Silber - das Metall der Hoffnung
25.07.2009 | David Morgan
Vor Kurzem wurde ich gefragt, ob ich Philip Judge von der Anglo Far-East Company ein Interview geben könnte.
Nach Ende unseres Interviews schickte es Mr. Judge zusammen mit einer kurzen Geschichte unter dem Titel "Das Metall der Hoffnung" raus.
Sein Artikel beginnt folgendermaßen: "Geschichtlich betrachtet war allein Gold das Geld der Könige. Trotzdem hat es in der Geschichte nachweislich ein Metall gegeben, dass viel mehr Bedeutung für die durchschnittlichen Menschen hatte als Gold. In längst vergangenen Zeiten konnte einzig und allein Silber als Mittel dienen, mit dem sich Menschen nach harter Arbeit ihre Freiheit erkaufen konnten, weshalb Silber auch den Namen "Metall der Hoffnung" erhielt.
"Hat sich heute 2009 so viel verändert? Bis heute gibt Silber tagtäglich Menschen auf der ganzen Welt Hoffnung. Die moderne Medizin sorgt zum Beispiel für Früherkennung, für Erhaltung von Gesundheit und Leben - und in ihrem Zentrum steht unverrückbar das Silbermetall. Röntgenaufnahmen und Kardiogramme sind ohne Silber einfach nicht möglich. Auch das Element Silber an sich ist bekannt dafür, direkten medizinischen Nutzen für den menschlichen Körper zu bringen. Und es kommt gewissermaßen auch in den meisten der heute genutzten Medikamente vor."
Philip geht dann bis in die Alte Geschichte zurück und erklärt, dass die Bevölkerung Athens im Silber eine andere Art der Hoffnung fand - die Hoffnung auf ihr eigenes Überleben. Im Kern geht es bei dieser Geschichte darum, dass diejenigen, die um ca. 490 v.u.Z. in Athen lebten, eine große Silbermine fanden. Damit konnten sie sich die Mittel beschaffen konnten, um eine Flotte aus 200 Kriegsschiffen zu bauen. Das wiederum ermöglichte es ihnen, die hervorragende persische Flotte zu schlagen.
Er schließt mit dem folgenden Zitat: "480 v.u.Z. konnte die athenische Flotte, finanziert aus den Silberminen von Laurion, das Unmögliche erreichen und die zuvor als hervorragend geltende persische Flotte für immer zu schlagen. Mit der Seeschlacht von Salamis war das Ende der persischen Unterdrückung und des persischen Imperialismus besiegelt. Silber ist - damals wie heute - das Metall der Hoffnung."
Heutzutage haben nur wenige ihre Hoffnung in das weiße Metall gesteckt. Weitaus mehr haben ihre Hoffnung in das gelbe gesteckt. Aber die meisten stecken ihre Hoffung in das, wovon sie glauben, die neue Administration könnte es ihnen zurückbringen - in den amerikanischen Traum. Im Prinzip gründen ihre Hoffnungen auf einem System, das in der Vergangenheit schon immer scheiterte - sei es nun in China, Deutschland, Argentinien oder gleich welchem Staat geboren.
Jetzt nach sechs Monaten "Change" hat es in Finanzsystem keine großen Änderungen gegeben, denn diese Regierung glaubt, wie alle seit Nixon, dass sich der Staat reich drucken kann. Und da dies schon so oft schief gegangen ist - in 100% der Fälle, geschichtlich betrachtet - wundert es mich, dass außer den "Goldbugs" keiner davon redet.
Manche Investoren, die ihre Hoffnung in etwas stecken, das bisher nie gescheitert ist - Edelmetalle - haben einen neuen Grund zur Sorge. Damals im Mai erfuhr ich aus einer vertrauenswürdigen Quelle, dass die HSBC eventuell aus dem ihren Geschäft der individuellen Edelmetallverwahrung aussteigen wolle. Damals war das kaum vorstellbar. Die HSBC ist einer der größten Verwahrer der Welt, und viele der größeren Händler, die ich kenne und mit denen ich über die letzten Jahrzehnte zu tun hatte, griffen auf die HSBC als die Lagereinrichtung ihrer Wahl zurück.
Fakt ist, die HSBC verabschiedet sich in den USA aus dem Geschäft der individuellen Verwahrung. Das bedeutet, Kleinkunden werden ihre Metalle zukünftig entweder in eine andere Einrichtung verlegen oder verkaufen müssen. Das könnte zu Verkaufdruck bei physischen Metallen führen, denn einige Nutzer werden einfach zu wenig Zeit haben, um die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, die mit einem Transfer ihrer Bestände in eine andere Lagereinrichtung einhergehen. Stattdessen wird es für sie wohl am einfachsten sein, wenn sie einfach "ausverkaufen"- gegen einen Scheck.
Meine "Hoffnung" ist jetzt, dass alle Edelmetallinvestoren, die derzeit gebeten werden, ihr Metall aus der HSBC zu entnehmen und anderswo einzulagern, dies auch tun und sich nicht auf Papierversprechen einlassen. Das Silber (und das Gold), das man behält, könnte sich am Ende als das Kriegsschiff herausstellen, das man vielleicht dringend benötigt, um sich und seine Besitztümer zu verteidigen!
Es ist mir eine Ehre, Ihr David Morgan
Mit freundlichen Grüßen
© David Morgan
www.Silver-Investor.com
Der Artikel wurde am 17.07.2009 auf www.Silver-Investor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Hinweis: Sein Brief "Der Morgan Report" kann in deutscher Sprache unter www.morgan-report.de abonniert werden.
