Wöchentlicher Kommentar: Sieben ist gleich Fünf
04.05.2005 | Theodore Butler
Ich versuche die kurzfristige Analyse von Preisbewegungen zu vermeiden. Jedoch erfordert die augenblickliche Ohnmacht des Silberpreises mit einem Verlust von ca. 40 Cent sowie die Änderungen in der Marktstruktur eine Kommentierung. Wenn ich auch der erster bin, der zugeben muss, nicht voll und ganz mit dieser Abwärtsbewegung gerechnet zu haben, hat dieser einwöchige Sell-Off doch die Marktstruktur dramatisch verbessert. Ich bin zufrieden, dass die technisch orientierten Fonds verkauften (und leerverkauften) und die Händler massiv kauften. Das sind die Zutaten, aus denen bedeutende Bodenbildungen gemacht sind.
Sie werden diese Verbesserung im aktuellsten Commitment of Traders Report (COT) für Silber nicht finden, da der Ausverkauf sofort nach dem Stichtag am Dienstag begann. Aber das tägliche Volumen, das Open Interest und die Preismuster suggerieren mir eine große Verbesserung (10.000 netto Kontrakte) in der Marktstruktur seit diesem Report. Im Augenblick liegt das Risiko nach unten bei ein paar Cent, die Chance nach oben jedoch bei ein paar Dollar.
Beim Gold traten die technisch orientierten Fonds laut den aktuellen COT-Daten endgültig auf der Käuferseite auf. Ich bin mir jedoch immer noch unsicher bezüglich ihrer wahren Position, da ich immer noch Beweise für einen neuen großen Spekulanten sehe. Während diese bedeutet, dass es immer noch eine Anzahl von möglichen Ausgängen gibt, bleibt mir das Gefühl, dass diese neue Tradingkraft in Richtung der Händler marschiert, sowohl auf der Kauf- wie auch auf der Verkaufsseite, mit der Absicht das Kapital der hirntoten technisch orientierten Fonds zu fangen. Dies erklärt möglicherweise die augenblicklichen abrupten, aber relative kleinen Bewegungen bei Gold, wenn die Signale der gleitenden Durchschnitte für die technisch orientierten Fonds nach oben oder unten durchstoßen werden.
Eine weitere Entwicklung waren die ungewöhnlichen Liefermuster welche im Silberkontrakt für den Monat Mai auftauchten. Auf den ersten Blick wurden nur Sieben Lieferungen angeboten, die wenigsten in der Geschichte der COMEX soweit ich mich erinnern kann. Wie ich vormals geschrieben habe, diktiert simple Ökonomie, dass der erste Lieferungstermin bei allen Rohstoffen gewöhnlich der massivste Liefertag ist, da die Lieferanten durch warten nichts gewinnen und die Möglichkeit verlieren, das Kapital anderweitig zu verwenden wenn sie das Silber nicht zum frühest möglichen Zeitpunkt liefern. Ziehen Sie bitte in betracht, dass die fehlende Erhältlichkeit von physischem Silber für diese kleine Anzahl von Lieferungen verantwortlich ist.
Der zweite Tag zeigte einen rapiden Anstieg auf 1.519 Lieferungen, gefolgt von 312 am heutigen Tag. Die größeren Lieferungen am zweiten Tag deuten für mich darauf hin, dass jemand Silber in der Roll-Over-Phase kurz vor dem ersten Liefertag erwarb, ähnlich (aber in kleineren Dimensionen) dem großen „Pool“ den wir in der Lieferperiode letzten Juli sahen. Es gibt immer noch über 3.000 offene Kontrakte im Maikontrakt, daher sollten wir diese Entwicklungen genau beobachten. Eines Tages, werden wir ein Lieferproblem aufgrund des strukturellen Defizits bekommen.
Wie die aktuellen Ereignisse klar machen, ist es normal genau auf die Lieferperiode an der COMEX zu achten. Dieses ungewöhnliche Mailiefermuster kommt auf den Fersen der Bewegung im Märzkontrakt mit einem Aufschlag von drei Cent am Ende der Lieferperiode. Genau jetzt ist der Mai knapper, als der vorhergehende Märzkontrakt war. Wir haben ein höheres Open Interest und die Spreads sind im Mai knapper als sie im Märzkontrakt zu einem gleichwertigen Zeitpunkt waren. Das bedeutet nicht, dass der Mai schrittweise noch knapper wird, als der es bereits März war, aber es drängt zur Beobachtung. Kombiniert mit der dramatisch Verbesserten COT-Postion bei Silber, ist es schwer sich noch bullischere Hintergrunddaten vorzustellen.
