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Edelmetalle: "Sommerschlaf" dürfte bald vorbei sein

10.08.2009  |  Thorsten Proettel
Goldpreis bildet Dreieck aus

Der Goldpreis schwankt schon seit Anfang des Jahres in einer Spanne zwischen rund 850 und 1.000 US-Dollar pro Feinunze. Innerhalb dieses Trendkanals hat die Volatilität in den vergangenen Monaten spürbar abgenommen und aus charttechnischer Sicht fallen die sinkenden Hochpunkte und die steigenden Tiefpunkte auf: Der Goldpreis bewegt sich in einer Kompressionsformation. Häufig ist zu beobachten, dass eine Notierung - egal ob Aktie, Währung oder Rohstoff - zuerst in so ein immer enger werdende Kursdreieck hineinläuft, um anschließend mit großem Schwung aus der Formation auszubrechen. Idealtypisch verläuft der Ausbruch trendbestätigend. Da der Trend bei Gold in den vergangenen Jahren eindeutig nach oben führte, dürfte der überwiegende Teil der technisch orientierten Marktteilnehmer mit einem deutlichen Kurssprung rechnen.
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Ausbruch nach oben könnte Initialzündung sein

Besonders brisant ist die charttechnische Formation auch aufgrund ihrer Nähe zur 1.000-Dollar-Marke und dem Allzeithoch bei gut 1.030 US-Dollar vom März 2008. Da viele kurzfristig orientierte Markteilnehmer in den vergangenen Monaten die Handelsspanne zwischen 900 und 1.000 US-Dollar für antizyklische Spekulationen genutzt haben, dürfte auch dieses Mal ab einem Preis von ca. 980 US-Dollar mit Verkaufsdruck zu rechnen sein. Sollte die Marke von 1.000 US-Dollar bei einem Ausbruch aus der Kompressionsformation aber nachhaltig überwunden werden, dann könnte dies sogar noch preistreibend wirken. Viele Händler müssten zügig ihre Short-Positionen schließen und sich mit Gold eindecken.

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Spekulatives Interesse mahnt zur Vorsicht

Gemäß der fundamentalen Lage ist dagegen ein Preisausbruch nach unten wahrscheinlicher. Die börsengehandelten Goldfonds haben den Rückwärtsgang eingelegt und die Schmuckkäufer sind wegen Treibstoffmangel auf dem Standstreifen liegengeblieben. Dass sich der Goldpreis in den vergangenen Monaten dennoch so gut gehalten hat, liegt am USDollar/ Euro-Wechselkurs, dessen Bewegungen das Edelmetall seit Anfang April fast haargenau abbildet. Die Triebfeder hierfür sind Kaufe an der Terminbörse. Die so genannte Netto-Long-Position der Spekulanten befindet sich auf dem höchsten Stand seit Sommer 2008, so dass die Luft nach oben dünner zu werden scheint. Die Anleger sollten deshalb ein Ausbrechen des Goldpreises aus der Dreiecksformation nach unten nicht vollkommen in den Wind schreiben, insbesondere dann, wenn der US-Dollar wider Erwarten zur Stärke neigen sollte.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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