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Rohstoff Express: Unglaublich! GATA Report enthüllt riesige Goldmanipulation

23.05.2005  |   Sebastian Hell
Platin als Wundeheilmittel gegen Krebs! Marktkommentar der Futures Händler! Nachfrage nach Palladium wird steigen! Aluoutput steigt deutlich! Großinvestitionen im Kupfersektor geplant! China produziert mehr Öl!


Gold

Eine Feinunze Gold kostet momentan 416,70 $, Minus 0,30 $. Intraday eröffnete das Edelmetall in Sydney bei 417,30 $ und pendelte die gesamten restlichen Sitzungen in Hongkong, London und New York, in einer engen Trading Range zwischen 416,40 $ und 417,80 $. Die Abwärtsbewegung des Euros gegenüber dem Dollar setzt sich unvermindert fort. Viele Investoren spekulieren darauf, dass die Bekanntgabe des US BIP am Donnerstag, positiv überraschen wird und zeige, dass die amerikanische Wirtschaft stärker gewachsen ist, als von vielen angenommen. Des weiteren wirkt sich eine Umfrage, welche zeigt, dass viele französische Bürger die neue EU Verfassung am 29. Mai ablehnen werden, negativ auf den Kurs aus. Das letzte bärische Argument, weswegen der Euro fällt, ist die seit gestern bestehende politische Unsicherheit in Deutschland. Die Wahlschlappe der SPD in Nord Rhein Westfalen und die Ankündigung von vorgezogenen Wahlen auf Herbst, sind nicht gerade förderlich für den Eurokurs. Da aus den USA keine wirtschaftlichen Indikatoren auf der Agenda standen, haben die bärischen Argumente für den Euro überwogen und setzten die Talfahrt fort. Im asiatischen Handel markierte der Goldpreis heute ein neues drei Monats Tief. Mehrere asiatische Händler sehen bei 412 $ eine gute physische Nachfrage, weisen allerdings daraufhin, dass momentan in Malaysia, Thailand und Singapur, öffentliche Ferien sind. Deswegen haben viele dort ansässige Händler Urlaub genommen, weswegen der Handel in dieser Woche relativ "leicht" ausfallen wird.

Martin Mayne, stellvertretender Direktor bei N M Rothschild in Sydney, sieht weitere Long Positionsliquidationen, falls der Dollar noch mehr an Stärke gewinnen kann. Eine neue Studie der Rothschild Bank weist daraufhin, dass immer noch die gigantische Summe von acht Millionen Unzen an Gold, in Form von Long Positionen an der COMEX umher "schwirren". Sollte der Dollar noch weiter zulegen, so wäre hier noch riesiges Potential für Glattstellungen dieser Long Kontrakte. Ein Trader in Hongkong berichtete, dass der Handel relativ unspektakulär verlaufe, da alle Händler mit Argus Augen nur den Dollar beobachten.

Andy Brosoff, Vizepräsident des Edelmetallhandels bei Mitsubishis International Corp., bestätigt ebenfalls ein "leichtes" Volumen an der New Yorker COMEX. Im Hinblick auf die nächste Woche anstehenden US Memorial Day Ferien, wollen viele Händler keine allzu großen Positionen mehr eröffnen.

Laut einem neuesten Bericht der GATA (Gold Anti Trust Action), haben gezielte Interventionen am Goldmarkt durch Regierungen und andere große Spekulanten massiv zugenommen. In der letzten Woche, wurde von der Bank for International Settlements` (BIS) ein neuer Halbjahresbericht veröffentlicht. Mehrere GATA Berater, unter anderem James Turk, Gründer von Gold Money und Herausgeber des Freemarket Gold & Money Report, Michael Bolser, Herausgeber des Interventional Analysis Newsletter und Reginald H. Howe, ein Goldmarktanalyst, haben diesen Bericht studiert. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Finanzderivate im Vergleich zu Gold in schwindelerregende Höhen gestiegen sind. Mittlerweile belaufen sich die gesamten derivativen Positionen auf 369 Milliarden Dollar zum Jahresende 2004, dies entspricht einem Zuwachs von 51 Milliarden, in sechs Monaten, da zum Halbjahr 2004 die Höhe der Positionen bei "nur" 318 Milliarden Dollar lag. Im Zusammenhang mit dem Dehedging Programm der Goldminen, zeigt dieser Zuwachs, dass hier ausschließlich Großbanken und Spekulanten am Werk sind.

In seinem Gold Newsletter, schreibt Frank Veneroso, dass es eigentlich nur eine Erklärung gäbe, weswegen die immer weiter steigende Nachfrage aus allen Bereichen nicht zu einer starken und nachhaltigen Goldpreisrallye führe. Laut Veneroso, sind die anhaltenden Verkäufe der Bullion Banks verantwortlich für dieses "Price Capping". Allerdings geht er davon aus, dass die Banken nicht mehr genügend Gold zur Verfügung haben, um noch viel länger den Preis zu "deckeln". Um einen nachhaltigen Preisanstieg des Goldes zu verhindern, müsste der Markt mit physischem Metall überschüttet werden. Dies ist allerdings nicht möglich und so können die Banken nur Gold in Form von Papierkontrakten an der COMEX verkaufen. Hintergrund dieser ganzen Sache ist, dass die Regierungen, allen voran die amerikanische, einen Anstieg des Goldpreises verhindern wollen. Ein steigender Goldpreis weist normalerweise auf steigende Inflationsgefahren und wirtschaftliche Probleme hin.

