Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Das Ende für die Goldbullen?

28.09.2009  |  Marc Nitzsche
Die Goldbullen mussten in der abgelaufenen Woche einiges einstecken, nachdem es bei den Notierungen auf das gelbe Metall zeitweise deutlich nach unten ging. Inzwischen scheint sich auch eine charttechnische Umkehrformation ausgebildet zu haben, da der Bruch des Tiefs bei 996,00 US-Dollar, auf eine größere Korrektur schließen lässt.


IWF-Verkäufe belasten!

Der Hauptgrund für den Einbruch der Notierungen bei Gold, dürften die Verkäufe des Internationalen Währungsfonds (IWF) sein. Dieser hat angekündigt insgesamt 403,3 Tonnen an Gold mit einem Wert von über 13 Milliarden US-Dollar verkaufen zu wollen. Die Bären nahmen dies sofort als Argument, den Goldpreis weiter zu drücken. Zudem konnte auch der US-Dollar wieder zu Kräften kommen und belastete dadurch ebenfalls den Goldpreis. Viele Anleger stellen sich nun die Frage, ob die Verkäufe des IWF den Preis wirklich in die Knie und wieder zurück auf 800 US-Dollar und niedrigerer drücken?

Diese Ängste scheinen jedoch komplett unbegründet zu sein. 403 Tonnen sind zweifelsohne eine enorme Menge an Gold, jedoch gibt es auch eine Reihe an Käufern, die sehr gerne das Paket aufkaufen würden. Allen voran natürlich China mit seinen gigantischen Devisenreserven. Das Reich der Mitte befindet sich in einem Teufelskreis, da es vorwiegend Einnahmen in Form von US-Dollar bekommt, diese jedoch nicht in die heimische Währung tauschen kann, da ansonsten der chinesische Yuan aufwertet und der US-Dollar abwertet. Dieses Szenario will man um jeden Preis verhindern. Zudem können die Devisenreserven nicht in andere Währungen getauscht werden, da ansonsten auch der US-Dollar durch die massiven Verkäufe der Chinesen gedrückt werden würde. Dies würde die enormen Anleihenbestände der Chinesen deutlich im Wert fallen lassen. China ist demnach eng an die USA und den US-Dollar gebunden.


Hohe Nachfrage nach US-Staatsanleihen!

Erst in dieser Woche wurde aus den USA wieder ein neuer Rekordverkauf an US-Staatsanleihen gemeldet. Insgesamt wurden 112 Milliarden US-Dollar in Form von Anleihen verkauft und dadurch wieder Geld in die Kassen der USA gespült. Der Verkauf lief reibungslos ab, da die Nachfrage sehr hoch war. Vor allem China muss hier kaufen, da es ansonsten keine anderen Anlagen gibt, wo man die US-Dollar parken könnte. Daher rechnen wir damit, dass sich China über die 403 Tonnen Gold des IWF sehr freuen wird und diese gerne aufkaufen würde um wenigstens einen kleinen Teil der Devisenbestände in harte Anlagen wie Gold umschichten zu können. Für die Chinesen ist der Kauf von 13 Milliarden US-Dollar ein Klacks, da die Devisenbestände über eine Billion US-Dollar groß sind und daher die Goldverkäufe des IWF leicht aufgesogen werden können. Wir sehen daher keine Gefahren für den Markt von diesen Verkäufen ausgehen.

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de









Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"