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26.10.2009  |  Marc Nitzsche
Die Rohstoffe konnten seit ihren Korrekturen der vorhergehenden Monate wieder deutlich zulegen und auf neue Mehrmonatsstände, teilweise sogar Mehrjahres- und Allzeithochs ansteigen. Beispielsweise Kakao notiert aktuell auf einem 30-Jahreshoch und der Goldpreis erreichte sogar einen neuen Rekordwert. Obwohl Rohöl noch weit von seinen früheren Rekorden bei 150,00 US-Dollar pro Barrel entfernt ist, konnte sich der Rohstoff dennoch deutlich von 30,00 auf mittlerweile 80,00 US-Dollar erholen.

Viele Anleger haben die starken Bewegungen der Rohstoffe nicht mitgemacht und konnten daher nicht an den Gewinnen mitverdienen. Zu groß waren die Schwankungen und auch die Unsicherheit, die die Medien verbreiteten war enorm. Viele rieten davon ab in risikoreiche Anlagen zu investieren und propagierten daher ein Investment in sichere Anlagen wie Staatsanleihen oder Cash. Wer diesem Ratschlag folgte, hat wahrscheinlich die Rallye in den Aktienmärkten und auch bei den Rohstoffen verschlafen und ärgert sich nun natürlich über die entgangenen Gewinne.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass man ständig von allen Seiten hört, dass Aktien zu teuer wären und auch bei den Rohstoffen eine neue Blase entsteht, da die Bewegung nicht nachhaltig ist. Ob nachhaltig oder nicht interessiert einen Händler jedoch nicht. Er will Geld verdienen und sollte daher den Märkten folgen und nicht irgendwelchen Gurus oder Kommentatoren. Basierend auf den aktuellen Fundamentaldaten kann es gut sein, dass Rohstoffe nicht den Anstieg vollziehen sollten, wie sie es gerade tun, dennoch kann man nicht leugnen, dass einsteigen sollte. Doch wenn die Fundamentaldaten offenbar gegen eine derartige Bewegung sprechen, weswegen steigen die Rohstoffe dann?


Der Carry-Trade!

Unter einem Carry-Trade verstehen Devisenhändler das Ausleihen einer Währung (Kredit) in einem Land mit niedrigen Zinsen und das Investieren dieser Summe in einem anderen Währungsraum mit höheren Zinsen oder Renditen. Aktuell eignet sich der US-Dollar mit einem Zinssatz auf kurzlaufende Anleihen von nur 0,26 Prozent als hervorragende Währung für einen Carry Trade. Große Investoren verkaufen massiv US-Dollar und kaufen von dem Geld oftmals Rohstoffe auf der ganzen Welt auf. Dies treibt die Rohstoffpreise anschließend nach oben, wie wir es gerade jetzt sehen.

Zudem wird der US-Dollar weiter entwertet, was dazu führt, dass andere Investoren sich gegen den Preisverfall des US-Dollar schützen wollen, indem sie ebenfalls in harte Anlagen wie Rohstoffen investieren. Dadurch entsteht eine Spirale, die die Rohstoffpreise nach oben treibt. Es ist davon auszugehen, dass dieses Spiel noch weiter gehen wird und wir bei den Rohstoffen in den nächsten Monaten noch stärker steigende Kurse sehen werden, auch wenn die Fundamentaldaten eine andere Sprache sprechen. Wichtig ist, dass man weiß wohin das große Geld fließt und weniger wie die Daten aussehen. Momentan werden Rohstoffe klar favorisiert und Sie sollten dem Trend folgen.

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de











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