Gold - Verschnaufpause in Sicht
01.12.2009 | Manfred Wolter
- Der Goldpreis befindet sich bereits seit dem Sommer in einem Anstieg, der sich ab Ende Oktober nochmals deutlich beschleunigte und notiert inzwischen bei knapp 1.200 USD auf einem neuen Allzeithoch. Die kurzfristigen Hürden verlaufen aktuell bei ca. 1.210 USD (grün) und ca. 1.260 USD (blau). Nach einem Gewinn von über 15% binnen eines Monats werden die warnenden Stimmen immer lauter, aber im Sommer 2005 und im Sommer 2007 begannen zwei Aufwärtsschübe mit letztendlich jeweils deutlich höherer Performance. Überträgt man diese Entwicklung in einem logarithmischen Chart, so ergibt sich im ersten Halbjahr 2010 nochmals deutliches Potenzial bis über 1.500 USD.
- Auf der anderen Seite könnten heute trotz der hoch bullishen langfristigen Konstellation kurzfristige Warnsignale entstehen, wenn die steilste Trendlinie aus verbundenen Zwischentiefs auf Tagesbasis per Close unterschritten wird (heute bei 1.178 USD). Die nächsten Unterstützungen liegen dann bei 1.110 USD und 1.060 USD.
- Indikatorenseitig sind die weekly Oszillatoren zwar vollständig heiß gelaufen, zeigen aber bisher keinerlei Divergenz. Der weekly MACD zieht bullish aufwärts, ohne bisher das absolute Niveau aus dem ersten Quartal 2008 erreicht zu haben.
- Fazit: Nach einer dynamischen Rallye deutet sich kurzfristig eine Konsolidierungspause an, die insbesondere die stark überkauften Oszillatoren wieder normalisieren könnte. An der mittelfristig bullishen Einschätzung mit erheblichem Potenzial in den nächsten sechs Monaten würde sich erst etwas ändern, wenn - wider Erwarten - die Horizontale bei knapp 1.000 USD per weekly Close unterschritten wird.
© Manfred Wolter
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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