Günstige Rohstoffe
22.07.2009 | Adam Hamilton
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Wenn Sie die Aufwärtstendenz zurückverfolgen, prallte der CCI Ende April von seinem Support nach einer Seitwärtsbewegung ab. Sogar zuvor im März fiel der CCI kurz unter seinen Support, was durch den US-Dollar und wiederum durch die schwachen Börsen hervorgerufen wurde. In beiden Fällen hielt sich der Support ganz gut. Der CCI stieg schon bald und der Aufschwung konnte sich durchsetzen. Im Großen und Ganzen erreichte er höhere Tiefstwerte und höhere Höchstwerte. Von größerer Bedeutung ist der CCI-Anstieg Mitte März, als er seit August 2008 zum ersten Mal seinen 200-Tages-Durchschnitt erreichte. Der 200-Tages-Durchschnitt ist ein wichtiger Vermittler in Bullenmärkten und ebenso in Bärenmärkten. In Bullenmärkten scheitern Aufschwünge meist am 200-T-D. Wenn sich die Rohstoffe der allgemeinen Meinung nach wirklich in einem Bärenmarkt befinden, wäre der CCI bei seinem 200-T-D im Mai gescheitert.
Stattdessen ließ er sich nicht stoppen. Das ist kein Bärenmarkt typisches Verhalten. Nachdem er seinen 200-T-D überschritten hatte, blieb der CCI einfach für ein paar Monate über diesem Wert. Jeder Analytiker wird Ihnen sagen, dass das ein Bullenmarkt typisches Verhalten ist. Die Überschreitung des 200-T-D, der stetige Aufwärtstrend und die Tatsache, dass der Support des Aufschwunges weiterhin Rückzügen standhält, beweisen, dass die Rohstoffe sich in einem zyklischen Bullenmarkt befinden.
Auch wenn die vergangenen sechs Wochen die Händler verängstigt haben, zeigen die letzten acht Monate ganz klar, dass es nichts zu befürchten gibt. Der Rohstoffbranche geht es gut und sie entfernt sich immer mehr von ihren lächerlich niedrigen Werten, die durch die Aktienpanik ausgelöst wurden. Der Aufschwung ist immer noch relativ jung und die Rohstoffe sind relativ preiswert, sie haben also noch eine Menge Platz nach oben. Ihr bullisches Potential kann man am besten langfristig erkennen.
Der folgende Chart zeigt den säkularen Bullenmarkt des CCI genauer, der im Oktober 2001 begann. In der Chart sehen Sie zum Vergleich auch den CRB-Index in Rot. Aufgrund seiner langen Geschichte ist der CRB beliebter als der CCI. Der moderne "CRB" hat jedoch nichts mit dem historischen CRB zu tun. Im Juni 2005 wurde der CRB mit Hilfe von neuen Methoden umgestellt. Der heutige CCI ist der klassische, gleichgewichtete CRB von damals und Händler sollten sich darum besser an den CCI halten.
Der langfristige Chart macht deutlich, wie schwer es ist, den CCI zu bewegen. Von 2002 bis 2005, am Anfang des säkularen Rohstoffbullenmarktes, stieg der CCI stetig. Er fiel nicht einmal unter seinen Support oder seinen 200-T-D. Schwankungen wie diese waren so konstant, dass wir sie als sekundären Indikator nutzen, um erfolgreich mit Rohstoffaktien zu handeln.
Mitte 2005 beschleunigte sich der CCI-Aufwärtstrend. Das ist Bullenmarkt typisch. Je mehr ein Bullenmarkt voranschreitet, desto mehr Investoren interessieren sich dafür. Sie investieren Kapital in ihn, wodurch er wiederum beschleunigt wird, was wiederum mehr Investoren anzieht. Aber sogar in dem steilen Aufwärtstrend blieb der CCI stabil und fiel nie unter seinen Support oder seinen 200-T-D. Der Bullenmarkt war wie ein Fels in der Brandung.
Mitte 2005 wurde der Name "CCI" geboren. Der CRB wurde zum zehnten Mal in seiner langen Geschichte "aktualisiert". Anstatt es bei dieser Aktualisierung zu belassen, schufen seine Treuhänder einfach einen ganz neuen Index aus dem Nichts. Was also bis dahin als CRB bekannt war, hat nichts mit dem neuen CRB zu tun.