Wann fällt die 1.000-Dollar-Marke?
31.07.2009 | Dr. Frank Schallenberger
Der Goldpreis hat in den letzten Wochen eine vergleichsweise unspektakuläre Entwicklung genommen. Nachdem Ende Februar kurz die Marke von 1.000 USD pro Feinunze überwunden wurde, drückte die anschließende Korrektur den Preis um fast 150 USD. Anfang Juni erfolgte der nächste Anlauf auf das Allzeithoch - allerdings ging den Bullen dabei schon etwas unterhalb der 1.000-Dollar-Marke die Puste aus. Zuletzt pendelte das gelbe Metall zwischen 910 und 960 USD.
Kurzfristig steht Gold ganz klar im Schatten der zuletzt kräftigen Aufschwünge an den Aktien- und Rohstoffmärkten. Zudem kamen von fundamentaler Seite ebenfalls keine bullishen Nachrichten. So blieben die indischen Goldimporte auch im Juni mit voraussichtlich 8-10 Tonnen deutlich unter der Vorjahreszahl von 24 Tonnen zurück. Zudem gingen die Bestände des SPDR Gold Shares, als weltweit größtem Gold-ETF, alleine in den letzten fünf Wochen um 60 Tonnen bzw. rund 5% zurück.
Dennoch sollte man das gelbe Metall so schnell nicht abschreiben. Zum einen könnte die Inflation bereits am Jahresende wieder verstärkt als Problem wahrgenommen werden - immerhin notiert der Ölpreis aktuell um rund 100% höher als im Dezember 2008. Zum anderen wird die Minenproduktion von Gold in diesem Jahr einmal mehr rückläufig ausfallen. Zudem sind die umfangreichen Gold-Verkaufsprogramme der Schweizerischen, der Spanischen und der Niederländischen Notenbank ausgelaufen. Und schließlich geht die Nachfrage bei den Gold-ETFs - trotz zwischenzeitlicher Rücksetzer - seit Jahren klar nach oben.
Die Anleger scheinen verstanden zu haben, dass ein Goldinvestment ein Portfolio weniger schwankungsanfällig macht. Sofern die Schmucknachfrage mit wichtigen indischen Feiertagen im Herbst wieder anzieht, würde es nicht überraschen, wenn die 1.000-Dollar-Marke spätestens im vierten Quartal wieder angetestet wird.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Kurzfristig steht Gold ganz klar im Schatten der zuletzt kräftigen Aufschwünge an den Aktien- und Rohstoffmärkten. Zudem kamen von fundamentaler Seite ebenfalls keine bullishen Nachrichten. So blieben die indischen Goldimporte auch im Juni mit voraussichtlich 8-10 Tonnen deutlich unter der Vorjahreszahl von 24 Tonnen zurück. Zudem gingen die Bestände des SPDR Gold Shares, als weltweit größtem Gold-ETF, alleine in den letzten fünf Wochen um 60 Tonnen bzw. rund 5% zurück.
Dennoch sollte man das gelbe Metall so schnell nicht abschreiben. Zum einen könnte die Inflation bereits am Jahresende wieder verstärkt als Problem wahrgenommen werden - immerhin notiert der Ölpreis aktuell um rund 100% höher als im Dezember 2008. Zum anderen wird die Minenproduktion von Gold in diesem Jahr einmal mehr rückläufig ausfallen. Zudem sind die umfangreichen Gold-Verkaufsprogramme der Schweizerischen, der Spanischen und der Niederländischen Notenbank ausgelaufen. Und schließlich geht die Nachfrage bei den Gold-ETFs - trotz zwischenzeitlicher Rücksetzer - seit Jahren klar nach oben.
Die Anleger scheinen verstanden zu haben, dass ein Goldinvestment ein Portfolio weniger schwankungsanfällig macht. Sofern die Schmucknachfrage mit wichtigen indischen Feiertagen im Herbst wieder anzieht, würde es nicht überraschen, wenn die 1.000-Dollar-Marke spätestens im vierten Quartal wieder angetestet wird.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.