Konjunkturhoffnungen lassen Nickel und Co. haussieren
14.08.2009 | Dr. Frank Schallenberger
Wer hätte das gedacht? Noch im Juni dieses Jahres verzeichnete der ifo-Geschäftsklimaindex mit einem Wert von 82,4 Punkten ein Rekordtief. Eine Belebung der deutschen Konjunktur schien in weiter Ferne. Und was sagen die Statistiker nun ex post zum zweiten Quartal? Die deutsche Wirtschaft ist tatsächlich wieder leicht gewachsen. Nachdem im Schlussquartal 2008 ein Minus gegenüber dem Vorquartal von 2,4% zu Buche stand und im ersten Quartal 2009 das Minus sogar bei 3,5% lag, sprang jetzt wieder ein Plus von 0,3% heraus. Dabei ist Deutschland kein Einzelfall - auch in Frankreich kehrte die Wirtschaft im zweiten Quartal wieder auf einen leichten Wachstumskurs zurück. Zudem haben sich in der gesamten Eurozone, in Großbritannien sowie den USA die Aussichten deutlich verbessert. Damit hellen sich natürlich auch die Perspektiven für das globale Wirtschaftswachstum auf. Aus heutiger Sicht scheint für das Jahr 2010 sogar wieder ein Plus von rund 3% möglich.
Für die Rohstoffnachfrage bedeutet dies natürlich einen zusätzlichen Schub im kommenden Jahr. Diese Tatsache wurde an den Märkten aber offensichtlich schon eskomptiert. Insbesondere bei den konjunktursensiblen Basismetallen schossen dabei die Preise nach oben. So kletterte der Zinkpreis alleine in den letzten zwei Wochen um 14%, bei Kupfer lag das Plus bei 18% und bei Nickel sogar bei 25%. Alle drei Metalle haben neue Jahreshochs erreicht und sind seit Jahresanfang 70% (Zink), 95% (Nickel) bzw. 120% (Kupfer) gestiegen. In An-betracht dieser heftigen Preisentwicklungen scheint eine Verschnaufpause - trotz der verbesserten Konjunkturperspektiven - mehr als angebracht. Denn so leicht und locker wie es an den Märkten momentan gespielt wird, dürfte man aus der schwersten Rezession seit der Weltwirtschaftskrise nicht herauskommen. Der ein oder andere Rückschlag dürfte vorprogrammiert sein - man denke nur daran, das Kurzarbeit befristet ist und dass Abwrackprämien irgendwann auslaufen. Mittelfristig bleibt der Trend bei Nickel und Co. nach oben gerichtet; kurzfristig schreit der zuletzt sehr kräftige Preisanstieg jedoch nach einer Korrektur.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Für die Rohstoffnachfrage bedeutet dies natürlich einen zusätzlichen Schub im kommenden Jahr. Diese Tatsache wurde an den Märkten aber offensichtlich schon eskomptiert. Insbesondere bei den konjunktursensiblen Basismetallen schossen dabei die Preise nach oben. So kletterte der Zinkpreis alleine in den letzten zwei Wochen um 14%, bei Kupfer lag das Plus bei 18% und bei Nickel sogar bei 25%. Alle drei Metalle haben neue Jahreshochs erreicht und sind seit Jahresanfang 70% (Zink), 95% (Nickel) bzw. 120% (Kupfer) gestiegen. In An-betracht dieser heftigen Preisentwicklungen scheint eine Verschnaufpause - trotz der verbesserten Konjunkturperspektiven - mehr als angebracht. Denn so leicht und locker wie es an den Märkten momentan gespielt wird, dürfte man aus der schwersten Rezession seit der Weltwirtschaftskrise nicht herauskommen. Der ein oder andere Rückschlag dürfte vorprogrammiert sein - man denke nur daran, das Kurzarbeit befristet ist und dass Abwrackprämien irgendwann auslaufen. Mittelfristig bleibt der Trend bei Nickel und Co. nach oben gerichtet; kurzfristig schreit der zuletzt sehr kräftige Preisanstieg jedoch nach einer Korrektur.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.