Gold - Ein Schritt vor, ein Schritt zurück
08.08.2009 | Marcel Torney
Und wieder das gleiche Spiel. Immer, wenn man denkt, Gold setzt zum finalen Sprung an, gibt es Störfeuer. Mit Spannung wurde der US-Arbeitsmarktbericht für Juli erwartet. Auch der Goldmarkt hatte ein Auge darauf, denn die Arbeitsmarktdaten sind immer auch ein Impulsgeber für den US-Dollar und somit letztendlich auch für das Edelmetall, denn Gold gilt gemeinhin als Absicherung gegen einen schwachen Greenback. Den Angaben des US-Arbeitsministeriums zufolge sank die Zahl der Beschäftigten ex Landwirtschaft um 247.000 Stellen. Damit ist zwar immer noch der Trend zum Stellenabbau intakt, doch scheint sich dieser abzuschwächen. Die Konsenserwartung des Marktes ging im Vorfeld von einem Abbau in Höhe von 270.000 Stellen aus. Für Juni wurde die Zahl der verlorenen gegangenen Stellen von 467.000 auf 443.000 nach unten revidiert.
Der Greenback reagierte auf die Zahlen überaus positiv und konnte gegen Euro und Yen zulegen. Euro/USD tauchte wieder unter 1,42 ab, wogegen USD/JPY auf 97,6 zulegen konnte. Diese Reaktion spricht für einen zunehmenden Optimismus bezüglich der konjunkturellen Entwicklung in den USA. Am Devisenmarkt wird sogar wieder über eine mögliche Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank spekuliert. Diesen Spekulationen sollte man aber mit Vorsicht begegnen, denn eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer - das trifft auch auf die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt zu. Ob man die Erwartungen hinsichtlich der weiteren Entwicklung der US-Konjunktur nun um 180 Grad drehen und in Konjunkturoptimismus verfallen sollte, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Doch dafür scheint es uns dann doch ein wenig zu früh zu sein.
Die starke Reaktion des US-Dollars brachte das Edelmetall am Freitag ein wenig in Bedrängnis. Dennoch sehen wir das Edelmetall weiterhin in der Erfolgsspur. Vor kurzem wurde bekannt, dass die europäischen Zentralbanken sich auf ein neues Goldabkommen geeinigt haben. Das alte läuft im September aus. Dem neuen Abkommen zufolge erlegen sich die europäischen Zentralbanken eine Selbstbeschränkung beim Goldverkauf von 400 Tonnen pro Jahr auf. Die meisten Marktteilnehmer hatten mit eine höheren Grenze gerechnet. Diese niedrigere Grenze kompensiert dann auch ein wenig das Vorhaben des IWF, in den nächsten Jahren knapp 400 Tonnen Gold verkaufen zu wollen.
Die technische Seite zeigt sich bei Gold weiterhin nahezu unverändert. Fast scheint es so, als ob das Edelmetall im Angesicht der 1.000 US-Dollar Angst vor der eigenen Courage hat. Allerdings dürfte das Edelmetall in den nächsten Tagen zur Entscheidung gedrängt werden, denn im Chart hat sich eine Dreiecksformation ausgebildet. Der Goldpreis läuft nunmehr in die Spitze dieser Formation. Ein technisches Signal sollte daher demnächst in jedem Fall gegeben werden. Und dann dürfte es dynamisch werden.Wir präferieren weiterhin eine aufwärtsgerichtete Bewegung. Die überaus spannende Situation beim Edelmetall greifen wir in Kürze im nunmehr vierten Teil unseres Themenreports "Gold und Goldminen" auf.
© Marcel Torney
RohstoffJournal.de[/i]
Der Greenback reagierte auf die Zahlen überaus positiv und konnte gegen Euro und Yen zulegen. Euro/USD tauchte wieder unter 1,42 ab, wogegen USD/JPY auf 97,6 zulegen konnte. Diese Reaktion spricht für einen zunehmenden Optimismus bezüglich der konjunkturellen Entwicklung in den USA. Am Devisenmarkt wird sogar wieder über eine mögliche Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank spekuliert. Diesen Spekulationen sollte man aber mit Vorsicht begegnen, denn eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer - das trifft auch auf die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt zu. Ob man die Erwartungen hinsichtlich der weiteren Entwicklung der US-Konjunktur nun um 180 Grad drehen und in Konjunkturoptimismus verfallen sollte, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Doch dafür scheint es uns dann doch ein wenig zu früh zu sein.
Die starke Reaktion des US-Dollars brachte das Edelmetall am Freitag ein wenig in Bedrängnis. Dennoch sehen wir das Edelmetall weiterhin in der Erfolgsspur. Vor kurzem wurde bekannt, dass die europäischen Zentralbanken sich auf ein neues Goldabkommen geeinigt haben. Das alte läuft im September aus. Dem neuen Abkommen zufolge erlegen sich die europäischen Zentralbanken eine Selbstbeschränkung beim Goldverkauf von 400 Tonnen pro Jahr auf. Die meisten Marktteilnehmer hatten mit eine höheren Grenze gerechnet. Diese niedrigere Grenze kompensiert dann auch ein wenig das Vorhaben des IWF, in den nächsten Jahren knapp 400 Tonnen Gold verkaufen zu wollen.
Die technische Seite zeigt sich bei Gold weiterhin nahezu unverändert. Fast scheint es so, als ob das Edelmetall im Angesicht der 1.000 US-Dollar Angst vor der eigenen Courage hat. Allerdings dürfte das Edelmetall in den nächsten Tagen zur Entscheidung gedrängt werden, denn im Chart hat sich eine Dreiecksformation ausgebildet. Der Goldpreis läuft nunmehr in die Spitze dieser Formation. Ein technisches Signal sollte daher demnächst in jedem Fall gegeben werden. Und dann dürfte es dynamisch werden.Wir präferieren weiterhin eine aufwärtsgerichtete Bewegung. Die überaus spannende Situation beim Edelmetall greifen wir in Kürze im nunmehr vierten Teil unseres Themenreports "Gold und Goldminen" auf.
© Marcel Torney
RohstoffJournal.de[/i]