Silber: Große Rally im Herbst!

Aus der SGR-Perspektive betrachtet, wird eindeutig, welch unglaublich starke und auch lächerlich übertriebene Auswirkungen die Große Akteinmarktpanik des Jahres 2008 auf den Silberpreis hatte. Im Vorfeld der extremen Abnormalität, die durch die Aktienmarktpanik entstanden war, lag das SGR für einen Zeitraum von 44 Monaten bei durchschnittlich 54,9. Und dieser Mittelwert basierte auf einer ziemlich engen Handelspanne zwischen 65 und 45, die durch keine extremen Ausreißer verzerrt wurde. Diese Zahl 55 müsste Investoren bekannt sein.

Falls Sie Silberbergbau- und Goldbergbauunternehmen eingehend analysieren, dann werden Sie feststellen, dass diese Unternehmen oft "identische" Zahlen angeben. Ein primäres Silberbergbauunternehmen wird sein Gold-Nebenprodukt in Unzen Silberäquivalent umrechnen, bei einem primären Goldbergbauunternehmen ist es umgekehrt. Ein Metall wird in das Geld-Äquivalent des anderen übertragen. Beim jahrelangen Durchforsten unzähliger Quartalsberichte der SEC ist mir aufgefallen, dass die zur Berechnung genutzte Zahl fast immer 55 gewesen ist. In der Industrie wurde der Wert einer Unze Silber schon seit langem mit 1/55 einer Goldunze angesetzt.

Aber während der Aktienmarktpanik drehte der Spekulationseifer dermaßen schnell und radikal um, dass das SGR in unglaubliche Tiefen stürzte. Innerhalb weniger Monate, nachdem es seinen langfristigen Trend durchbrochen hatte (ein Trend, der jahrelang felsenfest gehalten hatte), stürzte das SGR auf 84! Eine Unze Silber war nur noch 1/84 einer Unze Gold wert. Das war bei Weitem das niedrigste SGR, das während des gesamten langfristigen Bullenmarktes erreicht wurde.

Während dieser vier Monate bis Ende Dezember, in denen die Aktienmarktpanik ablief, lag das SGR durchschnittlich bei 75,8. Das war einfach albern, ergab keinen Sinn und konnte nur deshalb so lange andauern, weil die Silber-Trader so verdammt verängstig waren. Hier bei Zeal hatten wir während der Panikzeit begonnen, offensiv zu kaufen und Elite-Silberaktien und den Silber-ETF zu empfehlen. Denn es konnte gar nicht sein, dass Silber im Vergleich zu Gold auch weiterhin so niedergeschlagen bleiben würde.

Diese Trades haben sich seither als sehr profitabel erwiesen. Das SGR hat sich seit der Panik erholt und befindet sich in einem schönen Aufwärtstrend. Wie Sie sehen können, hat das SGR immer noch einen langen Weg vor sich, bevor Silber im Vergleich zu Gold wieder annähernd den Anschein von Normalität haben wird. Aber seien Sie versichert, dass es so kommen wird. Seit Anfang der 1970er Jahre, als Gold in den Vereinigten Staaten wieder frei gehandelt werden konnte, ist sein Verhältnis zum Silber stark und unerschütterlich gewesen.

Man kann sich jetzt mehrere Szenarien für diese Umkehr des SGR-Mittelwertes ausmalen. Beim konservativsten würde man einfach annehmen, dass Gold stabil in seiner Vor-Panik-Handelsspanne bliebe, wie es jetzt schon seit einigen Monaten der Fall ist. Das SGR würde also einfach auf seinen Vor-Panik-Durchschnitt von 55 zurückfallen. Während der vergangenen Monate lag Gold nach Handelsschluss nur knapp unter 950 $. Sollte Gold weiterhin seitwärts gehen, so würde ein durchschnittliches SGR bedeuten, dass sich Silber bei ungefähr 17,25 $ normalisieren würde; 25% über den Ständen dieser Woche.

Aber die Umkehr des Silber/ Gold-Verhältnisses wird möglicherweise nicht bei 55 Halt machen und Gold wird möglicherweise nicht seitwärts tendieren. Abhängig von Ihren Grundannahmen sind die mittelfristig bullischen Aussichten für Silber sind also viel zwingender. Beachten Sie im Chart oben, dass die langfristige Unterstützung des SGR seit Jahren gestiegen war, bevor es zur Panik am Aktienmarkt kam. Würden wir diese Linie jetzt bis zum heutigen Tag durchziehen, kämen wir auf etwa 49. Ein SGR von 49 bei einem Goldpreis von 950 $ ergäbe 19,50 $ - 40% mehr als jetzt.

Zudem macht die Psychologie in den Finanzmärkten selten in der Mitte Halt - da verhält sie sich wie ein Pendel. Wenn Sie ein Pendel weit in eine Richtung ziehen und dann loslassen, wird es dann genau in der Mitte stehenbleiben? Mit Sicherheit nicht. Sein Schwung wird es weit über die Mitte in die entgegengesetzte Richtung heraustragen; bis die Energie erschöpft ist, wird es fast das entgegengesetzte Extrem erreicht haben. Silber hat extreme Angst während der Panik erlebt - so schlimm wie wohl noch nie zuvor. In Anbetracht des Ausmaßes der Anomalie, vermute ich, dass die Psychologie gut und gerne in Gier überschwingen wird, bevor Normalität eintritt.

Sollten die Trader enthusiastisch werden, könnte das SGR zumindest vorübergehend weit unter 55 fallen. Wie weit? Schätzen Sie mal. Es hängt davon ab, inwieweit die Psychologie bei den Edelmetall zum Tragen kommt, davon, wie die schnell entmutigten Silberinvestoren in den Markt zurückkehren und von unzähligen anderen, grundsätzlich unvorhersehbaren Faktoren. Aber nehmen Sie doch einmal ein SGR von deutlich unter 55 an (bei einem vorübergehenden Überschwang); teilen Sie einen Goldpreis von 950 $ durch diese Zahl und Sie werden einige wirklich aufregende Ziele für den Silberpreis bekommen.