Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Rohstoff Express: 38,4% Rendite pro Jahr mit Goldminenaktien! Nur ein Fehlsign

06.05.2005  |   Sebastian Hell
Zeit zum Kauf von Silber! Funds liquidieren ihre Positionen! China braucht 54% mehr Kupfer! Erneute Schwierigkeiten für Harmony! Citigroup hebt Ölpreisprognose an!


Gold

Eine Feinunze Gold wird momentan für 423,60 $ gehandelt, Minus 4,30 $. Intraday eröffnete das Edelmetall bei 429,80 $ in Sydney und zeigte sich zunächst sehr stabil. So konnten gegen Ende der Sitzung in Hongkong, Tageshöchstkurse bei knapp 431 $ erreicht werden. Kurz nach Eröffnung der Sitzung in London machten sich dann erste Schwächeanzeichen breit. Das Edelmetall fiel auf 429,50 $ zurück, konnte sich jedoch in diesem Bereich relativ gut halten. Erst mit Eröffnung des Handels in New York brach der Kurs in sich zusammen und erreichte zeitweise Tiefstkurse bei 423,20 $.

Sehr starke US Arbeitsmarktdaten ließen den Dollar heute enorm gegenüber dem Euro steigen. Diese Dollarstärke machte sich auch deutlich an den Edelmetallbörsen bemerkbar. Händler der New Yorker COMEX berichten, dass vor allem die großen Funds ihre Long - Positionen wieder liquidieren. Die Funds sind im Bereich von 430 $ in den letzten Tagen auf die Käuferseite getreten, da sie von einem Anstieg in den Bereich von 438$ ausgegangen sind. Mittlerweile sind die Experten sehr unschlüssig, wohin die weitere Reise gehen wird. Die einen gehen davon aus, dass Gold wieder in seiner Range zwischen 423 $ bis 428 $ für die nächste Zeit verbleibt, wohingegen die anderen glauben, dass die Feinunze sich wieder über 430 $ in den kommenden Tagen hieven wird. Dennoch sind sich fast alle in dem Punkte einig, dass ein Bruch der 420 $ nach unten, einen massiven Ausverkauf bedeuten würde. Vor allem würden dann die meisten der technisch orientierten Funds, die laut dem letzten CoT Bericht nun massiv auf der Käuferseite sind, ihre Bestände komplett liquidieren. Hoffnung auf eine Besserung gibt den meisten das für nächsten Mittwoch erwartete Handelsbilanzdefizit. Bei einer weiteren Ausweitung würde der Euro wieder Auftrieb bekommen und mit ihm auch Gold & Co.

Myles Zyblock von RBC Capital Markets, hat einen Indikator für den optimalen Einstieg in Goldminenaktien entwickelt. Die Berechnung seines Indikators ist sehr simpel und kann von jedem leicht durchgeführt werden. Er teilt einfach den aktuellen Goldpreis in US Dollar durch den momentanen Stand des Philadelphia Gold & Silver Index (besser bekannt als XAU). Ein Verhältnis von fünf oder höher generiert ein Kaufsignal der Aktien des Indexes. Laut Zyblock ist dieses Kaufsignal nur zu 12% der Zeit in den letzten 22 Jahren aufgetaucht und lieferte einen durchschnittlichen Gewinn von 38,4%. Es gab in den vergangenen 22 Jahren nur ein Fehlkaufsignal bei dem die Investoren etwa 12% verloren haben. Bei einem Verhältnis von unter drei, das in 5% der Zeit, der letzten 22 Jahre auftrat, verloren die Aktien des Indexes durchschnittlich 24,3%. Kurz gesagt, der Indikator liefert bei Werten von über fünf ein Kaufsignal, bei Werten unter drei ein Verkaufsignal. Im XAU befinden sich die Aktien folgender Goldproduzenten: Barrick, Agnico Eagle, AngloGold Ashanti, Gold Fields, Goldcorp, Glamis Gold, Harmony Gold, Kinross Gold, Meridian Gold, Newmont, Pan American Silver, and Placer Dome. Das aktuelle Verhältnis bei einem Goldpreis von 423,60 $ und einem XAU Stand von 84,71 beträgt genau fünf.

Der mittlerweile stark gebeutelte Goldproduzent Harmony Gold muss laut einem Urteil des südafrikanischen Arbeitsgerichts wieder 5.000 Arbeiter einstellen. Diese Entscheidung wurde heute Vormittag bekannt gegeben. Grund hierfür war laut den Richtern, dass Harmony Gold nicht den korrekten bürokratischen Weg bei den Entlassungen eingehalten hat. Des weiteren teilte ein Analyst von Smith Barney noch mit, dass im ersten Quartal nur 39% des gesamten Outputs mit Gewinn verkauft werden konnte. Die restlichen 61% wurden zu Produktionskosten pro Unze gewonnen, die über dem Verkaufspreis lagen.

