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Kommende industrielle Revolution braucht Palladium

19.01.2012  |  Dr. Jürgen Müller
- Seite 2 -
Doch kommen wir zurück zur dritten industriellen Revolution und damit zum Wasserstoff und zum Palladium. Dieses Metall besitzt chemisch von allen Elementen die höchste Absorptionsfähigkeit für Wasserstoff. Fein verteilter Palladiumschwamm kann in wässriger Suspension das 12.000-fache Volumen an Wasserstoff einlagern und kann daher zur Bildung von Wasserstoffspeichern verwendet werden. Zudem kann Wasserstoff durch Palladium hindurch diffundieren, wobei ein reinigender Effekt erzielt wird. Doch nicht nur für die Speicherung und Reinigung von Wasserstoff wird Palladium Verwendung finden, sondern auch in der Brennstoffzelle selbst. Hierbei werden die Elektroden der Zelle mit Palladium überzogen.

Aus diesen physikalisch/chemischen Gründen könnte Palladium daher vor einer stark steigenden technologischen Nachfrage stehen. Palladium hätte damit noch stärker wie bisher einen Hybridstatus, nämlich den eines Edel- und Technologiemetalles. Auch die amerikanische Geo-Behörde U.S. Geological Survey (USGS) bestätigt dem Palladium in der Zukunft eine neue wichtige Anwendung in der Brennstoffzelle (im englischen Original "a major potential application for the future may be in fuel cells" [2]). In den letzten Jahren fiel die Ratio Platin zu Palladium von ca. 5,5 auf 2,2 zurück (siehe Abb. 2), wobei zu Beginn des übergeordneten Metallzyklus um das Jahr 2000 das Verhältnis sogar unter 1 lag, d.h. Palladium mit über 1000 $/Uz. teurer war als das geologisch weitaus seltenere Platin. Dies bedeutet, daß bereits in den letzten Jahren das Palladium im Vergleich zum Bruder Platin gefragter war.

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Abb. 2: Preisverhältnis Platin zu Palladium von 1990 bis 2011 [3]


Die geologische Versorgungslage ist prekärer Weise zu über 80% von nur zwei Staaten abhängig: Von Russland und von Südafrika. Die Förderung in 2010 betrug nach Zahlen des USGS 197 Tonnen [4]:
  • Russland: 87 Tonnen
  • Südafrika: 73 Tonnen
  • USA: 11,6 Tonnen
  • Kanada: 9,4 Tonnen
  • Zimbabwe: 6,6 Tonnen
  • Rest der Welt: 9,8 Tonnen

Zu beachten ist hierbei jedoch, dass 95,5% der bekannten Reserven in Südafrika liegen, d.h. einem Land, in dem der Bergbau insgesamt seit den Zeiten der Apartheid im "geordneten Niedergang" begriffen ist (extrem hohe Förderkosten und extrem komplexe geologische Vorkommen). Seit ca. 10 Jahren waren Angebot und Nachfrage nach offiziellen Angaben in 2010 erstmals wieder gleich hoch.

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Abb. 3: Angebot, Nachfrage und Preis von Palladium von 2000 - 2010


In unserer Einkaufsgemeinschaft für Gold und Silber bieten wir neben den monetären Edelmetallen Gold und Silber auch Platin und Palladium zum physischen Investment an. Es ist jedoch festzustellen, daß derzeit nur ca. 2,0% des Gesellschaftsvolumens in Platin, und 3,1% in Palladium investiert ist. Ich persönlich investiere regelmäßig über einen Sparplan in Platin und Palladium, weil ich überzeugt bin, dass die technologische Bedeutung dieser Metalle im Wasserstoffzeitalter (bzw. im "pre-Kohlenstoffzeitalter") zunehmen kann bzw. wird. Ich möchte Ihnen daher auch das Buch von Jeremy Rifkin zum Studium empfehlen.



In eigener Sache:

Am 21.01.2012 werden wir auf dem Börsentag Dresden mit einem Stand vertreten sein. Von 12.15 h - 12.45 h werde ich zudem einen kleinen Vortrag halten. Unsere Einkaufsgemeinschaften stellen nach unserem Wissen die günstigste Möglichkeit dar, bankenunabhängig und privat (d.h. ohne eine Unternehmensbeteiligung einzugehen) in physisch vorhandene Metalle zu investieren. Der Kauf von Palladium erfolgt mehrwertsteuerfrei bei Umicore. Insgesamt erhält man derzeit als Gesellschafter unserer Einkaufsgemeinschaft ca. 27% mehr Palladium, als bei einem vergleichbaren Investment als Privatperson (Berechnungsgrundlage: Einkaufspreise der Einkaufsgemeinschaft bei Umicore vs. durchschnittlicher Preis eines 500 gr. Palladiumbarrens bei dt. Edelmetallhändlern, Investitionsvolumen ca. 8.000,- EUR; bei niedrigerem Volumen erhöht sich der Preisvorteil noch weiter). Im Jahr 2011 betrug die effektive Gebühr für Palladium für Lagerung, Versicherung und Administration nur 0,43%. Einen Imagefilm der Einkaufsgemeinschaft können Sie unter www.youtube.com einsehen.



Quellen:

[1] http://www.its.caltech.edu/~rutledge/DavidRutledgeCoalGeology.pdf
[2] http://pubs.usgs.gov/of/2004/1224/2004-1224.pdf
[3] http://www.markt-daten.de/charts/rohstoffe/ratio.htm
[4] http://minerals.usgs.gov/minerals/pubs/commodity/platinum/mcs-2011-plati.pdf


© Jürgen Müller
www.goldsilber.org, www.technologiemetalle.org, EMS Werteinlagerung


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