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Peak-Oil - haben Ölaktien eine Zukunft?

16.10.2009  |  Heiko Aschoff
Zahlreiche Experten aus der Ölindustrie erwarten, dass die Erdölproduktion bald ihre Produktionsspitze erreichen wird (oder sie bereits erreicht hat), und danach pro Jahr um ca. 3-6% abnehmen wird.

Die Ölvorräte gehen uns noch für Jahrzehnte nicht aus, aber das stellt auch nicht das primäre Problem dar. Entscheidend für die Wirtschaft ist, wann das billige Öl nicht mehr verfügbar ist. Nicht jeder kann sich dann das schwarze Gold in dem benötigten Umfang leisten. Es kommt zu Versorgungsengpässen. Die Produktionskosten für viele Güter steigen. Betrachten wir dieses Problem etwas näher.

Während die Erdölproduktion abnimmt, steigt der Bedarf weiter an. Die Nachfrage wird vor allem durch die aufstrebenden BRIC-Länder (= Brasilien, Russland, Indien und China) angetrieben, aber auch durch die großen Ölförderländer wie Saudi-Arabien oder dem Irak.

In Fachkreisen wird das absolute und einmalige Fördermaximum des Rohöls als „Peak Oil“ bezeichnet. Danach erreicht die Produktion nie wieder diese Produktionsspitze und nimmt Jahr für Jahr ab. Es gibt Geologen, die bereits im Jahr 2000 den Produktionshöhepunkt vermuten. Selbst die Öl-Optimisten rechnen mit einem Höhepunkt um das Jahr 2010.

Die Auswirkungen dieser Entwicklung dürften klar sein - ein steigender Ölpreis bringt nicht nur Autofahrer, sondern die Weltwirtschaft durcheinander. Der Verteilungskampf um die knappe und unentbehrliche Ressource Rohöl wird über den Markt reguliert - oder das Militär hat das Wort. Da die Industriestaaten noch einiges mehr bezahlen können, bevor sich alternative Lösungen richtig lohnen, kann der Ölpreis wieder auf höhere Niveaus steigen.

Die industrialisierte Welt kommt nicht ohne den Rohstoff aus. Sobald die Weltwirtschaft offiziell an Dynamik gewinnt, dürfte sich das mediale Interesse wieder dem schwarzen Gold zuwenden.


Haben Ölaktien eine Zukunft?

Alle sicher nicht. Wer die Zeichen der Zeit ignoriert, wird vom Markt verschwinden, in die Bedeutungslosigkeit versinken oder übernommen. Diejenigen Konzerne, die konsequent in Richtung Alternative Energien diversifizieren, haben bessere Karten. Ist dann noch die Kriegskasse prall gefüllt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die alten Ölkonzerne die Energiegiganten der Zukunft sind.

Jetzt, wo es ruhig geworden ist um den Ölpreis ist, mischen kluge Investoren ein paar etablierte Ölkonzerne ihrem Aktiendepot bei. Achten Sie auf den Cash-flow und die (echten!) Aktivitäten in Richtung Alternative Energien. Leider sind es bei den meisten Unternehmen bisher nur vollmundige Lippenbekenntnisse.


© Heiko Aschoff
Diplom-Kaufmann
www.trading4living.de, www.investment-ideen.de



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