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Gold am Scheideweg - Analyse unter Berücksichtigung des Dollars und des COT

22.09.2009  |  Clive Maund
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Alles in allem sieht es also so aus, als wäre dies eine gute Zeit für eine Reaktion beim Gold. Obwohl man jetzt auch nicht ausschließen kann, dass der Dollar einfach weiter fällt und Gold schnell und ohne Pause zu machen auf die 1.300 zustrebt, so scheint es jetzt doch wahrscheinlicher (und gesünder, um einen soliden Aufwärtstrend des Gold zu erhalten), dass es einhergehend mit einer Erholung des Dollars zurückfällt, um den Ausbruchspunkt kurz über der Nase oder dem Scheitelpunkt des Dreiecks zu testen.

Dann kann es wieder steigen und die Höchststände entschlossen durchbrechen. Mit einem solchen Szenario würden die aktuellen, kurzfristig überkauften Bedingungen überwunden, die derzeitigen COT-Extreme gemildert, schwache Teilnehmer abgeschüttelt werden und es würde sich auch eine exzellente, späte Kaufgelegenheit ergeben. Beim Silber scheint eine solche Reaktion schon fast eine Notwendigkeit zu sein, denn es ist viel überkaufter als Gold gerade und hier wird eine noch extremere COT-Struktur gezüchtet.

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Ein Unterschreiten der wichtigen Unterstützung bei der Nase oder dem Scheitelpunkt des Dreiecks würde als sehr bärisch interpretiert werden, denn es würde die Aussicht auf einen "Endspurt-Kollaps" eröffnen - wobei sich herausstellen würde, dass das gesamte Muster seit März letzten Jahres ein gigantisches Top-Gebiet gewesen ist.

Dies würde wiederum tiefgreifende Folgen haben, denn es würde bedeuten, dass die durch globale Schulden und Kredit angetriebene "Erholung" abbricht, da die mächtige Unterströmung aus deflationären Kräften die unerschrockene, globale Aufstockung bei Geldangebot und Kredit überflügelt. Dazu könnte es auf Grund eines Finanzzierungsnotstands in den USA kommen, sollte es ihr nicht gelingen, die Kapitalzuflüsse wegen einer Vertrauenskrise aufrechtzuerhalten, was zu steigenden Zinssätzen führen würde.

Dies erscheint uns jedoch als unwahrscheinlich, da man davon ausgehen kann, dass - falls notwendig - Schulden in gleich welchem Umfang monetisiert werden, damit die Show weitergehen kann - ungeachtet der inflationären Konsequenzen. Deswegen ist Hyperinflation eigentlich auch das größere Risiko. Investoren und Trader sollten jedoch um dieses Risiko wissen und Stops unterhalb des Scheitelpunkts des Dreiecks setzen - man hat dann immer noch die Option zurückzugehen, falls es zu einem solchen Einbruch kommt, der sich dann aber als falsche Bewegung herausstellt.


© Clive Maund
www.clivemaund.com


Der Artikel wurde am 19.9.2009 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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