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Gold - fliegt der Deckel?

07.09.2009  |  Heiko Aschoff
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Wie man beim Blick auf den obigen Langfristchart erkennt, verläuft der Goldpreis tendenziell vom linken unteren Bildrand zum oberen rechten Rand. Der Aufwärtstrend ist ungebrochen. Lassen wir die Fundamentaldaten einmal beiseite, so folgt nach heftigen Kursbewegungen tendenziell eine längere Phase der Konsolidierung. Solche Konsolidierungen können durchaus heftig ausfallen. Typischerweise wird in solchen Phasen der Boden für den nächsten Ausbruch vorbereitet. Im Idealfall "schläft" der Kurs immer mehr ein. Bis er kaum noch schwankt. Ich bezeichne das als Ruhe vor dem Sturm.

Wie ergeht es Ihnen, wenn Sie friedlich schlummern und auf einmal zerscheppert ein Glas mit lautem Getöse? Genau! Wer dann nicht hochschreckt wie von der Tarantel gestochen, ist um seinen tiefen Schlaf zu bewundern. Ähnlich verhält es sich mit "eingeschlafenen" Aktien oder in diesem Fall um Gold. Welches überraschende Ereignis weckt es auf?

Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz, dass auf niedrige Volatilität hohe Volatilität folgt. Vice versa. In Fachchinesisch ausgedrückt: wann erfolgt der Volatilitätsausbruch und in welche Richtung geht er? Wie sehr sich die technische Lage zuspitzt, erkennen Sie am unteren Teil der Grafik. Die Täler unter 0,1 kennzeichnen die Phasen der Ruhe (niedrige Volatilität). Je niedriger, desto besser. Anfang des Jahres war die Volatilität viel höher, der Kursausbruch beim Gold misslang. Diesmal ist die Ausgangslage vorteilhafter.

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Sie werden jetzt keine Prognose von mir hören. Nicht, weil ich es nicht möchte, sondern weil ich kein Hellseher bin. Aber wie ich als Trader vorgehen würde, kann ich ihnen in Stichworten sagen. Entweder, man positioniert sich schon vor dem erwarteten Ausbruch über das Hoch aus dem Jahr 2008 oder erst nach dem erfolgten Ausbruch (gemeint sind Long-Positionen). Beides mit sehr engem Stop-Loss abgesichert. Warum?

Kommt es nach dem Ausbruch zu einem Abverkauf, haben wir durch den früheren Einstieg in der erstgenannten Variante ein geringeres Verlustrisiko. Denn bei einem so prominenten Ausbruch, der weltweit auf allen Radarschirmen auftaucht, lauern viele Marktteilnehmer - und einige werden versuchen den Ausbruch zu konterkarieren (shorten). Gelingt das, sehen wir einen Fehlausbruch erster Güte. Wer dann als Trader stur an seinen Longpositionen festhält, geht ein großes Risiko ein. Fehlausbrüche gehören zu den stärksten technischen Signalen. Profis drehen blitzschnell die Position.

Es wird spannend. Ausbruch auf neue Kursgipfel oder tiefer Rückfall in die Konsolidierungszone. Ich vermute, die letztgenannte These hat das größere Überraschungspotential angesichts der turbulenten Zeiten. Lassen wir den Markt entscheiden.

Möchten auch Sie von meinen Investment Ideen profitieren? Oder suchen Sie aussichtsreiche Handelsanregungen? Dann schauen Sie doch einfach mal vorbei!


© Heiko Aschoff
Diplom-Kaufmann
www.institutionell.INFO










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