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Inflationsdaten geben Gold Auftrieb

21.07.2009  |  Thorsten Proettel
Indikatoren dämpfen Deflationsängste

Die Bekanntgabe der US-amerikanischen Preisindizes für den Monat Juni gab dem Goldpreis in der vergangenen Woche einen starken Auftrieb. Das Edelmetall kletterte innerhalb von wenigen Handelstagen von rund 910 US-Dollar auf aktuell 952 US-Dollar je Feinunze. Den Startschuss für die Rallye war die Veröffentlichung des US-Produzentenpreisindex’ am Dienstag. Dieser stieg im Juni mit 1,8% gegenüber dem Vormonat weit stärker als erwartet. Im Mai wurde noch ein monatlicher Zuwachs von 0,2% gemessen. Die Bekanntgabe der Verbraucherpreisindizes am Mittwoch beschleunigte den Goldpreisanstieg. Der weit gefasste Warenkorb inklusive Energie und Lebensmittel verteuerte sich im Juni um 0,7% gegenüber Mai. Davor lag die Monatsrate bei nur 0,1%.
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Geldentwertung derzeit wichtigstes Thema

Die Jahresraten des Produzenten- und des Verbraucherpreisindex’ sind mit aktuell -4,3% beziehungsweise -1,2% zwar noch eindeutig im negativen Terrain. Der Wiederanstieg der Monatsraten seit den Tiefständen im November 2008 und März 2009 lässt aber erahnen, dass die in den vergangenen Monaten von verschiedenen Seiten immer wieder gezeichneten Deflationszenarien wahrscheinlich doch nicht eintreten werden. Hierfür spricht übrigens auch der statistische Basiseffekt, der spätestens im 4. Quartal 2009 zum Tragen kommen dürfte. Da Gold als klassischer Inflationsschutz gilt, befördern alle auf Geldentwertung hindeutenden Entwicklungen das positive Sentiment für das Edelmetall. Andere Gründe für einen Preisanstieg sind momentan auch rar. Immerhin scheint die Mehrzahl der Börsianer davon auszugehen, dass die Talsohle der Rezession schon durchschritten wurde, wie die starken Kursgewinne bei Aktien in den vergangenen Tagen belegen.

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Terminbörse mahnt zur Vorsicht

Die sich tendenziell wieder aufhellenden Perspektiven für Börsen und Wirtschaft könnten auch der Grund für den leichten Rückgang der Goldbestände von physisch hinterlegten Fonds sein. Die weltweite Nummer 1, der SPDR-Gold Share, gab in den vergangenen Wochen rund 38 Tonnen Gold ab. Die wieder gestiegenen Inflationsraten haben sich hier bisher nicht bemerkbar gemacht. Dagegen setzen die spekulativ ausgerichteten Marktteilnehmer an der Terminbörse derzeit im Verhältnis 7:1auf einen steigenden Goldpreis und ihre kumulierte Netto-Long-Position beträgt rechnerisch rund 500 Tonnen Gold. Sollten die Spekulanten kurzfristig ihre Meinung ändern oder hierzu gezwungen sein, dann könnte der Goldpreis kurzfristig auch trotz wieder steigender Geldentwertung unter Druck kommen.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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