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Gold-Comeback im September?

21.08.2009  |  Dr. Frank Schallenberger
Der Goldpreis entwickelte sich in letzter Zeit wenig spektakulär. Seit Mitte Juni bewegt sich der Preis für die Feinunze in einem recht engen Band zwischen 910 und 970 USD. Auf den ersten Blick sprechen auch einige Faktoren für ein Anhalten dieser Seitwärtsbewegung. So hat Gold aktuell wieder einmal eine sehr ausgeprägte Korrelation zum EURUSD-Wechselkurs - eine Tatsache, die dafür spricht, dass die fundamentalen Impulse beim Goldpreis momentan eher rar sind.

Die Nachfrage von Seiten der ETFs war in den USA zuletzt rückläufig, während sie in Europa tendenziell leicht zulegte. Die Schmucknachfrage entwickelte sich in den letzten Monaten ebenfalls rückläufig und lag nach Angaben des World Gold Council im zweiten Quartal gut 110 Tonnen unter dem Vorjahreswert. Dieser Faktor dürfte aber in etwa durch die höhere Nachfrage der Spekulanten kompensiert worden sein. Diese erhöhten ihre Netto-Long-Position im zweiten Quartal um rund 36.000 Kontrakte, was einer Nachfrage von ca. 110 Tonnen entspricht.

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Dennoch könnte der September ein spannender Monat beim gelben Metall werden. Aus technischer Sicht bewegt sich der Goldpreis aktuell in der Spitze einer Dreiecksformation, was für die kommenden Wochen eine erhöhte Volatilität bedeuten könnte. Dabei ist ein Ausbruch aus dieser Formation nach oben durchaus möglich. Immerhin stehen im September und Oktober wichtige Feiertage in Indien an, so dass die Schmucknachfrage wieder anziehen sollte.

Zudem ist der September rein statistisch ein interessanter Monat. In den letzten 20 Jahren stieg der Goldpreis im September durchschnittlich um 2,9% und damit so stark wie in keinem anderen Monat. Darüber hinaus brachte der September in den letzten acht Jahren sieben Mal ein Plus beim gelben Metall; dabei fiel der Anstieg im letzten und im vorletzten Jahr mit 7% bzw. 11% zudem recht kräftig aus. Die Gold-Bullen sollten daher langsam aus dem Sommerurlaub zurückkehren und sich entsprechend positionieren, denn ein neuerlicher Anlauf auf die Marke von 1.000 USD scheint im September gar nicht so unwahrscheinlich.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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