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Gold und Silber in der nächsten Dekade

26.09.2009  |  Roland Watson
Die kritische Situation, auf die wir letzte Woche hinwiesen, hat sich nicht verändert. Alle von uns betrachteten Faktoren deuten darauf hin, dass Silber mittelfristig fallen wird, wobei es kurzfristige noch Spielraum für Volatilität hat. Die schon erwähnten RMA-Parameter haben Alarm geschlagen, bis jetzt aber noch auf geringer Dezibelebene. Andere Faktoren sind schriller (für nähere Angaben schauen Sie auf meinen Blog).

Ich möchte aber an dieser Stelle (erneut) darauf hinweisen, dass eine Korrektur nicht das Ende aller Gold- und Silberbullentage ist. Der Chart für das "Gold-M2-Angebot", den wir vor einigen Wochen gezeigt hatten, zeichnet das Bild eines Bullenmarktes, der noch nicht vorüber ist. Hier haben wir den wichtigen Chart, der richtig verdaut werden muss (Goldzyklen in schwarz, Silberzyklen in rot).

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Der Chart weist sehr deutlich darauf hin, dass Gold und Silber noch einige Jahre bleiben, um weiter zu steigen. Ich gehe davon aus, dass Gold, innerhalb des verbleibenden Zeitrahmens, die 1980er-Höchststände auf inflationsbereinigter Basis testen wird. Im März 2008 hat Gold neue nominale Höchststände bei 1032 $ gesetzt, liegt aber noch weit unter dem inflationsbereinigtem 1980er-Hoch von 2.500 $. Es ist unwahrscheinlich, dass Silber sein inflationsbereinigtes Hoch bei 135 $ testen wird - außer es taucht ein Mega-Käufer wie die Hunt Brothers auf. Aber ein nominales Hoch von 52 $ kann sicherlich als Ziel gelten.

Der Zeitrahmen für diesen Blowoff wird frühestens mit 2012 angesetzt, was mich gleich zu einer anderen Sache bringt. Hinsichtlich der Elliot-Wave-Analysen war ich zuvor davon ausgegangen, Gold und Silber würden von Anfang an (1999 oder 2001 für Gold) einen fünfteiligen Wellenimpuls vollziehen. Ich dachte, wir würden es dann in ferner Zukunft mit einem klassischen Wellenhöhepunkt zu tun haben.

Ich denke jetzt, dass es jetzt nicht mehr so kommen wird - im angedachten Zeitrahmen 2012 wäre dafür nicht mehr ausreichend Zeit. Wenn Welle 1 1999/2001 bis 2008 war und die aktuelle Korrekturwelle die Welle 2 ist, dann hätten 2 von 5 Wellen allein schon mindestens 8 Jahre der möglichen 13 Jahre eingenommen. Damit bleibt nicht mehr viel für die Wellen 3, 4 und 5. Deswegen denke ich auch, dass der gesamte Bullenmarkt eine Angelegenheit von drei Wellen wird, wobei die zweite Welle ihrem Ende näher kommt. Diese Ansicht wird unterstützt durch die Tatsache, dass der Bullenmarkt zwischen 1964-1980 eindeutig ein Dreiwellenmuster gewesen ist. Die abschließende Welle wird die erste bullische Welle einstellen und wenn wir die erste Goldbullenwelle bei 255 $-1032 $ ansetzen und mit einer wahrscheinlichen Fibonacci-Erweiterung von 1,618 multiplizieren, so wird die dritte, durchschlagende Welle beim Gold bis ca. 2.000 $ gehen [d.h. 700 $ + (1032 $-255 $)*1,618], sie könnte natürlich auch noch höher gehen.

Wenden wir dieselben Vorausberechnungen auf Silber an, kommen wir zu einem minimalen Ziel von 35 $, wobei es jedoch für kurze Zeit höher gehen könnte [d.h. 8,50 + (21,34 $-4,50 $)*1,618]. Irgendwie durch Zufall stellen wir auch fest, dass 35 $ ganz einfach nur 21 $ mal 1,618 sind. Hier möchte ich auch anmerken, dass eine von den Silberhochständen der Jahre 2004, 2006 und 2008 projizierte Linie die unteren 30er als mögliches Ziel bestätigt. Silber- und Goldaktien werden diese Bewegungen von Natur aus um den Faktor 2:1 oder mehr hebeln.

Das klingt aufregend für den Edelmetallinvestor, aber in der Zwischenzeit müssen Investoren auf einen mittelfristigen Ausputz vorbereitet sein, in Vorbereitung auf die nächste große Kaufgelegenheit.


Weitere Analysen können Sie bekommen, wenn Sie auf unseren Silberblog unter silveranalyst.blogspot.com gehen. Leser können hier eine kostenlose Ausgabe von The Silver Analyst lesen und Details zum Abonnement erfahren. Wir freuen uns über Kommentare und Fragen - via E-Mail an silveranalysis@yahoo.co.uk.


© Roland Watson



Dieser Artikel wurde am 22. September 2009 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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