Rohstoffstärke auch ohne Dollarschwäche
30.10.2009 | Thorsten Proettel
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Beispielsweise reagiert Gold häufig positiv auf einen schwächeren Dollar, da es als eine Art Gegenwährung angesehen wird. Aber auch ohne spekulativen Einfluss gibt es Gründe für den konträren Zusammenhang zwischen US-Dollar und dem Commodities-Sektor. Da viele Rohstoffe wie Erdöl in US-Dollar gehandelt werden, verlangen die Anbieter bei einer schwächeren amerikanischen Währung höhere Preise, um real keinen Wertverlust erleiden zu müssen. Wie wichtig die Wechselkurse für die Preisfindung an den Rohstoffmärkten sind, zeigt der Blick auf die letzten Monate. Seit Anfang Januar sind die Rohstoffe gemessen am breiten Dow Jones UBS-Commodity Index um 35% angestiegen. Etwa 10 Prozentpunkte hiervon sind aus europäischer Sicht allein der Dollarschwäche geschuldet.
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Bei Notierungen von derzeit rund 1,48 US-Dollar je Euro scheint der Wechselkurs jedoch etwas über das Ziel hinausgeschossen zu sein. Eine Umkehrung des Trends ist deshalb nicht unwahrscheinlich und ein rund 10 Cent tieferer Wechselkurs auf Sicht der nächsten Monate durchaus möglich. Für die Rohstoffpreise dürfte von einem wieder stärkeren Dollar entsprechend der oben dargestellten Zusammenhänge ein negativer Einfluss ausgehen. Mittel- bis langfristig dürfte sich die Aufwärtsbewegung der Rohstoffmärkte aber unabhängig von der Dollarentwicklung fortsetzen. Immerhin sind die Preise in diesem Jahr wechselkursbereinigt um rund 25% angestiegen.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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