wieder zu echtem Geld, das durch reale Arbeitsleistung entsteht, dessen Wert Enkeln und Urenkeln voll erhalten - und dessen Kaufkraft auf Jahrzehnte hinaus kalkulierbar bleibt.

Die schleichende und fortlaufende Enteignung durch Geldentwertung zugunsten der Schuldenmacher trifft alle Mitmenschen. Es ist dies ein heimtückischer, perfider und hochgradig antisozialer Prozeß, der niemanden verschont, der gesellschaftspolitisch höchst verwerflich ist und längerfristig immer ins Verderben führt. Die Geschichte ist reich an Beispielen.

Hoffentlich regen Sie diese Thematik und die Lektüre zu weiterem eigenem Denken und Analysieren an. Unglaublich - vielleicht 95% der Menschen oder auch mehr, denken nur noch nach vorfabrizierten Fremdgedanken, die täglich geschickt verpackt und scheinbar schlüssig in immer neuen Spielarten fertig zum Massenkonsum serviert werden.

Wie Sie sehen, dreht sich das große Finanz-Karussell in der Richtung weiter, wie schon in der ersten Auflage dargelegt. Die Rotationsgeschwindigkeit steigt allerdings. An der grundlegenden Thematik aber ändert sich so gut wie nichts. Eher ist eine Verschärfung der Fundamentalprobleme zu beobachten. Zeit und Herrschaft des aktuellen Welt-Imperiums neigen sich ihrem Ende zu. Die Macht der Papiergeld-Elite schwindet. In hektischer Panik jagt ein Gipfel den anderen. Und die Kriegsgefahr, insbesondere hinsichtlich des Iran, hat keineswegs abgenommen. Hoffnungsträger Barack Obama schwärmt davon, künftig den Hedgefonds, der Fondsindustrie, den Ratingagenturen und Versicherungen, sogar Banken und sonstigen Finanzjongleuren, enge Zügel anzulegen.

Doch wer kontrolliert die Kontrollierenden? Von besseren Regeln oder sinnvollen Beschränkungen für die Geldpolitiker und Zentralbanker ist jedenfalls nicht die Rede. Dabei sind ja planwirtschaftliche Maßnahmen und massive Manipulationen im Papiergeldsystem die eigentlichen Gründe der heutigen Krise. Unter dem Vorwand der Rettung werden sie derzeit in unserem Finanz- und Wirtschaftssystem weiter verstärkt. Damit aber stirbt der freie Markt, dessen Mechanismen als einzig wahre Heilkräfte mit jeder Krise fertig werden - wo doch im Grunde die zentralen Planer der weltweit aktiven und vernetzt agierenden Zentralbanken sterben sollten.

Setzen Sie große Hoffnungen auf die zwischenzeitlich installierte neue US-Regierung mit den - außer Obama - altgedienten Politfiguren und altbekannten Gesichtern? Bereiten Sie sich auf eine herbe Enttäuschung vor. Sie wird die Schuldenberge weiter rasant auftürmen, nicht abbauen. Jeder Abbau bleibt eine Utopie, die an ökonomischen Realitäten scheitern muß. Sie wird die gewaltigen Restriktionen der persönlichen Freiheiten durch unter ihren Vorgängern eingeführte Gesetze und Verordnungen nicht abschaffen. Sie wird mehr kontrollieren, überwachen, beobachten, bespitzeln, aggressiv regulieren und mehr treue Staats- und Systemdiener beschäftigen, nicht weniger. Militär und Rüstung werden, wenn überhaupt, nur scheinbar begrenzt. Es werden einige Summen gekürzt, die die Wirtschaft und selbst die Gelddrucker ohnehin total überfordert hätten, und die sowieso schlicht utopisch wären. Hier wird nur ein vermeintlich beruhigendes Opium fürs Volk ausgeteilt.

Auch ist Obama laut wiederholten eigenen Erklärungen ein «erbitterter Feind von Steueroasen, Steuerschlupflöchern und Staaten mit unfairen Steuersystemen». Globale Totalkontrolle des Bürgers, der Bankkonten, des Lufttransports, des Zahlungsverkehrs und Kaufverhaltens, der Computerdaten, vertrauliche Dateiinhalte, der persönlichen Vorlieben und Gewohnheiten steht auch weiterhin ganz oben auf der Tagesordnung eines Systems, dem er als Leitfigur vorsteht. Das unsichtbare Überwachungsnetz zieht sich weiter zu, die Medienpapageien plappern munter weiter. Die Zentralbanken fahren den alten Kurs und backen den gleichen Schimmelkuchen wie eh und je, nach dem einzigen Rezept, dass sie kennen: Der ungehemmten Vermehrung der Papier-, Giral- und Digitalgeldmengen. Die Politiker klatschen Beifall.

Das neue, sechste Kapitel dient als Ergänzung zur ersten Auflage einem doppelten Zweck: Zum Einen werden die seither abgelaufenen Ereignisse kurz zusammengefasst und der Leser somit auf dem Laufenden gehalten. Dass die «Argumente» der Mächtigen gelegentlich mit dem Puderzucker leichter Ironie versüsst werden, sei dem Autor verziehen, Zum Anderen versucht dieser, in knapper Form darzustellen, wie es nun weitergehen könnte. Ein Blick in die Zukunft ist immer ein gewagtes Unterfangen. Dennoch scheint mit großer Sicherheit festzustehen, dass die natürlichste und vernünftigste Lösung, nämlich die Krise sich austoben und alles Kranke absterben zu lassen, damit sich ein neues, gesundes Finanz- und Wirtschaftssystem aus der Asche des ungedeckten Papiergeldes erheben kann, wohl am starren Eigennutz der Mächtigen scheitern dürfte. Wenn die Exzesse und Ungleichgewichte einer Periode nicht freiwillig korrigiert und beendet werden, sorgen die Natur- und Wirtschaftsgesetze zwanghaft und unweigerlich für Abhilfe. Es bleiben im Prinzip nur drei andere, im Kapitel 6 dargestellte Alternativen, für die uns unsere Enkel und Urenkel noch hassen oder zumindest verachten dürften.


© Prof. Dr. Hans J. Bocker


[i]Quelle: Auszug aus dem Buch "Freiheit durch Gold" - Sklavenaufstand im Weltreich der Papiergeldkönige von Prof. Dr. Hans J. Bocker, das im Johannes Müller Verlag in Bern erschienen ist. Gleichzeitig erschien das Buch übrigens in den Sprachen französisch (ISBN: 978-3-9523315-2-1) und griechisch (ISBN: 978-960-89129-1-5). Weitere vier Sprachübersetzungen sind zurzeit in Arbeit.



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