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Günstige Rohstoffe

22.07.2009  |  Adam Hamilton
- Seite 3 -
Von 2002 bis 2005 stieg der CCI stetig, wobei er ohne Ausnahme innerhalb seiner säkularen Aufwärtstendenzen blieb. Anfang 2008 entdeckten Mainstream-Spekulanten plötzlich den Rohstoffsektor. Es wurde eine Menge Kapital investiert und der CCI begann seinen größten und schnellsten Aufschwung des gesamten Bullenmarktes. Der CCI erlangte seinen Höhepunkt Anfang Juli 2008 und wie Sie sich sicherlich erinnern, war die Gier nach Rohstoffen damals zu groß. Das passierte zu dem Zeitpunkt, als der Ölpreis bei über 140 Dollar lag!

Da die Stimmung so unausgeglichen war, war eine Korrektur notwendig. Alle Bullenmärkte haben Aufschwünge erlebt, in denen eine übertriebene Gier herrschte, die von Korrekturen gefolgt war, um die Gier zu bekämpfen. Ein Bullenmarkt kann ohne diesen Aufschwung-Korrektur-Kreislauf nicht existieren. Je größer der Aufschwung, desto größer ist auch die anschließende Korrektur. Diese Korrekturen sind normal und notwendig. Sie erhalten und stützen den säkularen Bullenmarkt, wobei sie ihn davor bewahren, sich zu früh zu verausgaben.

Da der Aufschwung den 200-T-D des CCI Anfang 2008 in die Höhe trieb, rechnete ich damit, dass dies in der Korrektur nicht halten würde. Aber der CCI-Support hätte standhalten sollen. Wie Sie sehen können, lag der CCI-Support nahe 450 ungefähr so weit unter seinem 200-T-D, wie der Höchstwert des vorherigen Aufschwunges über dem 200-T-D lag. Anfang Juli bis Mitte September fiel der CCI in seiner größten und gemeinsten Korrektur des gesamten Bullenmarktes um 26,4 Prozent. Dies brachte den CCI bis auf seinen Support zurück.

Aber genau dann geschah etwas Seltsames. Die erste Aktienpanik seit 101 Jahren begann, ein unglaublich zerstörendes und niederschmetterndes Ereignis. Die Angstblase breitete sich über alle Aktien rasant aus, der Rohstoffsektor eingeschlossen. Händler wurden so verängstigt, dass sie all ihre riskanten Positionen schließen wollten. Die Rohstoffbranche erlebte somit einen extremen Sell-Off und der CCI fiel immer weiter unter seinen Support.

Bis Anfang Dezember, als sich die Lage beruhigte, war der CCI um 46,7 Prozent seit Anfang Juli gefallen! Das alles kam völlig unvorhergesehen. Dennoch löschte die Panik den Rohstoffbullenmarkt nicht aus. Nach einem Anstieg von 235 Prozent Ende 2001 bis Mitte 2008 erlebten die Rohstoffe in der Börsenpanik einen extremen Rückgang und fielen auf Werte von November 2005.

Es war nur eine Frage von einigen Monaten, bis die Rohstoffbranche ausradiert wurde, aber änderten sich die globalen Grundlagen so schnell? Keineswegs. Neue Rohstoffe ausfindig zu machen und sie zu produzieren war im Dezember 2008 nicht so einfach wie sechs Monate zuvor. Die hart arbeitenden Einwohner der Entwicklungsländer wie China haben sich nicht von einem Tag auf den anderen dazu entschlossen, die Arbeit einfach niederzulegen. Sogar in der ersten Welt konsumierten wir weiterhin riesige Mengen an Rohstoffen.

Jeder Rohstoff hat sein eigenes Angebot-Nachfrage-Verhältnis, wobei ich mich seit 2000 besonders für das von Gold interessiere. Im Dezember aktualisierte ich meine Goldpreisstudie in Form eines neuen Essays. Wenn Sie noch Fragen zum säkularen Rohstoffbullenmarkt haben, sollten Sie ihn unbedingt lesen. Ein Großteil der allgemeinen Angebot-Nachfrage-Tendenzen von Gold gelten auch für andere Rohstoffe und die Börsenpanik hat diese nicht verändert. Die globale Rohstoffnachfrage steigt weiterhin ohne Pause, während neue Reserven immer schwieriger zu finden sind.

Deshalb erholen sich die Rohstoffpreise seit der Panik. Der blau unterlegte Bereich in dem oberen Chart entspricht der gesamten ersten Chart. Der CCI-Anstieg nach der Panik war bis jetzt eher bescheiden, auch wenn er über einen kurzen Zeitraum gesehen viel stärker wirkt. Investoren stehen Rohstoffinvestitionen immer noch sehr skeptisch gegenüber. Aber diese Skepsis wird sich nicht ewig halten. Die Aktien der Rohstoffproduzenten gehören zu den vielversprechendsten Sektoren dieses Jahres.

Der CCI, momentan immer noch recht günstig, wird wieder steigen. Ich gehe fest davon aus, dass er zu seinem Aufwärtstrend in einem Jahr zurückkehren wird. Das entspricht einem CCI-Wert von 500, 25 Prozent mehr als der Wert dieser Woche. Meiner Meinung nach muss der CCI mindestens ein Jahrzehnt lang über der 500 liegen, bevor der Rohstoffbullenmarkt seinen Geist aufgibt. Die folgende Chart zeigt warum.

Sie umfasst mehrere Jahrzehnte, einen extremen langen Zeitraum also. Über solch lange Zeiträume muss man die stetig fallende Kaufkraft des US-Dollars ebenso mit einbeziehen. Also habe ich den historischen CCI durch die Inflation des Lebenshaltungskostenindexes erhöht. Die wahre Rohstoffsituation ist noch bullischer, als diese Chart zeigt.

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Der reelle CCI (der CRB also) erreichte im Februar 1974 einen Höchstwert von 1085. Gold und Öl hingegen erreichten ihre Höchstwerte im Januar 1980 und April 1980. Bedenken Sie jedoch, dass jeder dieser beliebten Rohstoffe lediglich 1/17tel des CCI ausmacht. Das Gleichgewicht der 15 anderen Rohstoffe, die 15/17tel dieses Indexes darstellen, erreichten viel früher ihre Höchstwerte.





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