Goldmarkt vor der Neubewertung
13.11.2009 | Dr. Frank Schallenberger
Der Goldpreis hat in der letzten Zeit für so manche Schlagzeile gesorgt - immerhin wurde beinahe täglich ein neues Allzeithoch aufgestellt. Bis auf gut 1.120 USD ist die Feinunze mittlerweile geklettert. Langsam sollten jedoch bei den Anlegern möglicherweise die Warnlampen angehen, denn nach einem Preisanstieg von 30% seit Jahresbeginn würde eine Korrektur kaum überraschen. Auch der relativ große Abstand zur 200-Tage-Linie, der mittlerweile gut 150 USD beträgt, spricht für eine kurzfristige Überkauftheit des Marktes. Die eingefleischten Goldfans werden sich von ihren Investments dennoch nicht trennen. Und sie sind damit vermutlich auch gut beraten, denn eine mögliche Korrektur dürfte den Preis wohl kaum weit unter die Marke von 1.050 USD absinken lassen. Zudem sprechen einige Punkte dafür, dass das gelbe Metall durchaus noch für weitere Preissteigerungen gut ist.
Zum einen ist der Output der Goldminen in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Im laufenden Jahr dürften weniger als 2.400 Tonnen gefördert werden und damit gut 10% weniger als noch vor acht Jahren. Zum anderen hat sich mit den Gold-ETFs eine neue Nachfragegruppe am Markt etabliert, die seit Anfang des Jahres immerhin 550 Tonnen Gold gekauft hat. Und schließlich zeichnet sich mehr und mehr ab, dass die Notenbanken von der Angebotsseite auf die Nachfrageseite wechseln.
Insbesondere dieser Punkt dürfte für eine Neubewertung des Goldmarktes sorgen. Denn alleine in den Jahren 2001-2008 brachten die Notenbanken jährlich rund 500 Tonnen Gold an den Markt. Das Goldangebot der Minen wurde damit um zusätzliche 20% aufgestockt. Diese Zeiten könnten allerdings definitiv vorbei sein. In diesem Jahr gaben die Notenbanken bislang lediglich 26 Tonnen ab. Im dritten Quartal traten sie unter dem Strich bereits als Käufer auf. Und insbesondere die chinesische, indische und russische Zentralbank dürften mit ihren Zukäufen noch lange nicht am Ende angelangt sein. Daraus folgt, dass das Goldangebot in den nächsten Jahren deutlich knapper werden wird und damit wird auch mittelfristig die Richtung für den Goldpreis vorgegeben: es wird weiter nach oben gehen!
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Zum einen ist der Output der Goldminen in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Im laufenden Jahr dürften weniger als 2.400 Tonnen gefördert werden und damit gut 10% weniger als noch vor acht Jahren. Zum anderen hat sich mit den Gold-ETFs eine neue Nachfragegruppe am Markt etabliert, die seit Anfang des Jahres immerhin 550 Tonnen Gold gekauft hat. Und schließlich zeichnet sich mehr und mehr ab, dass die Notenbanken von der Angebotsseite auf die Nachfrageseite wechseln.
Insbesondere dieser Punkt dürfte für eine Neubewertung des Goldmarktes sorgen. Denn alleine in den Jahren 2001-2008 brachten die Notenbanken jährlich rund 500 Tonnen Gold an den Markt. Das Goldangebot der Minen wurde damit um zusätzliche 20% aufgestockt. Diese Zeiten könnten allerdings definitiv vorbei sein. In diesem Jahr gaben die Notenbanken bislang lediglich 26 Tonnen ab. Im dritten Quartal traten sie unter dem Strich bereits als Käufer auf. Und insbesondere die chinesische, indische und russische Zentralbank dürften mit ihren Zukäufen noch lange nicht am Ende angelangt sein. Daraus folgt, dass das Goldangebot in den nächsten Jahren deutlich knapper werden wird und damit wird auch mittelfristig die Richtung für den Goldpreis vorgegeben: es wird weiter nach oben gehen!
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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