Goldener Oktober
16.10.2009 | Dr. Frank Schallenberger
Der Oktober macht seinem Namen alle Ehre und kann zumindest in Bezug auf den Goldpreis tatsächlich als "goldener Oktober" bezeichnet werden - immerhin markierte das gelbe Metall jüngst ein neues Allzeithoch. Obwohl Gold die meisten Schlagzeilen macht, haben in den letzten Tagen eine Reihe anderer Rohstoffe ebenfalls Rekordmarken geknackt. So kletterte Rohöl ebenso wie Platin auf ein 12-Monatshoch, Silber und Palladium notieren auf dem höchsten Stand seit 14 Monaten, und Zink erreichte sogar das höchste Niveau seit 16 Monaten.
Aber auch andere Preise an den Finanzmärkten glänzten zuletzt mit eindrucksvollen Zugewinnen. So knackte der Dow Jones Index die 10.000er-Marke und notiert auf dem höchsten Stand seit einem Jahr. Und der Euro nimmt die Marke von 1,50 Dollar ins Visier und hat gegenüber dem Greenback ebenfalls ein 12-Monatshoch erreicht.
Damit sind aber auch bereits zwei Faktoren genannt, welche die Rohstoffpreise in den nächsten Wochen tendenziell belasten könnten. Immerhin deuten die Kaufkraftparität und die aktuell hohe Abweichung von der 200-Tage-Linie darauf hin, dass für den Dollar auch wieder bessere Zeiten kommen könnten. Darüber hinaus dürfte es der Dow-Jones-Index nach einem Anstieg von mehr als 50% seit Anfang März schwer haben, jetzt ohne Weiteres in eine Jahresendrallye überzugehen. Schließlich sprechen auch hausgemachte Faktoren an den Rohstoffmärkten dafür, dass eine Verschnaufpause anstehen könnte. Denn insbesondere die rekordhohen chinesischen Importe von Rohöl und Basismetallen während des letzten halben Jahres dürften in den nächsten Monaten wieder auf ein moderateres Maß zurückgehen.
Vor diesem Hintergrund ist eine Korrektur des Ölpreises auf 65 USD bis zum Jahresende nicht unwahrscheinlich. Auch der LME-Index, der die Basismetalle Kupfer, Nickel und Co. abbildet, sollte im Zuge einer wieder schwächeren chinesischen Importnachfrage etwas nachgeben. Ein Rückgang des LME-Index von 15-20% bis Ende Dezember würde in diesem Szenario nicht überraschen.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Aber auch andere Preise an den Finanzmärkten glänzten zuletzt mit eindrucksvollen Zugewinnen. So knackte der Dow Jones Index die 10.000er-Marke und notiert auf dem höchsten Stand seit einem Jahr. Und der Euro nimmt die Marke von 1,50 Dollar ins Visier und hat gegenüber dem Greenback ebenfalls ein 12-Monatshoch erreicht.
Damit sind aber auch bereits zwei Faktoren genannt, welche die Rohstoffpreise in den nächsten Wochen tendenziell belasten könnten. Immerhin deuten die Kaufkraftparität und die aktuell hohe Abweichung von der 200-Tage-Linie darauf hin, dass für den Dollar auch wieder bessere Zeiten kommen könnten. Darüber hinaus dürfte es der Dow-Jones-Index nach einem Anstieg von mehr als 50% seit Anfang März schwer haben, jetzt ohne Weiteres in eine Jahresendrallye überzugehen. Schließlich sprechen auch hausgemachte Faktoren an den Rohstoffmärkten dafür, dass eine Verschnaufpause anstehen könnte. Denn insbesondere die rekordhohen chinesischen Importe von Rohöl und Basismetallen während des letzten halben Jahres dürften in den nächsten Monaten wieder auf ein moderateres Maß zurückgehen.
Vor diesem Hintergrund ist eine Korrektur des Ölpreises auf 65 USD bis zum Jahresende nicht unwahrscheinlich. Auch der LME-Index, der die Basismetalle Kupfer, Nickel und Co. abbildet, sollte im Zuge einer wieder schwächeren chinesischen Importnachfrage etwas nachgeben. Ein Rückgang des LME-Index von 15-20% bis Ende Dezember würde in diesem Szenario nicht überraschen.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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