Markttechnik Gold, Platin und Palladium
07.09.2009 | Manfred Wolter
Gold bricht nach oben aus dem Dreieck aus
Nachdem der Goldpreis im Frühjahr bei 1.005 USD den Rückwärtsgang eingelegt hat, entstand ein Dreieck, dessen Widerstand aus fallenden Tops erst in der vergangenen Woche per Close überwunden wurde. Gerade erfolgte bis auf wenige USD die Rückkehr zum bisherigen Jahreshoch. Sollte auch dieses fallen, so rechnen wir mit einem dynamischen Impuls, dessen Potenzial über das bisherige Allzeithoch hinaus bis in die Nähe des grün eingezeichneten Trendkanalwiderstands reicht (in dieser Woche bei ca. 1.055 USD). Theoretisch bliebe auf weekly Basis auch die Chance eines "false breaks", aber dann müsste der Goldpreis am Freitag unter 945 USD schließen (die nächste Unterstützung wartet dann erst bei 865 USD). Als worst case Szenario für die Bullen könnten wir uns ein "Pull Back" von oben an den ehemaligen Widerstand vorstellen, was jedoch nicht unter das Kreuz bei 950 USD führen dürfte, um die positive Einschätzung zu erhalten.
Platin stockt unterhalb der 2008er-Hochs
Der Platinpreis sprang bereits mehrere Wochen vor dem Goldpreis zum Jahreshoch aus dem Frühsommer zurück. Die nachfolgenden Wochen haben jedoch mit einer jeweils fallenden Range und belastenden Proportionen der weekly Kerzen die bullishe Dynamik des Charts untergraben. Bisher blieb der grün eingezeichnete Trendkanal mit seiner Unterstützung bei aktuell 1.210 USD erhalten, aber ein Close darunter würde mit hoher Wahrscheinlichkeit den Startschuss für die Rückkehr zu der Horizontalen bei 1.085 USD liefern. Auf der anderen Seite brächte erst ein Close über 1.295 USD wieder bullishen Zug in den gut behaupteten Chart und würde den Raum in Richtung Trendkanalwiderstand (aktuell bei 1.420 USD) öffnen.
Palladium glänz mit dem stabilsten Kanal
Der Palladiumpreis steigt seit dem Zwischentief des vergangenen Dezembers sehr konstant in einem relativ engen Trendkanal und hat inzwischen knapp die Hälfte der großen Verluste in 2008 wieder aufgeholt. Mit Blick auf den historischen Chart beginnen allerdings bei 300 USD massive Hürden. Denn z.B. endeten im Jahr 2006 bis auf wenige Spikes alle Korrekturen auf diesem Niveau (der nächste wichtige Widerstand darüber bei ca. 375 USD). Die bisherigen Differenzen zum Platin Chart dämpfen die Erwartung einer gold- oder edelmetallinduzierten Rallye des Palladiumpreises. Vorsicht wäre insbesondere dann geboten, wenn die mehrfach bestätigte, grüne Trendkanalunterstützung (aktuell bei 260 USD) per Close unterschritten wird. Der nächste Support liegt dann bei ca. 230 USD.
© Manfred Wolter
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Nachdem der Goldpreis im Frühjahr bei 1.005 USD den Rückwärtsgang eingelegt hat, entstand ein Dreieck, dessen Widerstand aus fallenden Tops erst in der vergangenen Woche per Close überwunden wurde. Gerade erfolgte bis auf wenige USD die Rückkehr zum bisherigen Jahreshoch. Sollte auch dieses fallen, so rechnen wir mit einem dynamischen Impuls, dessen Potenzial über das bisherige Allzeithoch hinaus bis in die Nähe des grün eingezeichneten Trendkanalwiderstands reicht (in dieser Woche bei ca. 1.055 USD). Theoretisch bliebe auf weekly Basis auch die Chance eines "false breaks", aber dann müsste der Goldpreis am Freitag unter 945 USD schließen (die nächste Unterstützung wartet dann erst bei 865 USD). Als worst case Szenario für die Bullen könnten wir uns ein "Pull Back" von oben an den ehemaligen Widerstand vorstellen, was jedoch nicht unter das Kreuz bei 950 USD führen dürfte, um die positive Einschätzung zu erhalten.
Platin stockt unterhalb der 2008er-Hochs
Der Platinpreis sprang bereits mehrere Wochen vor dem Goldpreis zum Jahreshoch aus dem Frühsommer zurück. Die nachfolgenden Wochen haben jedoch mit einer jeweils fallenden Range und belastenden Proportionen der weekly Kerzen die bullishe Dynamik des Charts untergraben. Bisher blieb der grün eingezeichnete Trendkanal mit seiner Unterstützung bei aktuell 1.210 USD erhalten, aber ein Close darunter würde mit hoher Wahrscheinlichkeit den Startschuss für die Rückkehr zu der Horizontalen bei 1.085 USD liefern. Auf der anderen Seite brächte erst ein Close über 1.295 USD wieder bullishen Zug in den gut behaupteten Chart und würde den Raum in Richtung Trendkanalwiderstand (aktuell bei 1.420 USD) öffnen.
Palladium glänz mit dem stabilsten Kanal
Der Palladiumpreis steigt seit dem Zwischentief des vergangenen Dezembers sehr konstant in einem relativ engen Trendkanal und hat inzwischen knapp die Hälfte der großen Verluste in 2008 wieder aufgeholt. Mit Blick auf den historischen Chart beginnen allerdings bei 300 USD massive Hürden. Denn z.B. endeten im Jahr 2006 bis auf wenige Spikes alle Korrekturen auf diesem Niveau (der nächste wichtige Widerstand darüber bei ca. 375 USD). Die bisherigen Differenzen zum Platin Chart dämpfen die Erwartung einer gold- oder edelmetallinduzierten Rallye des Palladiumpreises. Vorsicht wäre insbesondere dann geboten, wenn die mehrfach bestätigte, grüne Trendkanalunterstützung (aktuell bei 260 USD) per Close unterschritten wird. Der nächste Support liegt dann bei ca. 230 USD.
© Manfred Wolter
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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