Gold, Aktien und der Höhepunkt des 10-Jahre-Zyklus
17.09.2009 | Clif Droke
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Da Gold und Silber zu den ersten Anlagen zählten, die von der Talsohle des 6-Jahre-Zyklus letzten Herbst profitierten (tatsächlich führten sie den Aktienmarkt auf dem Weg aus der Flaute an), so ergibt es auch Sinn, dass sie wieder zu den größten Nutznießern zählen, wenn der 10-Jahre-Zyklus diesen Monat seinen Höhepunkt erreicht - ganz ähnlich wie im September 1999 als der 10-Jahre-Zyklus das letzte Mal seinen Höhepunkt erreichte. Die Produzenten sind jedoch, völlig im Gegensatz zum letzten September, optimistisch, was die zukünftigen Aussichten des gelben Metalls angeht. Nach Gesprächen mit den Chefs verschiedener Bergbauunternehmen (Juniors und mittelgroße Unternehmen) habe ich das Gefühl, dass sich die Stimmung unter den Produzenten im Vergleich zu letztem Jahr komplett umgedreht hat.
Dr. Diane Garrett, Präsident und CEO von Romarco Minerals, erzählte mir: "Ich beobachte Gold nun schon jahrelang und ich habe gelernt, dass man den Goldpreis nur sehr schwer vorhersagen kann, denn hier gibt es so viele Faktoren zu beachten. Aber ich kann Ihnen sagen, dass ich sehr bullisch beim Gold bin, sehr optimistisch. Wenn Sie sich die verschiedenen Dinge anschauen, die gerade in den USA passieren - also was die Wirtschaft, das Defizit und viele andere Dinge betrifft, dann läuft es sehr gut für einen starken Goldmarkt. Ich denken ein Durchschnitt von 1.000 $ pro Unze ist sehr realistisch und auch noch vor Jahresende sollte dieses Ziel zu erreichen sein. Ich denke, in den nächsten zwei bis drei Jahren sind Goldpreise bei 1.200 $ bis 1.400 $ pro Unze sehr realistisch."
Doug Fulcher, Chairman und CEO von Abacus Mining’s, antwortete Folgendes auf die Frage, wo er den Goldpreis in Zukunft sehe: "Ich glaube, in den nächsten 10 Jahren werden wir einen soliden Kupferpreis sehen - im Bereich von 2,50 $ bis 3,0 $. Ich denke, wir haben Gold sehr solide gesehen während des ökonomischen Tsunamis, der jetzt hinter uns liegt. Gold liegt heute bei 950 $; Kupfer liegt bei 2,50 $. Wir sind durch die Hölle gegangen - am Markt und vom wirtschaftlichen Standpunkt aus - und trotzdem bleiben diese Metallpreise oben. Mit all diesen Stimuluspaketen für die Wirtschaft, die es jetzt auf der ganzen Welt gibt, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass der Kupferpreis fällt. Ich sehe nur, dass Kupfer gebraucht wird."
Bezüglich Gold meinte er noch: "Auf der anderen Seite ist es so, dass in Zeiten des Abschwungs keiner raus geht und exploriert. Wie viele neue, produzierende Kupferminen hat es denn gegeben? Nicht viele. Wie viele könnten die Produktion aufnehmen? Da gibt es schon einige, aber wir sprechen hier von 2012, 2013, 2015, bevor diese produzieren. Ich bin sehr optimistisch hinsichtlich der Preise für Basismetalle, ich glaube aber auch, dass wir beim Gold Preise oberhalb der 1.000 $-Marke sehen. Ich weiß nicht, ob ich beim Gold an 2.000 $ oder 3.000 $ glaube und ich weiß nicht, ob wir das auch wirklich wollen. Ich denke, wir sind zufrieden, wenn wir beim Gold bei um die 1.000 $ liegen und ich denke, bei den jetzigen Preisen gibt es gute Projekte, die wieder in Produktion gehen oder deren Produktion erhöht wird."
John Huguet, Chairman und CEO von Andean American, sagte mir Folgendes: "Ich denke, dass der US-Dollar weiter abwerten wird und deswegen wird auch alles, was Dollarpreise trägt, folglich mit in die Höhe gehen. Ich bin jetzt lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass die Metallmärkte volatil sind, aber… die Kupferpreise sind auch sehr attraktiv, die Bleipreise sind attraktiv. Wenn ich solche Preise sehe, dann steht für mich deren wirtschaftlicher Wert sehr schnell an erster Stelle."
Bradford Cooke, Chairman und CEO von Endeavour Silver, war recht bullisch hinsichtlich der zukünftigen Richtung der Gold- und Silberpreise: "Ich habe das Gefühl, dass die Edelmetalle von ihrem Wesen her unterschiedlich und anders sind als andere Metalle. Ohne Zweifel werden Gold und Silber eine führende Position einnehmen, wenn der Rohstoffzyklus wieder an Fahrt gewinnt und die Inflation wieder ihre hässliche Seite zeigt.
Alles bewegt sich in Zyklen, aber wir sind sehr optimistisch, was die Zukunft dieser Metalle betrifft - und auch dahingehend, dass die Gold- und Silberpreise noch erhebliches Chancenpotential in Zukunft bieten. Wenn die Preise schließlich die Spitze erreichen, dann besteht das Risiko, dass es darüber hinaus dann zu einer Blase kommt. Gold könnte auf zwei- bis dreitausend Dollar stürmen. Wir könnten Silberpreise bei 25 $ bis 50 $ sehen. Ich betrachte mich als einen zurückhaltenden Bullen. Langfristig werden die nachhaltigen Preisniveaus dieser Metalle in US-Dollar deutlich höher liegen, als die derzeitigen Preise."
© Clif Droke
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Dieser Artikel wurde am 09.09.09 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.