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Goldpreisprognose

08.10.2009  |  James West
Der Bruch des alten Goldrekordhochs kommt für langjährige Kritiker der amerikanischen und somit globalen Politik nicht überraschend. Wie stark auch die parteiischen Medien die Tatsachen verdrehen können, die Gesetze von Angebot und Nachfrage behaupten sich unweigerlich. Ob die Masse der Mainstream-Investoren nun ein näheres Verständnis dafür entwickeln wird, dass der Goldstandard eben genau das ist und nicht geschwächt wurde, sondern bloß verschleiert von den mächtigen Kräften des Finanzministeriums und seiner inkompetenten, inzestuösen Schwester US-Notenbank?

Das ist eher unwahrscheinlich. Wenn überhaupt, wird - ganz gleich ob es sich dabei um Aktien, Bond oder Rohstoffe handelt - wohl eher Folgendes passieren: Sobald sie neue Hochs erreichen, wird sich der Verkauf in Stärkephasen, um Gewinne mitzunehmen, noch deutlich verstärken. Gold hat ein neues Rekordhoch erreicht und es gibt jede Menge Goldinvestoren, die das Metall während der ersten Jahre des Jahrtausends gekauft hatten. Sie könnten jetzt einen Gewinn mitnehmen, der dem Dreifachen des Kaufpreises entspricht.

Die Frage ist nur - gegen was soll man es verkaufen?

Wenn man Gold gegen US-Dollars eintauscht, dann ist das sicherlich dasselbe, als würde man Gold zu einem immer niedriger werdenden Preis vorwärtsverkaufen. Jeder, der schlau genug gewesen ist, seit 2001 Gold zu kaufen, wird aller Wahrscheinlichkeit nach jetzt nicht so dumm sein.

Renmibi böte sich vielleicht als gutes Geschäft an. Das einzige Problem dabei ist, dass man Renmibi so schlecht in Supermärkten, Einrichtungshäusern oder bei Austattern loswird.

Nein, innerhalb der globalen Währungslandschaft gibt es zurzeit wirklich keinen Ersatz für Gold. Also wird der normale Drang zum Verkauf und zu Gewinnmitnahmen durch das Fehlen von Dingen unterbunden, die die Fähigkeit besitzen, ihren Wert zu behalten.

Jetzt aber sollten wir einen Ausblick auf das zukünftige Potential von Gold werfen. Gold begann mit seiner bullischen Steigung gleich nach dem Crash am Neuen Markt und es hat seitdem, angespornt durch die Ereignisse vom 11. September, pro Jahr durchschnittlich 87 $ zugelegt. Abgesehen von echten Veränderungen in der globalen Fiskalpolitik (wie zum Beispiel das Ende der Praxis, extrem fremdkapitalfinanziert zu leben und die Währungen über Defizitfinanzierung zu verfälschen) ist es wohl unwahrscheinlich, dass sich diese Entwicklung legen werden.

Da sich die USA selbst gezwungen haben (und im weiteren Sinne auch viele ihrer Mitstreiter), den Staatshaushalt jahrzehntelang über Defizite zu finanzieren, können wir davon ausgehen, dass diese durchschnittlichen Zuwächse auch weiterhin anhalten werden - mindestens für die nächsten 10 Jahre. Das rückt den Goldpreis innerhalb der nächsten 10 Jahre schon näher an die 2.000 $ pro Unze als an die 1.000 $ pro Unze.

Diese Zahlen lassen die eher befremdlich wirkenden Vorhersagen von z.B. 5.000 $ pro Unze und, die unwahrscheinlichste aller Prognosen, von 10.000 $ pro Unze etwas weniger aberwitzig erscheinen - und vielleicht sogar wahrscheinlicher.

Da es aber nichts gibt, das den Wert gleich gut oder besser hält als physisches Gold, haben seine Besitzer auch keinen Anreiz, es zu verkaufen. Wenn überhaupt, dann sind die ursprünglichen Gründe, die für den Kauf von Gold sprachen, auch jetzt noch die Gründe, die für das Halten von Gold sprechen. Der normale preisdrückende Effekt von Gewinnmitnahmen wird daher neutralisiert.

Allgemein anerkannt ist, dass die Gründe für den steigenden Goldpreis in der Sättigung der Weltwirtschaft mit titanischen US-Dollarmengen zu suchen sind. Dollars, die die amerikanische Regierung jetzt sogar druckt, ohne Käufer für diese Schulden zu haben. Die US-Notenbank, der namentliche Nutznießer beim Verkauf von US-Staatsschulden, ist jetzt zum Käufer geworden.

Also konnte nicht nur der dämpfende Effekt der Gewinnmitnahmen ausgeräumt werden, auch haben sich die fundamentalen Triebkräfte der Goldreise Richtung Norden in den letzten Jahren verstärkt.

Zweifellos wissen wir, dass sich die meisten Mainstream-Investoren wie Schafe in einer Herde verhalten, welche mit ihren Nasen dem erdigen Hintern ihres Vorgängers folgen, unbewusst völlig davon überzeugt, dass es vor ihnen immer noch grüneres und saftigeres Gras geben muss. Jetzt sind wir an dem Punkt angelangt, an dem das Alpha-Schaf, das die Herde durch das zunehmende dürrer werdende Ödland führt, bald eine Erleuchtung haben wird. Es gibt gar kein grünes Gras mehr! Lohnen würde sich nur noch das goldene Heu, das im Futtertrog zurückblieb. Nach der Rückkehr werden die jetzt halb verhungerten, obdachlosen Schafe entdecken, dass all das Goldheu schon zugeteilt wurde - und wenn sie überleben wollen, werden sie wohl teuer für einen Ballen goldenes Heu zahlen müssen.

Und da die Population der Schafe die Zahl der Füchse (die das letzte Jahrzehnt über sorgsam und umsichtig das Gold weggepackt haben) WEIT übersteigt, wird diese Nachfrageflut bald dafür sorgen, dass Gold mit Leichtigkeit durch die 2.000 $-Marke geht - in viel weniger als zehn Jahren.

Wohin geht es also mit dem Goldpreis?

Viel höher.

Wie schnell?

Pro Jahr wird es um Minimum 87 $ aufwerten - mindestens für die nächsten zehn Jahre. Maximal…sind nach oben keine Grenzen gesetzt.


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© James West
www.midasletter.com



Dieser Artikel wurde am 06. Oktober 2009 auf www.midasletter.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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