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Die wahre Lösung

23.07.2009  |  Theodore Butler
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Jetzt räumen wir das Chaos auf, das die Deregulierung heraufbeschworen hatte. Hoffentlich wird der gesunde Menschenverstand wieder Einzug halten. Aber um dorthin zu kommen, gibt es nur einen Weg: Man muss das Übel bei der Wurzel packen. Ich möchte es ohne Umschweife sagen: Börsen dürfen keine Obergrenzen für spekulative Positionen festsetzen und auch keine Ausnahmeregelungen bezüglich dieser Grenzen zugestehen. Da herrscht ein Interessenkonflikt der höchsten Ordnung. Börsen sind auf Profit ausgerichtete Körperschaften, deren Interesse beim Wachstum des Handelvolumens liegt. Die Begrenzung von Handelspositionen ist mit diesem Eigeninteresse nicht vereinbar. Welche profitstrebende Organisation würde sich dafür entscheiden, ihre Profite zu begrenzen? Der Staat strebt nicht nach Profit - und die CFTC betrachtet die Verhinderung von Manipulation als ihr höchstes Ziel. Dass diejenigen, die sich hauptsächlich für steigende Handelsvolumina interessieren, die Grenzen im Handel festlegen durften, ist einfach absurd. Allein der gesunde Menschenverstand sagt, die CFTC sollte die Verantwortlichkeit für die Festlegung und Durchsetzung von Positionsobergrenzen zurückerhalten. Man kann sich nur schwer vorstellen, dass die Kommission diese Verantwortlichkeit überhaupt aus der Hand gegeben hat.

Wie ich auch in einem Interview mit King World New (hier klicken) sagte: Ich glaube Chairman Gensler hat die Chance zu größten Chairman in der Geschichte der CFTC zu werden. Ich denke zudem, und das ist sogar noch wichtiger, dass Chairman Gensler bessere Chancen hat, dem Wohl der Öffentlichkeit und der Regulierung der Futures-Märkte zu dienen, als irgendjemand zuvor in seinem Amt. Es geht nur um Fairness und gesunden Menschenverstand. Niemand hat bisher eine legitime Antwort auf die Frage, warum die Positionsbegrenzung beim Silber im Vergleich zu allen anderen Rohstoffen so aus dem Rahmen fällt, anbieten können. So wie auch niemand eine legitime Erklärung für die Tatsache bringen konnte, warum eine oder zwei US-Banken eine einzigartig große und konzentrierte Short-Position beim Silber halten dürfen, die 25 % der Weltproduktion entspricht. Wenn ein Umstand nicht legitim erklärt oder verteidigt werden kann, so ist es an der Zeit, diesen Umstand zu ändern, um ihn zu legitimieren. Setzt die Grenzen herab, und weg mit den falschen Ausnahmeregelungen.

Sie können mit Sicherheit davon ausgehen, dass die COMEX und die CME-Gruppe Mord und Totschlag schreien werden, sobald die CFTC auch nur die geringsten Versuche unternimmt, ihre Autorität wieder einzufordern, um Positionsobergrenzen festzulegen und durchzusetzen. Nun werden sie nicht in aller Öffentlichkeit schreien, aber sie werden mit ihrer Lobbyarbeit alles tun, um die CFTC davon abzuhalten, das Richtige zu tun und ihre Autorität hinsichtlich der Kontrolle von Positionsobergrenzen wieder geltend zu machen. Die COMEX wird insgeheim behaupten, dies würde die Geschäfte ins Ausland treiben und dergleichen - alles egoistische Jammergeschichten. Völliger Quatsch! Vielleicht würde es die illegitimen Geschäfte in Ausland treiben, aber wen kümmert das schon? Und übrigens kann die CFTC jeden Versuch, bezüglich der Positionsobergrenzen in den in den OTC-Markt auszuweichen zu wollen, sofort unterbinden, indem sie universelle Positionsgrenzen für alle in den USA angesiedelten oder Geschäfte machenden Körperschaften einführt.

Lösungen für dieses Problem sind nicht kompliziert, aber die Gegenseite ist gut formiert. Deswegen bitte ich Sie auch, Chairman Gensler und die anderen Kommissare zu unterstützen - besonders Bart Chilton, der sich vorbildlich zeigte, als es darum ging, sich zu Wort zu melden und jedem zu antworten, der ihm geschrieben hatte. Ich glaube, dass es dort gute überzeugte Leute im Dienste des öffentlichen Wohls gibt. Und jene müssen Unterstützung erfahren, damit sie das Richtige tun können. Schreiben Sie ihnen. Schreiben Sie ihren gewählten Vertretern. Halten Sie es einfach und spezifisch - die CFTC soll die Verantwortlichkeit für die Festlegung und Durchsetzung von Positionsobergrenzen zurückerhalten. Positionsgrenzen beim Silber sollen bei nicht mehr als 1.000 bis 1.500 Kontrakten festgesetzt werden. Die Ausnahmeregelungen für falsche Absicherungsgeschäfte müssen weg.

Folgendes möchte ich an Chairman Gensler und die anderen Kommissare richten: Ich weiß, dass es heftigen Widerstand geben wird, wenn man das Richtige tun und legitime Positionsobergrenzen beim COMEX-Silber festgelegen und durchsetzen will. Aber die Aufgabe fällt leichter, wenn man den die Unterstützung der Öffentlichkeit in seinem Rücken weiß und auf der richtigen Seite steht. Wie Sie wissen werden, verfügen Sie jetzt schon über die gesetzliche Befugnis, Positionsobergrenzen festzulegen, ohne vorherige Beratung im Kongress. Ich weiß, dass der Zeitplan zur Diskussion des Problems der Positionsobergrenzen sehr knapp gefasst wurde (nach regierungspolitischen Maßstäben). Trotzdem handelt es sich bei dieser Silbermanipulation um ein anhaltendes Verbrechen. Jeder Tag, an dem Sie dieses Problem aufschieben, ist ein Tag, an dem Unrecht waltet. Der Raubzug am Silbermarkt findet unter aller Augen statt und der Polizist auf Streife muss dies schleunigst unterbinden. Handeln Sie zuerst und prüfen Sie dann erst den genauen Ablauf des Verbrechens nach, und setzen Sie später Präventivmaßnahmen durch. Die Öffentlichkeit, der Sie dienen, verlässt sich auf Sie.

Ggensler@cftc.gov Chairman Gary Gensler, Mdunn@cftc.gov Commissioner Michael Dunn, Bchilton@cftc.gov Commissioner Bart Chilton, Jsommers@cftc.gov Commissioner Jill Sommers



© Theodore Butler

(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler, einem unabhängigen Berater, verfasst. Investment Rarities teilt seine Ansichten nicht notwendigerweise, diese können sich als richtig oder falsch herausstellen.) Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 21.07.2009 auf der Website www.investmentrarities.com veröffentlicht.

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