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Günstige Rohstoffe

22.07.2009  |  Adam Hamilton
Besonders vor dieser Woche hat die Rohstoffbranche eine schwere Zeit durchgemacht. Es war unmöglich, eine Wirtschaftszeitung aufzuschlagen oder CNBC zu gucken, ohne mit endlosen, negativen Prognosen für die Rohstoffbranche überhäuft zu werden. Die Nachbeben der Börsenpanik schürten das Gerücht, dass die Rohstoffbranche am Ende sei.

Das war lediglich eine kurzfristige Hochrechnung. Vom ersten Juni bis zum achten Juli fiel der Continuous Commodity Index (CCI) um 11 Prozent. Das sieht für Aktienhändler in diesen unbeständigen Zeiten vielleicht nicht viel aus, aber das ist es. Aufgrund seiner einzigartigen Struktur (17 gleichgewichtete Rohstoffe) ist dieser Index besonders wichtig.

Selbstverständlich ist die Stimmung in dieser Branche nach dem Rohstoff-Sell-Off am Boden. Investoren werden von Zweifeln geplagt, wollen nicht noch mehr Kapital investieren und lösen ihre bestehenden Rohstoffpositionen auf, wenn sie es nicht schon längst getan haben. Ich mache sie nicht dafür verantwortlich, wenn sie in den vergangenen sechs Wochen ihrer Intuition gefolgt sind. Rohstoffe waren in der letzten Zeit weitaus schwächer als die allgemeinen Aktienmärkte (-6,7 Prozent).

Denken Sie daran, dass der Preis auf den Märkten immer den Nachrichtenfluss beeinflusst, nicht anders herum, wie viele Leute annehmen. Wenn die Preise flach verlaufen, ist es ganz natürlich, dass wir uns auf alles Negative stürzen, um den Rückgang zu "rechtfertigen". Die Finanzmedien verstärken diesen Hang zum Negativen, indem sie ihren Zuschauern/Lesern genau das erzählen, was sie hören wollen, um die Werbeeinahmen zu maximieren.

Die momentane, negative Stimmung auf dem Rohstoffmarkt ist die Folge des CCI-Rückganges, nicht seine Ursache. Aber wenn wir die letzten sechs Wochen aus einer anderen Perspektive betrachten, sind die Rohstoffe sogar recht bullisch. Das werde ich Ihnen in diesem Essay beweisen.

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Trotz des starken Rückganges vor kurzem sieht der kurzfristige Rohstoffpreisverlauf makellos aus. Von Anfang Dezember (Paniktiefstwert) bis Anfang Juni (letzter Rekordhöchstwert) ist der CCI um 31,3 Prozent gestiegen. So einen starken und stetigen Anstieg kann man schon als einen Aufschwung bezeichnen und Aufschwünge gibt es nur in Bullenmärkten. Wenn ein Aufschwung erst einmal die 6-Monats-Grenze überschritten hat, sollte er ernst genommen werden, denn es ist mehr als nur die Stimmung auf den Märkten, die ihn ausgelöst hat.

Im Gegenteil, Bärenmarktaufschwünge erzielen meist blitzschnelle Gewinne über sehr kurze Zeiträume. Sie dauern meist nur ein bis drei Monate, da die extreme Angst, die notwendig ist, um Aufwärtstendenzen hervorzurufen, sich schnell in Luft auflöst. Wenn der CCI also für lange Zeit stetig wächst, sich somit ein außergewöhnlicher Aufwärtstrend entwickelt und ihm Rückschläge in diesem Aufwärtstrend nichts anhaben können, ist die Theorie vom Bärenmarktaufschwung hinfällig. Der CCI wird zu seinen Paniktiefstwerten nicht zurückkehren.

Der letzte durch den US-Dollar verursachte Rückgang des CCI seit Anfang Juni war wirklich niederschmetternd. Es ist wirklich ein Wunder, dass der CCI-Aufschwung keinen Schaden davon getragen hat. Anfang Juni hatten die Rohstoffe einen Überhang an Kaufpositionen und Händler wurden langsam aber sicher unruhig. Ein Rückgang war notwendig, um die Stimmung ins Gleichgewicht zu bringen. Dieser Rückschlag ging vergangene Woche genau auf dem Support des Aufwärtstrends zu Ende.





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