Gold ist wieder unter seine Unterstützungszone bei 428 $ bis 430 $ zurück gefallen. Bei 425 $ verläuft die Unterkante des seit April 2003 bestehenden, steileren Aufwärtstrendkanals, auf dem sich Gold in den letzten Tagen abfangen konnte. Die Feinunze sollte sich hier, spätestens bei 420 $ wieder fangen.


Silber

Silber steht gerade bei 6,98 $, Plus 0,05 $. In Sydney startete das Edelmetall bei 6,94 $ und fiel sogleich auf 6,91 $ zurück. Während der restlichen Sitzungen in Hongkong, London und New York, konnte Silber langsam, aber stetig zulegen und erreichte bei 7 $ ein Tageshoch in New York. Für Silber gab es heute keine neuen Meldungen.
Charttechnisch bleibt nun abzuwarten, ob Silber den kurzfristigen Abwärtstrend seit Dezember 2004 bei 7,21 $ ebenfalls überwinden kann. Danach wäre ein Angriff auf das Hoch bei 7,58$ denkbar. Weitere Unterstützungslinien liegen bei 6,86 $ und 6,80 $. Die Unterkante des seit Juli 2003 bestehenden Aufwärtstrends verläuft gerade bei 6,87 $.


Platin

Eine Feinunze Platin wird aktuell für 865 $ gehandelt, Plus 5 $. Während der Handelssitzung in Hongkong, eröffnete das Edelmetall bei 860 $, fiel jedoch sofort auf 850$ zurück. Nach einer längeren Bodenbildung, die die Sitzungen in Hongkong und Zürich andauerte, erholte sich das Metall wieder. An der New Yorker COMEX, konnten Höchstkurse von 866 $ erreicht werden. Laut einer neueren Studie, hat sich eine auf Platin-basierte Behandlung von Magenkrebs als sehr zuverlässig herausgestellt. Bei einem Treffen vieler wichtiger Mediziner in den USA, wurde eine neue Methode der Chemotherapie, zusammen mit einer Platinbehandlung vorgestellt. Gegenüber der herkömmlichen Behandlung von Magenkrebs, erzielte die neue Methode signifikante Verbesserungen. Des weiteren konnte bei dieser Neuentwicklung, der Anteil von unerwünschten Nebenwirkungen drastisch reduziert werden. Ein Professor sagte, dass man mit dieser neuen Methode den Krebs nicht nur besser bekämpfen könne, sondern es auch für die Patienten leichter mache, damit zu leben. Eine in Japan durchgeführte Studie mit dieser neuen Form der Krebsbehandlung, brachte eine sehr gute Erfolgsquote von 76% zu Stande. Der Markt für Produkte zur Behandlung von Magenkrebs ist riesig. Allein in den USA erkranken jährlich 21.000 Leute, von denen knapp die Hälfte daran sterben.
Weitere wichtige Unterstützungen liegen bei 850 $ und 815 $. Platin hat den seit Juni bestehenden Aufwärtstrend nach unten verlassen, somit ist das aufsteigende Dreieck nicht bestätigt worden. Das nächste Kursziel ist vorerst die 880 $.


Palladium

Palladium steht gerade bei 187 $, Plus 1 $. Der Eröffnungskurs in Hongkong lag heute bei 185 $. Kurz im Anschluss an die Eröffnung, wurde dann auch der Tagestiefstkurs bei 175 $ erreicht. Eine nachhaltige Aufwärtsbewegung kam erst in New York zu Stande, hier erreichte der Kurs bei 188 $ sein bisheriges Tageshoch. Für Palladium gibt es positive Impulse aus China. Der chinesische Export an Fahrzeugen, stieg im ersten Quartal diesen Jahres um 41,2% auf 2,1 Milliarden Dollar. Allein der Export von Kraftfahrzeugen stieg um sagenhafte 156,4%. Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass China in den weltweiten Autohandel groß einsteigen will. Deswegen sollte auch die Nachfrage nach Palladium zu nehmen, da ansonsten Exporte in die USA oder Europa keinen Sinn machen würden. Sehr strenge Abgasnormen, vor allem in Europa, zwingen die Chinesen dazu, Katalysatoren in ihre Fahrzeuge einzubauen. Bei diesen enormen Wachstumsraten, der chinesischen Autoindustrie, sollte auch Palladium profitieren.
Sollte sich Palladium über der 200 $ Marke halten können, wäre das nächste Kursziel von 220 $ aktiviert. Bei 190 $ und 180 $ liegen die horizontalen Unterstützungen.