Lassen Sie mich einen weiteren bullischen Faktor für den physischen Silberinvestor in den Ring werfen. Die aktuelle Ergebnisveröffentlichungsrunde von Minenunternehmen weist darauf hin, dass die Produktionskosten sowohl für Silber als auch Gold gestiegen sind. Aufgrund der Energie, Ausrüstung und anderem Kostendruck, beträgt die Gewinnschwelle für Silber in einer primären Mine USD 7 oder höher. Das ist ein Kostenanstieg von über 40 % in den letzten zwei Jahren.
Dies sagt mir, dass Silber bei USD 7 gleichwertig zu Silber zu einem Kurs von USD 5 vor zwei Jahren ist. Genauso wie Preise unter USD 5 exzellente Kaufpunkte in der Vergangenheit darstellten, so denke ich, dass man das Selbe über Silberpreise unter USD 7 sagen kann. Ein scharfsinniger Analyst sagte vor langer Zeit, dass das Kaufen von Edelmetallen unter ihren Produktionskosten eine idiotensichere Sache ist. Ich schätze, dass wir uns jetzt bei Silber an diesem Punkt befinden.
Wie Stammleser wissen, habe ich versucht die Minenunternehmen dazu zu bewegen, die Manipulation des Silberpreises anzusprechen, jedoch mit geringem Erfolg. Ich habe immerwährend vier Unternehmen erwähnt. Im Speziellen Pan American, Hecla und Coeur d’Alene, weil sie primäre Silberproduzenten sind und Apex, weil es auf solch einer großen Cash-Postion sitzt. Außerdem gibt das Management dieser Unternehmen vor, die Führung in der Silberindustrie zu sein.
Es verblüfft mich noch immer, dass diese Unternehmen nicht für ihre Aktionäre kämpfen und Aufmerksamkeit auf die Spiel rund um die Silberpreisfeststellung an der COMEX zu lenken. Sie sollten klar sehen, dass die Preisfeststellung zwischen den Händler und den technisch orientierten Fonds stattfindet. Anstatt dessen fahren diese Unternehmen weiter damit fort, vorzutäuschen, dass der Silberpreis frei und fair sei. Hier ist ein kleiner Rat für sie mit der Absicht Not leidenden Aktionären zu helfen - vergessen Sie kleine Aufmerksamkeiten wie die Prägung eigener Silberbarren für die Endkunden, und betonen Sie die Großhandelsmanipulation an der COMEX.
© Theodore Butler 2005
Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 03.05.2005 auf der Website www.investmentrarities.com veröffentlicht.
Sie werden diese Verbesserung im aktuellsten Commitment of Traders Report (COT) für Silber nicht finden, da der Ausverkauf sofort nach dem Stichtag am Dienstag begann. Aber das tägliche Volumen, das Open Interest und die Preismuster suggerieren mir eine große Verbesserung (10.000 netto Kontrakte) in der Marktstruktur seit diesem Report. Im Augenblick liegt das Risiko nach unten bei ein paar Cent, die Chance nach oben jedoch bei ein paar Dollar.
Beim Gold traten die technisch orientierten Fonds laut den aktuellen COT-Daten endgültig auf der Käuferseite auf. Ich bin mir jedoch immer noch unsicher bezüglich ihrer wahren Position, da ich immer noch Beweise für einen neuen großen Spekulanten sehe. Während diese bedeutet, dass es immer noch eine Anzahl von möglichen Ausgängen gibt, bleibt mir das Gefühl, dass diese neue Tradingkraft in Richtung der Händler marschiert, sowohl auf der Kauf- wie auch auf der Verkaufsseite, mit der Absicht das Kapital der hirntoten technisch orientierten Fonds zu fangen. Dies erklärt möglicherweise die augenblicklichen abrupten, aber relative kleinen Bewegungen bei Gold, wenn die Signale der gleitenden Durchschnitte für die technisch orientierten Fonds nach oben oder unten durchstoßen werden.
Eine weitere Entwicklung waren die ungewöhnlichen Liefermuster welche im Silberkontrakt für den Monat Mai auftauchten. Auf den ersten Blick wurden nur Sieben Lieferungen angeboten, die wenigsten in der Geschichte der COMEX soweit ich mich erinnern kann. Wie ich vormals geschrieben habe, diktiert simple Ökonomie, dass der erste Lieferungstermin bei allen Rohstoffen gewöhnlich der massivste Liefertag ist, da die Lieferanten durch warten nichts gewinnen und die Möglichkeit verlieren, das Kapital anderweitig zu verwenden wenn sie das Silber nicht zum frühest möglichen Zeitpunkt liefern. Ziehen Sie bitte in betracht, dass die fehlende Erhältlichkeit von physischem Silber für diese kleine Anzahl von Lieferungen verantwortlich ist.
