Gold und Silber: Die langfristigen Aussichten
03.01.2004 | Markus Mezger
Gold - seit Jahrtausenden eine stabile Währung
"Das Gold aber, der Leib der Götter, ist nicht Eure Sache!" Mit diesen Worten forderte Pharao Sethos I vor mehr als 3.000 Jahren den größten Teil der Fördermenge einer Goldmine am Roten Meer für seinen Osiris Tempel in Abydos. Der König der Metalle war traditionell das Metall der Könige. Dank seiner überragenden Geldeigenschaften der Teilbarkeit, Homogenität und des Luxusguts ist Gold die älteste Währung der Welt, die heute noch über alle nationalen Grenzen und Gesellschaftsschichten anerkannt ist. Da Gold von keiner Zentralbank gedruckt werden kann, konnte es seinen Währungscharakter auch nach dem Zusammenbruch des Festpreissystems von Bretton Woods anno 1973 erhalten. Das gelbe Edelmetall ist bis heute ein zuverlässiger Gradmesser für die Qualität der Weltleitwährung US-Dollar. Daß es um diese angesichts von Rekordzwillingsdefiziten in Leistungs- und Fiskalbilanz nicht zum Besten gestellt sein kann, zeigen auch die Alternativwährungen Schweizer Franken und Euro.
Können die europäischen Währungen mit Gold Schritt halten?
Dies dürfte nur der Fall sein, solange die Inflationsvorzeichen für Euroland von den Märkten als nicht kritisch eingestuft werden. Tatsächlich steht die EZB jedoch wenig besser da als die amerikanische Notenbank. Zwar wurde in Relation zum Bruttosozialprodukt in den letzten zehn Jahren weniger Geld gedruckt als im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die schleichende Aushöhlung des EWU-Stabilitätspaktes durch die größten Marktteilnehmer Deutschland und Frankreich sowie die von vielen Politik- und Lobbygruppen vorgetragenen Forderungen nach weiteren Leitzinssenkungen haben allerdings bei der EZB ebenfalls Wirkung gezeigt. In dem Maße wie die Finanzmärkte den Focus darauf richten, daß Euroland im internationalen Vergleich keineswegs ein Hort geldpolitischer und fiskalpolitischer Stabilität ist, dürfte sich der Goldpreis vom Euro abheben. . . .
Download des gesamten Artikel: Gold und Silber: Die langfristigen Aussichten (329 kB)
Quelle: Fachzeitschrift "Smart Investor", Ausgabe 12/2003
"Das Gold aber, der Leib der Götter, ist nicht Eure Sache!" Mit diesen Worten forderte Pharao Sethos I vor mehr als 3.000 Jahren den größten Teil der Fördermenge einer Goldmine am Roten Meer für seinen Osiris Tempel in Abydos. Der König der Metalle war traditionell das Metall der Könige. Dank seiner überragenden Geldeigenschaften der Teilbarkeit, Homogenität und des Luxusguts ist Gold die älteste Währung der Welt, die heute noch über alle nationalen Grenzen und Gesellschaftsschichten anerkannt ist. Da Gold von keiner Zentralbank gedruckt werden kann, konnte es seinen Währungscharakter auch nach dem Zusammenbruch des Festpreissystems von Bretton Woods anno 1973 erhalten. Das gelbe Edelmetall ist bis heute ein zuverlässiger Gradmesser für die Qualität der Weltleitwährung US-Dollar. Daß es um diese angesichts von Rekordzwillingsdefiziten in Leistungs- und Fiskalbilanz nicht zum Besten gestellt sein kann, zeigen auch die Alternativwährungen Schweizer Franken und Euro.
Können die europäischen Währungen mit Gold Schritt halten?
Dies dürfte nur der Fall sein, solange die Inflationsvorzeichen für Euroland von den Märkten als nicht kritisch eingestuft werden. Tatsächlich steht die EZB jedoch wenig besser da als die amerikanische Notenbank. Zwar wurde in Relation zum Bruttosozialprodukt in den letzten zehn Jahren weniger Geld gedruckt als im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die schleichende Aushöhlung des EWU-Stabilitätspaktes durch die größten Marktteilnehmer Deutschland und Frankreich sowie die von vielen Politik- und Lobbygruppen vorgetragenen Forderungen nach weiteren Leitzinssenkungen haben allerdings bei der EZB ebenfalls Wirkung gezeigt. In dem Maße wie die Finanzmärkte den Focus darauf richten, daß Euroland im internationalen Vergleich keineswegs ein Hort geldpolitischer und fiskalpolitischer Stabilität ist, dürfte sich der Goldpreis vom Euro abheben. . . .
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Quelle: Fachzeitschrift "Smart Investor", Ausgabe 12/2003