Aluminium

Ein Pound Alu kostet momentan 0,7815 $, Plus 0,0007 $. Intraday startete der Kurs heute bei 0,78 $ und fiel zunächst bis auf 0,7730 $ zurück. Nach einer kurzen Konsolidierungsphase, fasste das Leichtmetall neue Kraft und konnte bis auf 0,7850 $ in der Spitze zulegen. Aktuell gibt Alu wieder etwas seiner Gewinne ab. Die Aluminum Association teilte heute mit, dass das Recycling von Alu Getränkedosen, zum ersten Mal seit 1997 wieder zugelegt hat. Im letzten Jahr wurden insgesamt 51,5 Milliarden Aludosen in den Vereinigten Staaten recycled. Dies entspricht einem Zuwachs von 1,2% gegenüber dem Vorjahr. Laut einem Sprecher ist dies ganz klar auf die hohen Alupreise zurückzuführen. Umweltschützer werden sich freuen. Das International Aluminum Institute gab heute bekannt, dass die Aluproduktion im April, den dritten Monat in Folge gestiegen ist. Der durchschnittliche Tagesoutput lag bei 63.800 Tonnen, dies entspricht einem Zuwachs von 3,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden die Daten von 41 Ländern erfasst, jedoch hat man die Zahlen aus China, dem weltgrößten Aluhersteller nicht in die Berechnung mit einbezogen, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Die asiatischen Schmelzöfen, produzierten im letzten Monat 242.000 Tonnen (Plus 11%), wohingegen die europäischen Fabriken 360.000 Tonnen (Plus 3,7%) herstellten.
Aluminium konnte sich in den letzten Tagen auf seiner zweiten Aufwärtstrendlinie, die seit März 2003 besteht, abfangen. Aktuell verläuft diese steigende Unterstützungslinie bei 0,77 $. Bei 0,7750 $ verläuft ebenfalls eine horizontale Unterstützungslinie, welche bald mit der aufsteigenden eine Kreuzunterstützung bilden wird. Zunächst sollte dieser massive Support halten.


Kupfer

Kupfer notiert aktuell bei 1,4444 $, Plus 0,0113 $. Den heutigen Handel startete das rote Metall bei 1,4320 $. Anschließend gab das Basismetall zunächst bis auf unter 1,42$ nach, konnte sich allerdings im weiteren Handelsverlauf kräftig erholen. Das Tageshoch lag bei 1,45 $. Die japanische Nippon Mining and Metals, plant in den nächsten zehn Jahren, eine Großinvestition in Höhe von 1,9 Milliarden Dollar. Diese Investition soll eine ausreichende Versorgung der firmeneigenen Schmelzöfen sicher stellen. Die Firma möchte einige Kupferminen übernehmen, damit sich 60% des benötigten Erzes, in Firmenbesitz befinden.
Die charttechnische Situation bei Kupfer ist prekär. Der langfristige Trend wurde signifikant nach unten durchbrochen, ebenso der Mittelfristige. Auch die Oberkante des Dreiecks bei 1,49 $ und die Unterstützung bei 1,475 $ konnten den Absturz nicht bremsen. Erst bei 1,40 $, liegt nun ein stabiles Supportzentrum.


Öl

Der Light Crude Future wird derzeit für 48,85 $ gehandelt, Plus 1,85 $. Der heutige Anstieg des Rohölpreise ist laut Händlern zum größten Teil technischer Natur. Aufgrund der Kursverluste der letzten Tage, kommt momentan wieder etwas an Kaufinteresse auf. China teilte heute mit, dass die Ölförderung im ersten Quartal um 5% gestiegen sei. Dies entspricht einem Zuwachs von 180.000 Barrel pro Tag. Aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage werden die Explorationsvorhaben nach Rohöl weiter voran getrieben. Im letzten Jahr wurden insgesamt 120 Millionen Tonnen importiert, im Vergleich zu 91 Millionen im Jahr 2003.
Die Nackenlinie des Doppelhochs bei 52,50 $ wurde nach unten durchbrochen und noch nicht zurück erobert, somit ist das alte Kursziel bei 58 $ wieder passé. Rechnerisch liegt das neue Kursziel wieder im Bereich von 47,50 $. Hier verläuft ebenfalls der seit Dezember bestehende Aufwärtstrend.

Der Brent Future steht gerade bei 48,90 $, Plus 0,80 $. Brent hat seinen Trendkanal nach unten verlassen. Eine weitere horizontale Unterstützungslinie verläuft bei 50,45$. Sollte diese Unterstützung nun auch nach unten durchbrochen werden, dann ist Platz bis etwa 46,75 $. Hier verläuft die Oberkante des langfristigen Aufwärtstrendkanals.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de





Haftungsausschluss: Die im "Rohstoff Express" veröffentlichten Ausführungen stellen keine Kauf oder Verkaufsempfehlungen für die oben genannten Turbos dar! Zudem wird keine Haftung für den Kauf oder Verkauf anderer Wertpapiere oder Finanzinstrumente übernommen!






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