Gold ist wieder unter seine Unterstützungszone bei 428 $ bis 430 $ zurück gefallen. Bei 425$ verläuft die Unterkante des seit April 2003 bestehenden, steileren Aufwärtstrendkanals, auf dem sich Gold in den letzten Tagen abfangen konnte. Die Feinunze sollte sich hier, spätestens bei 420 $ wieder fangen.


Silber

Silber notiert momentan bei 6,91 $, Minus 0,06 $. In Sydney startete das Edelmetall bei 7,03 $ und pendelte bis zur Eröffnung in New York zwischen 7$ und 7,05 $. Ähnlich wie bei Gold, sackte der Kurs ebenfalls ab und erreichte einen bisherigen Tiefstkurs bei 6,86 $. Mittlerweile konnte sich das Edelmetall wieder erholen. Theodore Butler berichtete in seinem wöchentlichen Silberkommentar über erstaunliche Zusammenhänge. So fand er heraus, dass in den letzten beiden Jahren die Produktionskosten der Silberproduzenten um 40% gestiegen sind. Während vor zwei Jahren die Kosten pro Unze noch 5$ betrugen, liegen sie mittlerweile bei 7 $. Laut Butler sind die derzeitigen Konstellationen deckungsgleich mit denen von vor zwei Jahren. Er schreibt weiter, dass ein kluger Analyst einmal sagte, dass der Kauf von Edelmetallen unter ihren Herstellungskosten eine absolut sichere Sache sei. Momentan ergibt sich wieder diese einmalige Kaufgelegenheit, da sich der Silberpreis wieder unter seinen operativen Kosten befindet. Den gesamten Kommentar von Theodore Butler finden Sie auf www.goldseiten.de.
Charttechnisch bleibt nun abzuwarten, ob Silber den kurzfristigen Abwärtstrend seit Dezember 2004 bei 7,36 $ ebenfalls überwinden kann. Danach wäre ein Angriff auf das Hoch bei 7,58 $ denkbar. Weitere Unterstützungslinien liegen bei 6,86 $ und 6,80 $. Die Unterkante des seit Juli 2003 bestehenden Aufwärtstrends verläuft gerade bei 6,82 $.


Platin

Der Platinpreis steht derzeit bei 873 $, Plus 1 $. Bei 875 $ eröffnete das Edelmetall in Sydney und fiel ziemlich schnell auf 864$ zurück. In Zürich erreichte Platin dann einen Tageshöchstkurs bei 875$. Während der Sitzung in New York hielt sich das Edelmetall relativ stabil, nach einem Absacker auf 870$ konnte es sich wieder schnell erholen. Platinum Today berichtete heute, dass "Hollywood-Beobachter" einen Trend Richtung Platin bei vielen Stars feststellen. Platinhändler hoffen nun, dass sich dieser Schmuck in Zukunft noch mehr durchsetzen kann. Weitere wichtige Unterstützungen liegen bei 850 $ und 815 $. Platin hat den seit Juni bestehenden Aufwärtstrend nach unten verlassen, somit ist das aufsteigende Dreieck nicht bestätigt worden. Das nächste Kursziel ist vorerst die 880 $.


Palladium

Die Feinunze Palladium kostet momentan 192 $, unverändert. Der heutige Eröffnungskurs in Sydney lag bei 195 $. Im weiteren Verlauf gab das Edelmetall bis auf 182 $ in Zürich nach. Während der Sitzung in New York erholte sich Palladium wieder und erklomm einen bisherigen Tageshöchstkurs bei 194 $. Für Palladium gab es heute keine neuen News. Sollte sich Palladium über der 200 $ Marke halten können, wäre das nächste Kursziel von 220 $ aktiviert. Bei 190 $ und 180 $ liegen die horizontalen Unterstützungen.


Aluminium

Ein Pound Aluminium wird aktuell für 0,7992 $ gehandelt, Plus 0,0027 $. Intraday startete das Basismetall bei 0,7980 $. Während des restlichen Verlaufs zeigte sich Aluminium vorerst sehr freundlich und konnte bis auf 0,8060 $ zulegen. Trotzdem folgt jedem Hoch ein Tief und das Leichtmetall erreichte anschließend ein Intraday Low bei 0,7920 $. Mittlerweile konnte sich Alu aber wieder deutlich erholen. Der Chef des iranischen Al-Mahdi Aluminum Complex, Hamid Modtadi, sagte in einem Interview gegenüber IRNA, dass die Aluminiumproduktion im ersten Quartal um 65% gestiegen sei. Des weiteren fügte er noch hinzu, dass diese Produktion beispiellos in der Geschichte der Firma sei.
Charttechnisch ist das Leichtmetall jetzt aus seinem langfristigen Aufwärtstrend bei 0,82$ nach unten ausgebrochen. Wenn sich der Kurs in den nächsten Tagen nicht wieder erholt und sich über den Aufwärtstrend hieven kann, so ist dieser endgültig verloren. Weitere Unterstützung liegt nun bei 0,7750 $ bzw. 0,75 $.


