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Gold-Futures: Commitment of Futures report (CoT) (Teil 3)

23.10.2009  |  Adam Hamilton
Mit dem Anstieg des Goldpreises auf Rekordhöchstwerte ist das Interesse der Händler in den seit acht Jahren dauernden Goldbullenmarkt rasant gewachsen. Wie bei einem Großteil der Rohstoffe ist ihr größter Gewinn auf den Futures-Märkten zu verzeichnen. Der Goldpreisverlauf wird somit fast immer von den Futures-Käufen und -Verkäufen bestimmt.

Aus diesem Grund orientieren sich Händler oft an Futures-Berichten, um einen umfassenden Einblick in die aktuelle Goldpreistendenz zu bekommen. Aber rentiert sich der Futures-Handel noch lange oder stehen wir vor einem Umschwung? Unter den zahllosen Analysedaten zum Futures-Handel ist der Commodity Futures Trading Commission’s Commitments of Traders Report derjenige, den es am längsten gibt.

Der CFTCs CoT, der jeden Freitag mit Daten vom vorherigen Dienstag aktualisiert wird, ist ziemlich komplex. Der Futures-CoT allein aus dem vergangenen Jahr umfasst 126 Spalten von Informationen, 5631 Zeilen und wiegt ungefähr 5 MB im Excel-Format! Dieses Datenungeheuer zu analysieren ist sicherlich nicht einfach, weshalb sich viele Händler diese Prozedur nicht antun. Sie warten gewöhnlich auf Börsenfachmänner, die es entschlüsseln und interpretieren.

Die Komplexität des CoT lässt viele Händler zurückschrecken. Da die Analyse wirklich zeitaufwendig ist, gibt es nur wenige Auserwählte, die der CoT für die breite Masse übersetzt. Da der Kreis der Auserwählten sehr klein ist und ihr Wissen somit unzugänglich und kolossal zu sein scheint, wird ihm zu viel Glauben geschenkt. Leider akzeptieren die meisten Händler die CoT-Auswertung, ohne genauer hinzusehen.

Das trifft besonders auf den Goldmarkt zu. Als aktiver Goldinvestor seit Beginn des Bullenmarktes Anfang 2001 habe ich unzählige Male Bemerkungen wie die folgende gelesen. "Offene Goldkontraktpositionen um 10 000 Verträge gefallen, die Investitionsgelder müssen aussteigen. Die gewerbliche Rekordverkaufsposition übertrifft Gold, sein Preis wird fallen." Beide Aussagen beginnen mit einer Tatsache, enden hingegen mit einer Meinung.

Nach der jahrelangen Analyse des wöchentlichen Gold-CoT kann ich nun mit Sicherheit sagen, dass ich diese Information keineswegs für einen gewinnbringenden Handel brauche. Die CoT-Berichte sind höchstens ein unbedeutender Einfluss auf den Goldpreis und das auch eher selten. Da die CoT-Auslegung des Auserwähltenkreises die allgemeine Meinung von Zeit zu Zeit beeinflussen und verändern kann, müssen Händler den CoT selbst verstehen lernen.

Laut CFTC entstand der Vorgänger des CoT 1924, als das Landwirtschaftsministerium begann, jährlich Berichte über Sicherungsgeschäfte und Spekulationen in Getreide-Futures zu veröffentlichen. Mitte 1962 setzte die moderne CoT-Ära ein, als monatlich Berichte über dreizehn landwirtschaftliche Rohstoffe veröffentlicht wurden. Mit der Zeit entstanden immer mehr Futures. Im Jahre 1990 wurde der CoT zweimal monatlich, im Jahr 2000 dann wöchentlich herausgebracht.

Vor 1995 war der CoT lediglich über ein kostenpflichtiges Abonnement zugänglich. Herausgeber von Newslettern kauften diesen schwerverständlichen Bericht, versuchten ihn zu deuten und verkauften die Ergebnisse anschließend in Form ihres Newsletters. Heute ist all das frei auf der Website der CFTC zugänglich.

Auch wenn der CoT aus mehreren Komponenten bestehen, wie das Dichteverhältnis (wie wenig Händler Futures besitzen), legen die meisten Analytiker ihren Fokus auf einige Hauptkomponenten. Zur ersten zählen offene Kontraktpositionen, oder wie viel Futures-Verträge von großer Bedeutung sind. Die zweite ist, wie diese offenen Verträge in den drei Händlerklassen verteilt sind.

Die erste Chart zeigt die offenen Kontraktpositionen der COMEX-Gold-Futures seit 2001, dem Beginn des säkularen Goldbullenmarktes. Jeder Kontrakt stellt 100 Feinunzen Gold dar. Da die CoT-Daten lediglich einmal pro Woche aktualisiert werden, sind auch die Goldpreiswerte auf einer wöchentlichen Basis.

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