Der zweite Tag zeigte einen rapiden Anstieg auf 1.519 Lieferungen, gefolgt von 312 am heutigen Tag. Die größeren Lieferungen am zweiten Tag deuten für mich darauf hin, dass jemand Silber in der Roll-Over-Phase kurz vor dem ersten Liefertag erwarb, ähnlich (aber in kleineren Dimensionen) dem großen „Pool“ den wir in der Lieferperiode letzten Juli sahen. Es gibt immer noch über 3.000 offene Kontrakte im Maikontrakt, daher sollten wir diese Entwicklungen genau beobachten. Eines Tages, werden wir ein Lieferproblem aufgrund des strukturellen Defizits bekommen.
Wie die aktuellen Ereignisse klar machen, ist es normal genau auf die Lieferperiode an der COMEX zu achten. Dieses ungewöhnliche Mailiefermuster kommt auf den Fersen der Bewegung im Märzkontrakt mit einem Aufschlag von drei Cent am Ende der Lieferperiode. Genau jetzt ist der Mai knapper, als der vorhergehende Märzkontrakt war. Wir haben ein höheres Open Interest und die Spreads sind im Mai knapper als sie im Märzkontrakt zu einem gleichwertigen Zeitpunkt waren. Das bedeutet nicht, dass der Mai schrittweise noch knapper wird, als der es bereits März war, aber es drängt zur Beobachtung. Kombiniert mit der dramatisch Verbesserten COT-Postion bei Silber, ist es schwer sich noch bullischere Hintergrunddaten vorzustellen.
Lassen Sie mich einen weiteren bullischen Faktor für den physischen Silberinvestor in den Ring werfen. Die aktuelle Ergebnisveröffentlichungsrunde von Minenunternehmen weist darauf hin, dass die Produktionskosten sowohl für Silber als auch Gold gestiegen sind. Aufgrund der Energie, Ausrüstung und anderem Kostendruck, beträgt die Gewinnschwelle für Silber in einer primären Mine USD 7 oder höher. Das ist ein Kostenanstieg von über 40 % in den letzten zwei Jahren.
Dies sagt mir, dass Silber bei USD 7 gleichwertig zu Silber zu einem Kurs von USD 5 vor zwei Jahren ist. Genauso wie Preise unter USD 5 exzellente Kaufpunkte in der Vergangenheit darstellten, so denke ich, dass man das Selbe über Silberpreise unter USD 7 sagen kann. Ein scharfsinniger Analyst sagte vor langer Zeit, dass das Kaufen von Edelmetallen unter ihren Produktionskosten eine idiotensichere Sache ist. Ich schätze, dass wir uns jetzt bei Silber an diesem Punkt befinden.
Wie Stammleser wissen, habe ich versucht die Minenunternehmen dazu zu bewegen, die Manipulation des Silberpreises anzusprechen, jedoch mit geringem Erfolg. Ich habe immerwährend vier Unternehmen erwähnt. Im Speziellen Pan American, Hecla und Coeur d’Alene, weil sie primäre Silberproduzenten sind und Apex, weil es auf solch einer großen Cash-Postion sitzt. Außerdem gibt das Management dieser Unternehmen vor, die Führung in der Silberindustrie zu sein.
Es verblüfft mich noch immer, dass diese Unternehmen nicht für ihre Aktionäre kämpfen und Aufmerksamkeit auf die Spiel rund um die Silberpreisfeststellung an der COMEX zu lenken. Sie sollten klar sehen, dass die Preisfeststellung zwischen den Händler und den technisch orientierten Fonds stattfindet. Anstatt dessen fahren diese Unternehmen weiter damit fort, vorzutäuschen, dass der Silberpreis frei und fair sei. Hier ist ein kleiner Rat für sie mit der Absicht Not leidenden Aktionären zu helfen - vergessen Sie kleine Aufmerksamkeiten wie die Prägung eigener Silberbarren für die Endkunden, und betonen Sie die Großhandelsmanipulation an der COMEX.
© Theodore Butler 2005
Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 03.05.2005 auf der Website www.investmentrarities.com veröffentlicht.