Kupfer

Kupfer steht momentan bei 1,5046 $, Plus 0,0092 $. Bei 1,4970 $ ging das Basismetall heute in den Handel. Im weiteren Verlauf konnte Kupfer ein Tageshoch bei 1,5170 $ markieren, welches jedoch nicht lange gehalten werden konnte. Das Industriemetall fiel wieder unter die 1,50 $ zurück, konnte sich aber mittlerweile wieder erholen. China gab gestern bekannt, dass die Kupfererzimporte im ersten Quartal um 54% auf 910.000 Tonnen gesprungen sind. Des weiteren gab der Industriemetallproduzent Inco bekannt, dass man wahrscheinlich die Copper Cliff Raffinerie in Ontario schließen werde. Der Grund hierfür ist, dass die Produktionskosten die Unternehmung nicht mehr rentabel erscheinen lassen. Auch bei Kupfer wurde der langfristige Trend nach unten durchbrochen. Allerdings existiert noch ein mittelfristiger Trend, der aktuell bei knapp 1,50 $ steht. Weitere Unterstützung gibt die Oberkante des aufsteigenden Dreiecks bei 1,49 $, aus dem Kupfer nach oben ausbrechen konnte. Bei 1,4750 $ und 1,45 $ verlaufen ebenfalls horizontale Unterstützungslinien.


Öl

Der Light Crude Future notiert aktuell bei 51,20 $, Plus 0,80 $. Die Citigroup hat gestern ihre Preisprognosen für Öl der Sorte WTI deutlich angehoben. Der Durchschnittspreis für dieses Jahr war bei 40 $ pro Barrel, wohingegen der neue Durchschnitt bei 50 $ liegen soll. Des weiteren gehen gerade Spekulationen um, dass die OPEC bereits an ihrer maximalen Fördergrenze produziere und weitere Anhebungen der Quote überhaupt nicht mehr durchführen könne. Die Nackenlinie des Doppelhochs wurde erneut nach unten durchbrochen, somit ist das alte Kursziel bei 58 $ wieder passé. Rechnerisch liegt das neue Kursziel wieder im Bereich von 47,50 $. Hier verläuft ebenfalls der seit Dezember bestehende Aufwärtstrend.

Der Brent Future steht aktuell bei 50,80 $, Plus 0,20 $. Ein Barrel der Sorte Brent steht derzeit bei 50,60 $, Minus 0,20 $. Auch für Brent Oil hat die Citigroup ihren Durchschnittspreis angepasst. Dieser liegt mittlerweile bei 48 $, der frühere war 37 $. Brent hat seinen Trendkanal zwischen 52,27 $ und 57,51 $ nach unten verlassen. Eine weitere horizontale Unterstützungslinie verläuft bei 50,45 $. Sollte diese Unterstützung nun auch nach unten durchbrochen werden, dann ist Platz bis etwa 46,50 $. Hier verläuft die Oberkante des langfristigen Aufwärtstrendkanals.


Euro

Die europäische Valuta wird momentan für 1,2825 $ gegen einen Dollar gehandelt, Minus 0,012 $. Auftrieb bekommt der Dollar vor allem von sehr guten US Arbeitsmarktdaten. So sind die Beschäftigten ex Agrar im April um 274.000 gestiegen. Der Konsens des Marktes lag bei lediglich 175.000 neuen Stellen. Auch die Arbeitslosenquote liegt bei niedrigen 5,2% und ist damit unverändert geblieben. Die Fed hatte mit ihrer Aussage, dass sich der Arbeitsmarkt erholen werde doch Recht. Die Stundenlöhne sind um 0,3% gestiegen, erwartet wurde ein Plus von 0,2%. Dieser Anstieg ruft erneut Inflationsgefahren auf den Plan. Bereits gestern konnte man bei den Lohnstückkosten einen Anstieg von 2,2% erkennen. Ökonomen rechneten lediglich mit Plus 2%. Das Problem einer wachsenden Inflation bleibt also weiterhin ein Punkt auf der Tagesordnung der Fed. Die Produktivität in den USA ist im ersten Quartal um 2,6% gestiegen und liegt damit auch deutlich über den Erwartungen von 2%. Die US Wirtschaft läuft also immer noch rund. Den Abschluss der Daten bildeten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die allerdings mit 333.000 deutlich über dem Konsens von 325.000 lagen.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de





Haftungsausschluss: Die im "Rohstoff Express" veröffentlichten Ausführungen stellen keine Kauf oder Verkaufsempfehlungen für die oben genannten Turbos dar! Zudem wird keine Haftung für den Kauf oder Verkauf anderer Wertpapiere oder Finanzinstrumente übernommen!






Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"