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Es ist immer noch eine Depression

14.08.2009  |  James Turk
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Er zeigt ganz deutlich, dass das BIP noch stärker zurückgehen würde, gäbe der Staat nicht so viel Geld aus. Die Regierungsausgaben verhindern also, dass die Kontraktion des BIP noch schlimmer ausfällt, was jedoch nicht unbedingt gut ist. Der private Sektor - jener Sektor, der letzten Endes reales Vermögen über die Produktion von unzähligen Gütern und Dienstleistung schafft - schrumpft noch viel stärker, als aus den Zahlen hervorgeht.

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass staatliche Ausgaben die wirtschaftliche Situation nicht wirklich verbessern. Und man sollte auch daran denken, dass der Staat dem privaten Sektor das Geld ganz einfach entzieht, indem er Steuern erhebt und dieses dann nach eigenem Gutdünken ausgibt - wobei der private Sektor hier nichts zu entscheiden hat. Da Regierungsentscheidungen kurzfristig ausgerichtet und offensichtlich politisch motiviert sind, kann man mit Sicherheit annehmen, dass der Staat die Gelder anders ausgibt als es der private Sektor tun würde - und nicht unbedingt viel besser.

Wir kennen alle die Freigiebigkeit und den Umfang staatlicher Ausgaben, allerdings würde der private Sektor einen großen Teil dieses Geldes zu Gunsten von zukünftigem Wachstum und Produktivität ausgeben. Auch wenn es von staatlicher Seite heißen mag, man würde "in die Zukunft investieren", so gibt man einfach nur Geld für politisch motivierte Ziele aus, wobei der Fokus eher auf Konsum als auf Investitionen liegt.

Hier haben wir eine andere Statistik über den staatlichen Sektor, die mir Sorgen machte, als ich mir die Situation am Arbeitsmarkt genauer ansah. Die Angaben in der folgenden Tabelle stammen vom Bureau of Labor Statistics (BLS) der Bundesregierung.

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Wie eben schon erwähnt, erreichte die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse im November 2007 ihren Höhepunkt. Laut BLS hatten 138,0 Millionen Menschen in diesem Monat Arbeit. 115,7 Millionen waren im privaten Sektor angestellt, 22,3 Millionen arbeiteten für den Staat (auf staatlicher, bundesstaatlicher und lokaler Ebene). Jetzt schauen Sie sich einmal an, was passiert ist, seitdem die Wirtschaft schrumpft. Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse im privaten Sektor ist um 6,8 Millionen zurückgegangen, oder um 5,9%, während die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse im staatlichen Sektor gestiegen ist.

Kein Wunder, dass sich wachsende Unzufriedenheit in den Staaten breit macht. Immer weniger arbeitende Leute tragen die noch schwerer werdende Last derjenigen, die im staatlichen Sektor angestellt sind. Und diejenigen, die ihren Job verloren haben, gönnen es jenen, die für den Staat arbeiten, nicht, dass ihnen die schlimmen Folgen einer starken wirtschaftlichen Kontraktion nichts anhaben können.

Auf jeden Fall, um zum Ausgangspunkt zurückzukommen, gehen die Beschäftigungszahlen immer noch zurück. Daher schrumpft auch die Wirtschaft immer noch, und sie wird auch noch so lange schrumpfen, bis die Beschäftigtenzahlen wieder steigen. Leider können wir nicht vorhersagen, wann es so weit sein wird; es scheint jedoch so, als ob die Arbeitslosenzahlen schon bald wieder stärker steigen könnten.

Die jahrelange - eigentlich jahrzehntelange - Praxis unvorsichtiger Kreditvergabe führte zu einem Boom, der unhaltbar war. Auf einen Boom folgte unvermeidlich ein Crash und die Kreditnehmer versuchten, ihre zu stark fremdkapitallastigen Bilanzen zurück in den solventen und soliden Bereich zu bringen. Politiker können dieser wirtschaftlichen Kontraktion neuen Glanz verleihen und sie nennen, wie sie wollen. Aber in Anbetracht der Tiefe und des Umfangs dieses Einbruchs ist mir klar, dass wir uns in einer Depression befinden.


© James Turk
GoldMoney.com



Dieser Artikel erschien am 11.08.2009 auf www.safehaven.com und wurde exklusive für GoldSeiten übersetzt.



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