Nach Ende unseres Interviews schickte es Mr. Judge zusammen mit einer kurzen Geschichte unter dem Titel "Das Metall der Hoffnung" raus.
Sein Artikel beginnt folgendermaßen: "Geschichtlich betrachtet war allein Gold das Geld der Könige. Trotzdem hat es in der Geschichte nachweislich ein Metall gegeben, dass viel mehr Bedeutung für die durchschnittlichen Menschen hatte als Gold. In längst vergangenen Zeiten konnte einzig und allein Silber als Mittel dienen, mit dem sich Menschen nach harter Arbeit ihre Freiheit erkaufen konnten, weshalb Silber auch den Namen "Metall der Hoffnung" erhielt.
"Hat sich heute 2009 so viel verändert? Bis heute gibt Silber tagtäglich Menschen auf der ganzen Welt Hoffnung. Die moderne Medizin sorgt zum Beispiel für Früherkennung, für Erhaltung von Gesundheit und Leben - und in ihrem Zentrum steht unverrückbar das Silbermetall. Röntgenaufnahmen und Kardiogramme sind ohne Silber einfach nicht möglich. Auch das Element Silber an sich ist bekannt dafür, direkten medizinischen Nutzen für den menschlichen Körper zu bringen. Und es kommt gewissermaßen auch in den meisten der heute genutzten Medikamente vor."
Philip geht dann bis in die Alte Geschichte zurück und erklärt, dass die Bevölkerung Athens im Silber eine andere Art der Hoffnung fand - die Hoffnung auf ihr eigenes Überleben. Im Kern geht es bei dieser Geschichte darum, dass diejenigen, die um ca. 490 v.u.Z. in Athen lebten, eine große Silbermine fanden. Damit konnten sie sich die Mittel beschaffen konnten, um eine Flotte aus 200 Kriegsschiffen zu bauen. Das wiederum ermöglichte es ihnen, die hervorragende persische Flotte zu schlagen.
Er schließt mit dem folgenden Zitat: "480 v.u.Z. konnte die athenische Flotte, finanziert aus den Silberminen von Laurion, das Unmögliche erreichen und die zuvor als hervorragend geltende persische Flotte für immer zu schlagen. Mit der Seeschlacht von Salamis war das Ende der persischen Unterdrückung und des persischen Imperialismus besiegelt. Silber ist - damals wie heute - das Metall der Hoffnung."
Heutzutage haben nur wenige ihre Hoffnung in das weiße Metall gesteckt. Weitaus mehr haben ihre Hoffnung in das gelbe gesteckt. Aber die meisten stecken ihre Hoffung in das, wovon sie glauben, die neue Administration könnte es ihnen zurückbringen - in den amerikanischen Traum. Im Prinzip gründen ihre Hoffnungen auf einem System, das in der Vergangenheit schon immer scheiterte - sei es nun in China, Deutschland, Argentinien oder gleich welchem Staat geboren.
Jetzt nach sechs Monaten "Change" hat es in Finanzsystem keine großen Änderungen gegeben, denn diese Regierung glaubt, wie alle seit Nixon, dass sich der Staat reich drucken kann. Und da dies schon so oft schief gegangen ist - in 100% der Fälle, geschichtlich betrachtet - wundert es mich, dass außer den "Goldbugs" keiner davon redet.
Manche Investoren, die ihre Hoffnung in etwas stecken, das bisher nie gescheitert ist - Edelmetalle - haben einen neuen Grund zur Sorge. Damals im Mai erfuhr ich aus einer vertrauenswürdigen Quelle, dass die HSBC eventuell aus dem ihren Geschäft der individuellen Edelmetallverwahrung aussteigen wolle. Damals war das kaum vorstellbar. Die HSBC ist einer der größten Verwahrer der Welt, und viele der größeren Händler, die ich kenne und mit denen ich über die letzten Jahrzehnte zu tun hatte, griffen auf die HSBC als die Lagereinrichtung ihrer Wahl zurück.
Fakt ist, die HSBC verabschiedet sich in den USA aus dem Geschäft der individuellen Verwahrung. Das bedeutet, Kleinkunden werden ihre Metalle zukünftig entweder in eine andere Einrichtung verlegen oder verkaufen müssen. Das könnte zu Verkaufdruck bei physischen Metallen führen, denn einige Nutzer werden einfach zu wenig Zeit haben, um die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, die mit einem Transfer ihrer Bestände in eine andere Lagereinrichtung einhergehen. Stattdessen wird es für sie wohl am einfachsten sein, wenn sie einfach "ausverkaufen"- gegen einen Scheck.
Meine "Hoffnung" ist jetzt, dass alle Edelmetallinvestoren, die derzeit gebeten werden, ihr Metall aus der HSBC zu entnehmen und anderswo einzulagern, dies auch tun und sich nicht auf Papierversprechen einlassen. Das Silber (und das Gold), das man behält, könnte sich am Ende als das Kriegsschiff herausstellen, das man vielleicht dringend benötigt, um sich und seine Besitztümer zu verteidigen!
Es ist mir eine Ehre, Ihr David Morgan
Mit freundlichen Grüßen
© David Morgan
www.Silver-Investor.com
Der Artikel wurde am 17.07.2009 auf www.Silver-Investor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Hinweis: Sein Brief "Der Morgan Report" kann in deutscher Sprache unter www.morgan-report.de abonniert werden.